LTE-Router: Der neue Vodafone GigaCube im Test
Der GigaCube ist schnell in Betrieb genommen. Nach dem Einlegen der SIM-Karte wird die Stromverbindung hergestellt. Das Gerät bootet automatisch und wenn die SIM-Karte nicht mit einer PIN geschützt ist, bucht sich der Router nach kurzer Zeit ins Internet ein. Wenn der SIM-Schutz aktiv ist, muss die PIN-Nummer zunächst über ein verbundenes Smartphone, Tablet oder Notebook über die App oder webbasiert eingegeben werden. Dabei lässt sich auch einstellen, dass es künftig keine entsprechende Abfrage mehr gibt.
Wir hatten im Test eine gute LTE-800-Verbindung zur Verfügung. Je nachdem, wo wir den GigaCube aufgestellt hatten, erreichten wir Datenübertragungsraten zwischen 41,1 und 50,3 MBit/s im Downstream. Der bessere Wert wurde an einem Fenster erzielt, von dem aus Sichtkontakt zur Mobilfunk-Basisstation besteht. Interessant ist aber, dass wir im Upstream an diesem Standort mit 30,7 MBit/s sogar einen leicht geringeren Datendurchsatz hatten als an einem weiteren Standort in der gleichen Wohnung (31,5 MBit), an dem die Funkwellen auch durch das Gebäude abgeschattet werden.
Der neue Vodafone-Router wird von Huawei produziert
Foto: teltarif.de
WLAN reicht nicht ganz für große Wohnung
Wir haben den GigaCube in einer Vier-Zimmer-Wohnung ausprobiert, die sich mit einer AVM FRITZ!Box 7590 nahezu lückenlos mit einem WLAN-Internetzugang abdecken lässt, sofern der Router ungefähr mittig platziert wird. Das WLAN-Signal des GigaCube war merklich schwächer. In ungünstigen Empfangslagen buchen sich die im Test verwendeten Smartphones (Apple iPhone XS Max und Blackberry KEY2 Dual-SIM) sogar aus dem WLAN-Netz aus.
Für einen mobilen Router ist ein nicht ganz so starkes WLAN-Signal ganz normal. Da der GigaCube eher für den stationären Einsatz gedacht und entsprechend groß ist, waren wir im Test doch ein bisschen enttäuscht. Für kleinere Ferienwohnungen oder den Wohnwagen ist das Funknetz aber in jedem Fall ausreichend. Zudem lieferte der Hotspot auch im Dauerbetrieb über mehrere Tage stets einen zuverlässigen Internet-Zugang.
Grafische Verbindungsdarstellung im Router-Menü
Foto: teltarif.de
GigaCube: Groß, schwer, leistungsstark
Im Test hat der GigaCube einen guten Eindruck hinterlassen. Der Mobilfunkempfang ist gut, der WLAN-Hotspot arbeitet zuverlässig auf 2,4 und 5 GHz. Mit LTE Cat. 19 ist das Gerät auch für die nächsten Jahre gerüstet, auch wenn der Werbeaufdruck "5G ready" unter die Kategorie "Fake News" fällt.
Wo Licht ist, ist allerdings auch ein bisschen Schatten. So könnte das WLAN-Signal etwas stärker sein und der GigaCube ist etwas groß, unhandlich und schwer. Der Transport mit Bahn oder Flugzeug macht definitiv keinen Spaß. Wer aber einen solchen Router ohnehin nur für den festen Betrieb an einem Nutzungsort - etwa im Wochenendhaus - sucht, ist mit dem neuen Huawei-Modell von Vodafone gut bedient.
In einem Themen-Special haben wir Ihnen bereits eine Auswahl von LTE-Routern für die Westentasche vorgestellt, die sich auch für den echten mobilen Einsatz eignen.