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LTE-Router: Der neue Vodafone GigaCube im Test

Vodafone bietet seit Mitte März einen neuen GigaCube-Router an, der LTE Cat. 19 unterstützt. Wir haben das Gerät getestet, das den LTE- oder UMTS-basierten Internet-Zugang in einen WLAN-Hotspot wandelt.
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Der Giga­Cube ist schnell in Betrieb genommen. Nach dem Einlegen der SIM-Karte wird die Strom­ver­bin­dung herge­stellt. Das Gerät bootet auto­ma­tisch und wenn die SIM-Karte nicht mit einer PIN geschützt ist, bucht sich der Router nach kurzer Zeit ins Internet ein. Wenn der SIM-Schutz aktiv ist, muss die PIN-Nummer zunächst über ein verbun­denes Smart­phone, Tablet oder Note­book über die App oder webba­siert einge­geben werden. Dabei lässt sich auch einstellen, dass es künftig keine entspre­chende Abfrage mehr gibt.

Wir hatten im Test eine gute LTE-800-Verbin­dung zur Verfü­gung. Je nachdem, wo wir den Giga­Cube aufge­stellt hatten, erreichten wir Daten­über­tra­gungs­raten zwischen 41,1 und 50,3 MBit/s im Down­stream. Der bessere Wert wurde an einem Fenster erzielt, von dem aus Sicht­kon­takt zur Mobil­funk-Basis­sta­tion besteht. Inter­es­sant ist aber, dass wir im Upstream an diesem Standort mit 30,7 MBit/s sogar einen leicht gerin­geren Daten­durch­satz hatten als an einem weiteren Standort in der glei­chen Wohnung (31,5 MBit), an dem die Funk­wellen auch durch das Gebäude abge­schattet werden. Der neue Vodafone-Router wird von Huawei produziert Der neue Vodafone-Router wird von Huawei produziert
Foto: teltarif.de

WLAN reicht nicht ganz für große Wohnung

Wir haben den Giga­Cube in einer Vier-Zimmer-Wohnung auspro­biert, die sich mit einer AVM FRITZ!Box 7590 nahezu lückenlos mit einem WLAN-Inter­net­zu­gang abde­cken lässt, sofern der Router unge­fähr mittig plat­ziert wird. Das WLAN-Signal des Giga­Cube war merk­lich schwä­cher. In ungüns­tigen Empfangs­lagen buchen sich die im Test verwen­deten Smart­phones (Apple iPhone XS Max und Black­berry KEY2 Dual-SIM) sogar aus dem WLAN-Netz aus.

Für einen mobilen Router ist ein nicht ganz so starkes WLAN-Signal ganz normal. Da der Giga­Cube eher für den statio­nären Einsatz gedacht und entspre­chend groß ist, waren wir im Test doch ein biss­chen enttäuscht. Für klei­nere Feri­en­woh­nungen oder den Wohn­wagen ist das Funk­netz aber in jedem Fall ausrei­chend. Zudem lieferte der Hotspot auch im Dauer­be­trieb über mehrere Tage stets einen zuver­läs­sigen Internet-Zugang. Grafische Verbindungsdarstellung im Router-Menü Grafische Verbindungsdarstellung im Router-Menü
Foto: teltarif.de

Giga­Cube: Groß, schwer, leis­tungs­stark

Im Test hat der Giga­Cube einen guten Eindruck hinter­lassen. Der Mobil­funk­emp­fang ist gut, der WLAN-Hotspot arbeitet zuver­lässig auf 2,4 und 5 GHz. Mit LTE Cat. 19 ist das Gerät auch für die nächsten Jahre gerüstet, auch wenn der Werbe­auf­druck "5G ready" unter die Kate­gorie "Fake News" fällt.

Wo Licht ist, ist aller­dings auch ein biss­chen Schatten. So könnte das WLAN-Signal etwas stärker sein und der Giga­Cube ist etwas groß, unhand­lich und schwer. Der Trans­port mit Bahn oder Flug­zeug macht defi­nitiv keinen Spaß. Wer aber einen solchen Router ohnehin nur für den festen Betrieb an einem Nutzungsort - etwa im Wochen­end­haus - sucht, ist mit dem neuen Huawei-Modell von Voda­fone gut bedient.

In einem Themen-Special haben wir Ihnen bereits eine Auswahl von LTE-Routern für die Westen­ta­sche vorge­stellt, die sich auch für den echten mobilen Einsatz eignen.

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