WhatsApp: Werbung kommt im kommenden Jahr
WhatsApp führt 2020 Werbung ein.
Bild: picture alliance/Martin Gerten/dpa
Bereits vor einiger Zeit hatte WhatsApp angekündigt, künftig auch Werbung einblenden zu wollen. Damit soll der Messenger-Dienst das gleiche Geschäftsmodell wie die Mutter Facebook bekommen. Immerhin 1,5 Mrd. Menschen nutzen den WhatsApp weltweit, was ein riesiges Werbepotential darstellt.
WhatsApp führt 2020 Werbung ein.
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Werbung nur im Statusbereich
Jetzt macht der Messenger-Dienst Ernst. Auf dem Facebook Marketing Summit in Rotterdam zeigte WhatsApp gestern erstmals, wie die Pläne konkret aussehen. Danach sollen den WhatsApp-Nutzern Werbeeinblendungen im Statusbereich gezeigt werden, zwischen den Beiträgen der Freunde. Unternehmen sollen Bilder und kurze Videos einblenden können, die aber speziell markiert sein müssen, um einer Verwechslung vorzubeugen. Die Werbung soll zudem „der Plattform angepasst werden“.
WhatsApp will aber keine Werbung in persönlichen Chats einblenden. Die ist End-to-End verschlüsselt, weswegen man hier nicht so ohne weiteres zielgruppenorientierte Werbung platzieren kann. Auch die Kontaktliste scheint tabu zu sein. Die Neuerung ähnelt damit dem Verfahren, wie es jetzt schon bei Instagram angewendet wird.
WhatsApp nannte auch ein ungefähres Datum für die Einführung: Sie soll 2020 stattfinden. Damit ist der ursprünglich für dieses Jahr anvisierte Start vom Tisch. Einen konkreten Termin gibt es jedoch noch nicht.
Business-Bereich mit neuen Angeboten
Bisher hatte Twitter vor allem spezielle Business-Angebote als Einnahmequelle gehabt. Im Mai hat Facebook auf der Entwicklerkonferenz F8 auch neue Shopping-Funktionen für WhatsApp vorgestellt. So sollen die Angebote für Firmen um die sogenannten „Business Catalogs“ erweitert werden, mit denen die Unternehmen ihre Produkte präsentieren und über die Chatfunktion an den Mann und die Frau bringen können. WhatsApp möchte zudem eine eigene Kryptowährung einführen, die als Zahlungsmittel für WhatsApp-Nutzer fungieren soll.
Die Nutzer sind von den in Aussicht gestellten Änderungen nicht unbedingt begeistert und beginnen sich nach Alternativen umzusehen. Zumal es immer wieder auch Probleme mit der Sicherheit bei WhatsApp gibt. So war zuletzt eine Sicherheitslücke in der Telefonie-Funktion von WhatsApp bekannt geworden, über die mit einem präparierten Anruf Überwachungssoftware auf dem Smartphone installiert werden konnte. WhatsApp hat die Lücke aber mittlerweile mit einem Update geschlossen. teltarif.de berichtete.