Datenexplosion

Vodafone räumt Versäumnisse beim 2G- und 3G-Netzausbau ein

Technik-Chef Kremling sieht Vodafone für die Zukunft bestens gerüstet
Von der CeBIT in Hannover berichtet Marc Kessler

Vodafone-Technik-Chef Hartmut Kremling Vodafone-Technik-Chef Hartmut Kremling
Bild: teltarif.de
Vodafone-Technik-Chef (CTO) Hartmut Kremling hat auf der CeBIT in Hannover die Ambitionen von Vodafone-CEO Jens Schulte-Bockum bekräftigt, künftig wieder das beste Mobilfunk-Netz anzubieten. Ziel sei ein "zuverlässiges Netz durch zuverlässige Technik und zuverlässigen Betrieb". Man habe zwischen­zeitlich "nicht mehr ausreichend Aufmerk­samkeit auf den 2G- und 3G-Ausbau gehabt", gab Kremling in kleiner Fachjournalisten-Runde zu. Dies habe man aber rechtzeitig erkannt und im Herbst vergangenen Jahres ein "netzweites Optimierungs­programm zur Verbesserung der Netzqualität" gestartet - Chef Schulte-Bockum nennt dieses Programm schlicht "grundlegende Restaurierung" der 2G- und 3G-Netze.

Prognose: 100 Prozent mehr Datenvolumen pro Jahr

Vodafone-Technik-Chef Hartmut Kremling Vodafone-Technik-Chef Hartmut Kremling
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Aktuell verzeichne Vodafone einen Smartphone-Boom und eine stetig steigende Nachfrage an Datendiensten. Kremling rechnet mit einer Steigerung des Daten­volumens von 100 Prozent pro Jahr. Dies mache einen ebenso stetigen Ausbau der Netzkapazitäten erforderlich. Mit dem Ausbau des GSM- und UMTS-Netze sorge man für einen "signifikanten Versorgungs- und Kapazitäts­ausbau", betonte der Vodafone-CTO.

Vodafone-CTO: Erste Erfolge des Netzausbaus bereits spürbar

Kremling sieht seine Aufgabe als Technik-Chef bei Vodafone pragmatisch: "Zum richtigen Zeitpunkt an der richtigen Stelle die notwendigen Netzkapazitäten in guter Qualität zu wettbewerbs­fähigen Preisen hinstellen." Aktuell verzeichne man bereits erste Erfolge der zur IFA 2012 gestarteten Netz­modernisierung. So habe man die Rate an Gesprächs­abbrüchen um 20 Prozent senken können, zudem habe man Verbesserungen beim Rufaufbau, bei der Erreichbarkeit sowie bei der Sprachqualität durch HD Voice erzielt.

Daten-Explosion: An LTE geht für Hartmut Kremling kein Weg vorbei

Kremling hält den weiteren Netzausbau - künftig auch mit LTE Advanced - "für essentiell". Denn die Kaufentscheidung der Kunden werde sich immer stärker auch nach der Qualität des Netzes ("Geht dort alles, was ich brauche?") richten. LTE sei "das Mittel, um den explodierenden Bandbreiten-Bedarf in zwei bis drei Jahren noch decken zu können", sagte Hartmut Kremling. Zu viel Bandbreite könne es dabei nicht geben: "Die Killer-Applikation ist Speed. Wenn die Bandbreite verfügbar ist, kommen auch die entsprechenden Anwendungen."

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