Frequenzen

Offiziell: Vodafone testet LTE auf UMTS-Frequenzen

Vodafone nutzt für sein LTE-Netz im Rahmen eines Tests an ausgewählten Standorten auch die klassischen UMTS-Frequenzen um 2100 MHz.
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Vodafone bestätigt LTE 2100 Vodafone bestätigt LTE 2100
Foto/Logo: Vodafone, Montage: teltarif.de
Wie berichtet haben verschiedene Nutzer beobachtet, dass Vodafone nun auch den Frequenzbereich um 2100 MHz für sein LTE-Mobilfunknetz nutzt. Die Pressestelle des Düsseldorfer Mobilfunk-Netzbetreibers hat die Beobachtungen nun offiziell bestätigt. Demnach ist Vodafone der erste deutsche Mobilfunk-Netzbetreiber, der den klassischen UMTS-Frequenzbereich für sein LTE-Netz nutzt.

Wie die Pressestelle des Unternehmens auf Anfrage von teltarif.de bestätigt, hat Vodafone im Rahmen seiner umfassenden Netzmodernisierung, die in den vergangenen Jahren durchgeführt wurde, an sämtlichen Standorten die so genannte Single-RAN-Technologie verbaut. Diese ermöglicht einen effizienten Betrieb und beispielsweise auch das technologieneutrale Nutzen von Frequenzen.

Test an ausgewählten Standorten

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Foto/Logo: Vodafone, Montage: teltarif.de
Je nach Bedarf lässt sich demnach die Konfiguration einer Mobilfunk-Basisstation ändern. So ist es unter anderem möglich, einen Teil der bislang für UMTS verwendeten Frequenzen umzuwidmen und auf LTE umzuschalten. Derzeit handelt es sich bei LTE auf 2100 MHz allerdings noch um einen Test an einigen ausgewählten Basisstationen, wie die Vodafone-Pressestelle weiter verriet.

Zum Einsatz komme LTE 2100 nur an Standorten, an denen die dort typische Netznutzung dies zulässt. Eine Bestätigung gab es auch für die Beobachtung, dass Vodafone im Frequenzbereich von 2100 MHz eine Bandbreite von 5 MHz für das 4G-Netz einsetzt. Das ist vergleichbar mit der Bandbreite, die die Deutsche Telekom im 900-MHz-Bereich für LTE nutzt. Damit sind maximal 37,5 MBit/s im Downstream zu erzielen.

GSM bleibt für die Grundversorgung

Während Vodafone auf 2100 MHz neben LTE noch UMTS betreibt, wird der 900-MHz-Bereich von der Telekom neben 4G vornehmlich noch für das GSM-Netz benötigt, das auch längerfristig bei allen deutschen Netzbetreibern die Mobilfunk-Grundversorgung übernimmt. Dagegen scheinen die Tage von UMTS gezählt, wie auch die Telekom bereits vor einigen Monaten bestätigt hat.

Wann die Mobilfunk-Netzbetreiber auf den UMTS-Standard verzichten werden, ist indes noch offen. Vor allem Kunden von Discountern sind oft noch auf die 3G-Abdeckung für den mobilen Internet-Zugang angewiesen, da die Netzbetreiber ihnen den LTE-Zugang derzeit noch verwehren. In einem Ratgeber haben wir zusammengefasst, welche Mobilfunkfrequenzen es in Deutschland gibt, wie diese derzeit genutzt werden und mit welcher Nutzung in der Zukunft zu rechnen ist.

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