"Grundlegende Restaurierung" des Vodafone-Netzes läuft
Grundlegende Restaurierung des Vodafone-Netzes läuft
Foto: Vodafone
Vodafone-Chef Jens Schulte-Bockum hat auf der CeBIT in Hannover sein Ziel bekräftigt, bis 2014 wieder das beste Mobilfunk-Netz in Deutschland zu haben. Derzeit laufe "die größte Netzmodernisierung" in der Geschichte Vodafones, daneben forciere man weiterhin den LTE-Ausbau. Bis Ende März sollen alle Städte mit mehr als 100 000 Einwohnern per LTE angebunden sein - auch wenn es dann noch nicht überall eine hundertprozentige LTE-Abdeckung geben wird.
"Grundlegende Restaurierung" des 2G- und 3G-Netzes
Grundlegende Restaurierung des Vodafone-Netzes läuft
Foto: Vodafone
In den nächsten ein bis zwei Jahren, sagte Schulte-Bockum, werde die seit vergangenem Jahr laufende, "grundlegende Restaurierung des Bestandsnetzes" durchgeführt. Die per UMTS und HSPA+ erreichbaren Datenraten sollen dabei flächendeckend auf bis zu 42,2 MBit/s im Downstream steigen. Durch den Aus-/Umbau der Basisstationen per Single-RAN-Technologie - hier werden alle Mobilfunkstandards (2G, 3G, 4G) parallel in einem Gehäuse eingesetzt und per Software je nach Kapazität gesteuert - verschaffe man sich wieder Marktvorteile. "An jedem Standort, an dem wir Single RAN aufbauen, sind wir hinterher die Besten", sagte Schulte-Bockum unserer Redaktion.
LTE indes werde man künftig "überall dort haben, wo wir heute Sprachtelefonie anbieten", bekräftigte der neue Vodafone-CEO. Derzeit rüste man rund 200 Basisstationen pro Monat auf LTE auf. Die aktuelle LTE-Abdeckung liege bei 65 Prozent der Fläche Deutschlands, derzeit könnten 45 Millionen Bundesbürger das Vodafone-LTE-Netz nutzen (teltarif.de berichtete).
Jens Schulte-Bockum vs. René Obermann: Beide wollen das beste Netz
Vodafone-Chef Jens Schulte-Bockum hatte Anfang Januar das neue Vodafone-Unternehmensprogramm ONE vorgestellt. In punkto Netz versprach der Manager, man wolle künftig wieder "das allerbeste Netz" bieten und "spätestens 2014" wieder den ersten Platz beim Connect-Netztest zurückgewinnen".
Auf der heutigen CeBIT-Pressekonferenz hatte allerdings auch Telekom-Chef René Obermann versprochen, auch in Zukunft weiter das beste Netz anbieten zu wollen. Dennoch gibt sich Jens Schulte-Bockum siegessicher - schließlich habe man im Frequenzbereich bei 2,1 GHz mehr Spektrum als das Bonner Unternehmen. Zudem vernachlässige die Telekom derzeit den LTE-Ausbau. Generell nimmt der Vodafone-Chef das Wettrennen um den Spitzenplatz sportlich: "Wir sind im Fahrradrennen und solange wir uns gegenseitig ganz weit vor dem Hauptfeld nach vorne ziehen, finden wir das gut."