Verschlüsselte Chats bei WhatsApp: So geht's
WhatsApp verschlüsselt Chats
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Wie berichtet bietet WhatsApp die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung für Chats ab sofort für alle Kunden an. Wir haben das Feature unter anderem mit dem Apple iPhone 6 Plus (iOS-Betriebssystem), mit dem Huawei Mate 8 (Android), mit dem Microsoft Lumia 950 (Windows 10 Mobile) und mit dem Blackberry Classic (Blackberry 10) getestet und das Leistungsmerkmal war jeweils verfügbar, was auch in den Chat-Fenstern entsprechend angezeigt wurde.
Voraussetzung für die Nutzung der Verschlüsselung: Die Beteiligten müssen jeweils die aktuelle Version des WhatsApp-Clients für die jeweilige Plattform verwenden. So stand die Verschlüsselung bei einem Chat vom iPhone 6 Plus zu einem älteren ZTE-Smartphone nicht zur Verfügung, da am ZTE-Gerät noch keine Update auf die aktuelle WhatsApp-Version durchgeführt wurde. Bemerkenswert: Selbst für das Betriebssystem Blackberry 10, dessen Unterstützung WhatsApp zum Jahresende aufgeben will, stellt der Messaging-Dienst die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung zur Verfügung.
QR-Code scannen zur Bestätigug
WhatsApp verschlüsselt Chats
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WhatsApp aktiviert die Verschlüsselung automatisch und zeigt dies im jeweiligen Chat auch an. Zur Bestätigung können die Chat-Partner QR-Codes bzw. Sicherheitsnummern vergleichen, die sich über das Menü der WhatsApp-Software anzeigen lassen. Die QR-Codes lassen sich - ähnlich wie von Threema bekannt - mit dem Smartphone des Chat-Partners einscannen. Danach sollte ein grüner Haken zur Bestätigung angezeigt werden.
Nach WhatsApp-Angaben dient der als QR-Code oder Zahlenkombination angezeigte Schlüssel nur der Verifikation für die am Chat beteiligten Personen. Der eigentliche Sicherheitsschlüssel für die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung bleibt weiterhin geheim. Auch WhatsApp selbst kann nach eigenen Angaben die über einen derart verschlüsselten Chat übermittelten Text- und Sprachnachrichten sowie die weiteren ausgetauschten Daten wie Fotos, Videos und Standorte nicht einsehen.
Verschlüsselung lässt sich abfragen
Hinweis auf Verschlüsselung im Chat-Fenster
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Wer das Untermenü mit den Daten seines Chat-Partners aufruft, kann jederzeit einsehen, ob die jeweilige Konversation verschlüsselt ist oder nicht. Dabei gibt der Messaging-Anbieter bei unverschlüsselten Chats auch einen Hinweis darauf, welcher der beiden am Nachrichtenaustausch beteiligten Nutzer eine Aktualisierung der App vornehmen muss.
Die Verschlüsselung funktioniert auch beim Einsatz von WhatsApp Web. Dabei wird auch hier auf das neue Sicherheits-Feature hingewiesen. Beim WhatsApp-Konkurrenten Threema chatten die Kunden generell mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Telegram bietet die auf diesem Weg abgesicherten Konversationen optional an. Dabei gibt es bei Telegram den Vorteil, dass sich der Dienst generell parallel auf mehreren Geräten mit dem gleichen Account verwenden lässt. Nachteil: Es lässt sich nicht steuern, auf welchem Handheld ein Chat mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung ankommt.