VoIP-Einstieg

VoIP: In wenigen Schritten zur Internet-Telefonie

Internet-Tele­fonie ist mitt­ler­weile so einfach gestaltet, dass sie auch von Einstei­gern problemlos genutzt werden kann. In vielen Fällen sind VoIP-Tele­fonate kosten­los. Wir zeigen den Einstieg.
Von Julian Ruecker /

Während die Internet-Tele­fonie früher eher als Spie­lerei für Technik-Freaks galt, wird sie mitt­ler­weile durch Dienste wie Skype ganz selbst­ver­ständ­lich auch von "Normal­nut­zern" verwendet. Kein Wunder, ermög­licht VoIP doch in der Regel kosten­lose Tele­fonate zwischen Nutzern desselben Anbie­ters, und das bei inter­national tätigen Provi­dern auch welt­weit. Zudem können die Minu­ten­preise zu Mobil­funk- und Auslands­zielen im Vergleich zu regu­lären Fest­netz-Tarifen attraktiv sein.

Auch dem verwen­deten VoIP-Stan­dard muss keine große Beach­tung geschenkt werden: Die abso­lute Mehr­zahl der Anbieter setzt mitt­ler­weile auf das soge­nannte SIP-Proto­koll - gerade der promi­nente Vertreter Skype setzt dagegen auf eine andere Lösung.

Tech­nische Voraus­set­zungen für die Internet-Tele­fonie

VoIP: Telefonieren über das Internet VoIP: Telefonieren über das Internet
Bild: teltarif.de
Wer VoIP nutzen will, braucht hierfür in der Regel einen Internet-Zugang, einen VoIP-Dienst und - je nach Nutzungs­sze­nario - die passende Hard­ware, zum Beispiel einen VoIP-fähigen Router. Dass der Internet-Anschluss mit einem Flat­rate-Tarif kommt, ist heut­zutage obli­gato­risch.

Voraus­set­zung für eine gute Sprach­qua­lität ist eine ausrei­chende Band­breite des Internet-Zugangs, die bei aktu­ellen (V)DSL-Anschlüssen in der Regel gegeben ist: So sorgt schon ein DSL-Anschluss mit einem Upstream ab 1 MBit/s aufwärts für eine brauch­bare Verbin­dung, solange nicht nebenbei daten­inten­sive Inter­net­anwen­dungen wie Strea­ming genutzt werden.

Zahl­reiche Provider bieten VoIP-DIenste, wobei aller­dings ein Anbieter gewählt werden sollte, der eine Rufnummer mit regu­lärer Orts­vor­wahl vergibt, um auch für Anrufer eine güns­tige Erreich­bar­keit zu gewähr­leisten.

Soft­phone oder Router?

Wer VoIP erst einmal testen will, aber nicht über die passende Hard­ware verfügt, kann über den Rück­griff auf eine soft­ware­basierte Lösung teure Inves­titionen vermeiden. Dabei wird ein Headset an den PC ange­schlossen oder das interne Mikrofon verwendet, mittels Soft­ware fungieren diese dann als VoIP-Telefon. Auch die bekannten Smart­phone-Messenger können auf einem Smart­phone als kosten­loser VoIP-Client dienen. Für den voll­stän­digen Ersatz eines herkömm­lichen Tele­fons eignet sich dies Vari­ante mit dem Computer aller­dings kaum, denn der Computer muss bei Gesprä­chen durch­gehend einge­schaltet bleiben. Wer sich für eine dauer­hafte Nutzung von VoIP entscheidet, sollte daher auf andere Lösungen zurück­greifen.

PC-freie Internet-Tele­fonie mittels DSL-Router

Hier bietet der Markt sehr komfor­table Vari­anten, bei denen auf den PC beim Tele­fonieren gänz­lich verzichtet werden kann. Die Tele­fonie wird dann zum Beispiel komplett über einen VoIP-Router abge­wickelt. Bekann­testes Modell dürfte hier wohl die FRITZ!Box von AVM sein.

Das herkömm­liche Telefon wird dabei einfach mit dem Router gekop­pelt, die Konfi­gura­tion wird am Gerät selbst vorge­nommen. Viele Modelle sind auch für die gängigen All-IP-Anbieter vorkon­figu­riert oder können sich die benö­tigten Daten selbst aus dem Netz ziehen. Router ermög­lichen dann über eine entspre­chende Konfi­gura­tion die Durch­lei­tung eines Gesprä­ches wahl­weise mittels VoIP oder über das Fest­netz, je nach güns­tigstem Tarif.

Dual­phone oder Smart­phone als komfor­table Hard­ware-Lösung

Eine andere Lösung, die aller­dings mit einigen Kosten verbunden und eher selten anzu­treffen ist, ist die Nutzung soge­nannter Dual­phones: Das Gespräch wird hier eben­falls wahl­weise über das klas­sische Fest­netz oder über VoIP abwi­ckelt, die Wahl der Verbin­dung erfolgt in der Regel über einen simplen Knopf­druck. Wer gänz­lich auf seinen Fest­netz-Anschluss verzichtet, kann auch auf reine VoIP-Tele­fone zurück­greifen. Das wird aber eher im Busi­ness-Bereich verwendet, beispiels­weise für Telefon-Konfe­renzen oder Video-Konfe­renzen.

Noch einfa­cher ist es, mit dem Smart­phone über den Router zu Hause oder das mobile Internet per VoIP zu tele­fonieren. AVM bietet hierfür diverse Smart­phone-Apps an, um über die auf der FRITZ!Box einge­rich­teten VoIP-Dienste tele­fonieren zu können.

Ein Versuch kann sich lohnen

Wer also einen Internet-Zugang sein Eigen nennt und einen passenden VoIP-Dienst bezie­hungs­weise Smart­phone-Messenger gefunden hat, kann aufgrund der geringen Folge­kosten problemlos sein erstes Tele­fonat über das Internet wagen. Dank der unkom­pli­zierten Hand­habung lohnt sich hier auch die dauer­hafte Nutzung, denn mittels VoIP kann gegen­über Gesprä­chen via Fest­netz teil­weise so mancher Cent gespart werden, vor allem bei Tele­fonaten ins Ausland. VoIP-Tarife haben gegen­über den Call-by-Call-Ange­boten den Vorteil, dass sie nicht nur von Telekom-Kunden verwendet werden können.

Den güns­tigsten Tarif für Anrufe zu einem bestimmten Ziel im In- oder Ausland finden Sie mit dem VoIP-Tarif­ver­gleich, der zusätz­lich die Angabe weiterer indi­vidu­eller Such-Details erlaubt.

Unsere Fest­netz-Ratgeber im Über­blick

Auf den Fest­netz-Seiten von teltarif.de erhalten Sie einen Über­blick über alle wich­tigen Infos rund um die Fest­netz-Tele­fonie. Wir infor­mieren über die ver­schie­denen An­schluss-Arten und geben nütz­liche Tipps zum An­schluss-Wechsel. Er­fahren Sie alles über die Internet-Tele­fonie VoIP sowie andere Bereiche der Fest­netz-Tele­fonie.

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