Deal

Mobilfunk & Kabel: Vodafone NL fusioniert mit Liberty Global

In den Niederlanden streben Vodafone und Liberty Global ein Gemeinschafts­unternehmen an: Kabel und Mobilfunk gehen zusammen. So sehen die Pläne aus.
Von Daniel Rottinger

Nutzer sollen Kombi-Produkte aus einer Hand angeboten werden Nutzer sollen Kombi-Produkte aus einer Hand angeboten werden
Bild: teltarif-Montage, Vodafone, Liberty Global, Pixabay
Ähnlich wie schon in Deutschland, mit der Fusion Vodafone und Kabel Deutschland, möchten in den Niederlanden ein Mobilfunk- und Kabelnetzbetreiber zusammengehen. Konkret handelt es sich dabei um Vodafone und Liberty Global (Eigner von Unitymedia) mit dem Kabelnetzbetreiber Ziggo. So sieht der Deal aus.

Künftig sollen niederländischen Nutzern durch die Fusion Kombi-Produkte bestehend aus Mobilfunk, Festnetz, TV und Internet aus einer Hand angeboten werden. Die ITK-Unternehmen treiben den Deal zügig voran und die Transaktion könnte bereits Ende des Jahres abgeschlossen sein, sofern die Wettbewerbsbehörde den Zusammen­schluss genehmigen. In den ersten drei Jahren nach der Zusammen­legung sollen voraussichtlich 350 Millionen Euro Kosten für die Integration anfallen, vermutet Vodafone [Link entfernt] . Nutzer sollen Kombi-Produkte aus einer Hand angeboten werden Nutzer sollen Kombi-Produkte aus einer Hand angeboten werden
Bild: teltarif-Montage, Vodafone, Liberty Global, Pixabay

Fusion: Einsparungen in Millionenhöhe

Allerdings versprechen sich Liberty Global und Vodafone, dass sie jährlich bis zu 280 Millionen Euro einsparen werden - allerdings erst ab dem fünften Jahr nach Abschluss der Transaktion. Die Einsparungen sollen sich etwa in den Bereichen Marketing und den Verwaltungskosten ergeben. Die beiden Konzerne teilen die fusionierte Unternehmung zu gleichen Teilen und haben in ihrem Papier eine 50-50-Partnerschaft vereinbart. Um die unterschiedlichen Aktienwerte etwas auszugleichen, leistet Vodafone im Rahmen des Deals eine Zahlung in Höhe von einer Milliarde Euro an Liberty Global.

So sollen Nutzer von der Zusammenlegung profitieren

Für Kunden soll die Fusion den Vorteil bringen, dass sowohl Mobilfunk- als auch Kabeldienstleistungen dann aus einer Hand bezogen werden können: Ziggo stellt Kunden Internetanschlüsse mit bis zu 200 MBit/s und WLAN-Infrastruktur zur Verfügung, Vodafone steuert sein 4G-Netz bei. Darüber hinaus möchte man auch Geschäftskunden gemeinsame Produkte anbieten.

Wann Nutzer allerdings tatsächlich von den Änderungen durch die Zusammen­legungen profitieren können, ist noch offen. Schließlich ist auch nach einem erfolgreichen Abschluss der Transaktion Ende 2016, noch ein Weg zu gehen, bis die Änderungen in den Alltag des Gemeinschaftsunternehmens und anschließend in den des Kunden Einzug erhalten. Hoffnung besteht jedenfalls, immerhin arbeiten Vodafone Niederlande und Ziggo schon heute in dem Mobilfunk-Bereich zusammen.

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