Vodafone räumt Versäumnisse beim 2G- und 3G-Netzausbau ein
Vodafone-Technik-Chef Hartmut Kremling
Bild: teltarif.de
Vodafone-Technik-Chef (CTO) Hartmut Kremling hat auf
der CeBIT in Hannover die
Ambitionen von Vodafone-CEO
Jens Schulte-Bockum bekräftigt, künftig
wieder das beste Mobilfunk-Netz anzubieten. Ziel sei ein "zuverlässiges Netz
durch zuverlässige Technik und zuverlässigen Betrieb". Man habe
zwischenzeitlich "nicht mehr ausreichend Aufmerksamkeit auf den 2G-
und 3G-Ausbau gehabt", gab Kremling in kleiner Fachjournalisten-Runde zu. Dies
habe man aber rechtzeitig erkannt und im Herbst vergangenen Jahres ein
"netzweites Optimierungsprogramm zur
Verbesserung der Netzqualität" gestartet - Chef Schulte-Bockum nennt dieses
Programm schlicht "grundlegende Restaurierung" der 2G- und 3G-Netze.
Prognose: 100 Prozent mehr Datenvolumen pro Jahr
Vodafone-Technik-Chef Hartmut Kremling
Bild: teltarif.de
Aktuell verzeichne Vodafone einen
Smartphone-Boom und eine stetig steigende
Nachfrage an Datendiensten. Kremling rechnet mit einer Steigerung des
Datenvolumens von 100 Prozent pro Jahr. Dies mache einen ebenso
stetigen Ausbau der Netzkapazitäten erforderlich. Mit dem Ausbau des
GSM- und
UMTS-Netze sorge man für einen "signifikanten
Versorgungs- und Kapazitätsausbau", betonte der Vodafone-CTO.
Vodafone-CTO: Erste Erfolge des Netzausbaus bereits spürbar
Kremling sieht seine Aufgabe als Technik-Chef bei Vodafone pragmatisch: "Zum richtigen Zeitpunkt an der richtigen Stelle die notwendigen Netzkapazitäten in guter Qualität zu wettbewerbsfähigen Preisen hinstellen." Aktuell verzeichne man bereits erste Erfolge der zur IFA 2012 gestarteten Netzmodernisierung. So habe man die Rate an Gesprächsabbrüchen um 20 Prozent senken können, zudem habe man Verbesserungen beim Rufaufbau, bei der Erreichbarkeit sowie bei der Sprachqualität durch HD Voice erzielt.
Daten-Explosion: An LTE geht für Hartmut Kremling kein Weg vorbei
Kremling hält den weiteren Netzausbau - künftig auch mit LTE Advanced - "für essentiell". Denn die Kaufentscheidung der Kunden werde sich immer stärker auch nach der Qualität des Netzes ("Geht dort alles, was ich brauche?") richten. LTE sei "das Mittel, um den explodierenden Bandbreiten-Bedarf in zwei bis drei Jahren noch decken zu können", sagte Hartmut Kremling. Zu viel Bandbreite könne es dabei nicht geben: "Die Killer-Applikation ist Speed. Wenn die Bandbreite verfügbar ist, kommen auch die entsprechenden Anwendungen."