Zero-Rating

Vodafone Pass: Einschränkungen beim StreamOn-Pendant

Ende Oktober startet Vodafone mit seinem Zero-Rating-Angebot. Dabei sind die Vodafone-Pass-Optionen nicht in allen Fällen transparent. Videostreams könnten künftig komprimiert übertragen werden.
Von

Einschränkungen beim Vodafone Pass Einschränkungen beim Vodafone Pass
Foto/Grafik: teltarif.de, Logo: Vodafone
Am 26.  Oktober führt Vodafone seine neuen Red- und Young-Tarife ein. Damit bringt der Düsseldorfer Mobilfunk-Netzbetreiber auch den Vodafone Pass auf den Markt. Das Pendant zu den StreamOn-Optionen der Deutschen Telekom gibt es nicht nur für Audio- und Videostreaming, sondern auch für die Messenger- und Social-Media-Nutzung. Dabei sind die Dienste, die Vodafone von der Berechnung des Datenverkehrs ausnimmt, in vier Kategorien unterteilt und nur eine dieser Sparten ist ohne Aufpreis nutzbar.

Der Video-Pass lässt sich zudem zu den "kleinsten" Tarifen Red S und Young S nicht schalten. Zudem behält sich der Netzbetreiber einem Bericht von Spiegel Online zufolge vor, die Videostreams künftig auf 480p zu komprimieren. Das sei nach Vodafone-Angaben zwar zunächst nicht vorgesehen, für die Zukunft aber eine Option. Die Telekom verfährt bei StreamOn Music&Video genauso. Nur für MagentaEINS-Kunden gibt es Videostreaming auch in HD-Qualität.

Wie sich im Test von StreamOn bei der Deutschen Telekom gezeigt hat, macht sich die Komprimierung selbst auf einem Phablet-Display unangenehm bemerkbar. Auf einem Tablet kommt kein Sehvergnügen auf, obwohl 480p immerhin in etwa einer DVD-Qualität entspricht. Ob Kunden - beispielsweise gegen Aufpreis - die Möglichkeit haben werden, die Komprimierung aufzuheben, ist nicht bekannt.

In einigen Apps nicht alle Features nutzbar

Einschränkungen beim Vodafone Pass Einschränkungen beim Vodafone Pass
Foto/Grafik: teltarif.de, Logo: Vodafone
Wie es im Bericht weiter heißt, lassen sich beim Chat- und Social-Pass nicht alle Funktionen der beteiligten Dienste nutzen, ohne dass eine Berechnung des Datenverkehrs erfolgt. Wer beispielsweise VoIP-Telefonate oder Video-Chats über Facebook nutzt, verbraucht dabei trotz Vodafone-Pass Übertragungsvolumen.

Unglücklich ist auch das Splitting in Chat und Social Media. Wer sich für den Chat-Pass entscheidet, kann über den Facebook Messenger mit Zero Rating chatten, während das Durchforsten der Timeline über die Facebook-App am Inklusivvolumen des Tarifs zehrt. Twitter wurde als soziales Netzwerk eingestuft, nicht als Messenger. So könnte der Austausch von Direktnachrichten dazu führen, dass das Zero Rating nicht greift.

Vodafone weist ferner darauf hin, dass der jeweilige Pass beim Aufrufen eines externen Links nicht mehr greift. Nicht zuletzt gelten die vier Optionen nur für die Nutzung innerhalb Deutschlands. Wie bei StreamOn von der Deutschen Telekom sind die Vodafone-Pässe auch im EU-Roaming nicht nutzbar.

Weitere Details zu den neuen Vodafone-Tarifen haben wir in einer eigenen Meldung zusammengefasst.

Mehr zum Thema Vodafone

Mehr zum Thema Zero-Rating

Mehr zum Thema Vodafone Pass