Winterfest

Schneeschuhe & Heizungen: Vodafone macht das Netz winterfest

Die raue Witterung stellt die Provider vor Probleme
Von Steffen Herget

Der Winter ist da Der Winter ist da
Bild: Karsten Weiss - Fotolia.com
Wenn es noch eines Beweises bedurft hätte, wäre es spätestens mit dem im ganzen Land fallenden Schnee und dem Dauerfrost so weit gewesen: Der Winter ist da. Solche Wetterlagen mit Frost, Eis und Schnee stellen nicht nur so manches Mal den Alltag auf den Kopf - Autos mit Sommerreifen, verspätete S-Bahnen und nicht geräumte Bürgersteige lassen grüßen - sondern können auch den Netzbetreibern Probleme machen. Dabei müssen sich die Provider vor allem verstärkt um die Mobilfunk-Technik kümmern, denn die Basisstationen stehen schließlich im Regelfall im Freien und an exponierten Stellen. Die neue und im Vergleich zu früher stromsparende Technik ist Segen und Fluch zugleich: Die Stationen sind zwar leistungsfähiger und bieten schnellere Anbindung, produzieren aber auch weniger Abwärme und können sich so nicht mehr selbst eisfrei halten.

Der Winter ist da Der Winter ist da
Bild: Karsten Weiss - Fotolia.com
Das Problem betrifft auch solche Bauteile, die im Inneren von unbemannten Schalträumen vor sich hin werkeln. Vodafone reagiert nun auf das Problem damit, das an besonders kalten und ausgesetzten Stationen nun Heizungen verbaut werden, um die Temperatur in den Anlagen hoch zu halten. Über 100 Mobilfunk-Stationen hat der Netzbetreiber in diesem Jahr mit speziellen Heizelementen ausgestattet. Umgebungstemperaturen zwischen +5 und +40 Grad Celsius sind für die Technik eigentlich ideal.

Ausfälle kommen trotzdem vor

"Ausfälle können trotzdem nicht vollständig ausgeschlossen werden, da sich das Wetter nun mal nicht an unsere Spielregeln hält", erklärt Karl Lindtner-Uhlemair, Leiter der Abteilung Network Operations bei Vodafone. Probleme kann es auch bei Richtfunk­antennen geben, wenn sich an der Vorderseite eine dickere Eisschicht bildet. Solche Richtfunk­antennen beheizt Vodafone immer dann, wenn sie auf über 1 500 Meter liegen. Die Techniker müssen sich dabei teilweise einen recht abenteuerlichen Weg zu den Stationen suchen, denn gerade in abgelegen Regionen des Landes sind natürlich nicht alle Straßen und Wege geräumt. Dazu kommen neben Allrad-Fahrzeugen auch Schneemobile und bei längeren Fußmärschen Schneeschuhe zum Einsatz. Einen schönen Nebeneffekt produzieren solche Stationen, die an Ski-Liften angebracht sind: Hier darf der Techniker nach getaner Arbeit auf Skiern zurück ins Tal schwingen.

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