Zuwachs im Store

WordPad & Co. als Windows-10-Apps veröffentlicht

Microsoft bringt reine Desktop-Programme nun auch als Apps in den Store von Windows 10. Den Anfang macht die Textverarbeitung WordPad.
Von Daniel Rottinger

Nutzer können neue Funktionen bereits jetzt antesten Nutzer können neue Funktionen bereits jetzt antesten
Bild: teltarif-Montage/Microsoft
Microsoft hatte auf der BUILD-Konferenz eine einfache Möglichkeit zur Portierung von klassischen Programmen auf win32/.Net-Basis in Windows-10-Apps gezeigt. Nun veröffentlicht der IT-Konzern erste portierte Applikationen im Store.

Nutzer können neue Funktionen bereits jetzt antesten Nutzer können neue Funktionen bereits jetzt antesten
Bild: teltarif-Montage/Microsoft
Über das Tool "Project Centennial" können Entwickler ihre bestehenden Desktop-Programme zu Windows-10-Apps transformieren und diese dann im Store des 10er-OS anbieten. Microsoft selbst geht nun mit gutem Beispiel voran und veröffentlicht einige seiner Systemanwendungen als Store-Apps. Dabei handelt es sich unter anderem um die Textverarbeitung WordPad, die Windows-Zeichentabelle und das "Windows Fax and Scan"-Tool, wie der Twitter-Nutzer Walking Cat bekanntgab.

App-Download für deutsche Nutzer derzeit nicht möglich

WordPad als App verfügbar, allerdings noch nicht in Deutschland WordPad als App verfügbar, allerdings noch nicht in Deutschland
Bild: teltarif-Montage/Microsoft
Deutsche Nutzer können sich zwar die Artikelseiten der entsprechenden Apps im Store von Windows 10 ansehen, allerdings ist der Download-Button ausgegraut. Eine Begründung dafür ist, dass die Apps derzeit nur in englischer Sprache verfügbar sind, wie Microsoft in der Beschreibung angibt: "Not localized. English only". Vermutlich handelt es sich bei den portierten Windows-Applikationen ohnehin eher um Anschauungsmaterial und weniger um einen tatsächlichen Vorstoß, der eine echte Portierungs-Offensive aller Systemanwendungen einläutet.

Vorteile von Store-Apps im Vergleich zu Desktop-Programmen

Doch welche Vorteile ergeben sich durch die Veröffentlichung eines Programms als Store-App mithilfe von Project Centennial? Über diesen Weg können Entwickler auf die UWP-Entwicklungsbibliothek zuzugreifen. Dadurch können die Applikationen etwa um Live-Kacheln erweitert werden, die den Nutzer dann über Neuigkeiten informieren. Weiterhin können Entwickler Updates für ihre Apps so direkt über den Store ausspielen und müssen Anwender nicht zum manuellen Download der Aktualisierung auffordern. Eine Einschränkung haben die portierten Applikationen allerdings: Sie können bislang nur auf Desktop-PCs genutzt werden. Auf Smartphones lassen sich die transformierten Programme hingegen nicht verwenden.

In einer weiteren Meldung sind wir detailliert auf die Chancen von Project Centennial und die möglichen Auswirkungen auf die App-Vielfalt bei Windows 10 eingegangen.

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