Giga-Kabel

Mecklenburg-Vorpommern: Vodafone startet Gigabit

In Mecklenburg-Vorpommern wertet Vodafone seine Kabel-TV-Anschlüsse gewaltig auf: Bis zu 1 GB/s sind möglich. Die weißen Flecken (Funklöcher) müssen noch warten.
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Mecklenburgs Digitalminister Christian Pegel (links) und Dr. Christoph Clément von Vodafone besiegeln den Netzausbau des Vodafone-Kabel-TV-Netzes. Mecklenburgs Digitalminister Christian Pegel (links) und Dr. Christoph Clément von Vodafone besiegeln den Netzausbau des Vodafone-Kabel-TV-Netzes.
Foto: Vodafone Deutschland
Vodafone hat in Mecklenburg-Vorpommern einen gut zu hörenden "Startschuss" für Gigabit gegeben. Das bedeutet aber nicht, dass endlich alle dort noch zahlreich vorhandenen Funklöcher in der Fläche gestopft werden, sondern es bedeutet nur die Aufrüstung der bereits bestehenden Kabel-TV-Haushalte mit höherer Surfgeschwindigkeit.

Schwerin und Greifswald sind zu Beginn dabei

In Schwerin und Greifswald können nach Angaben von Vodafone 75 000 Kabelhaushalte "ab sofort" Gigabit buchen, im restlichen Mecklenburg-Vorpommern sollen bis März 2019 rund 123 000 Kabelhaushalte ein Gigabit pro Sekunde bekommen, und bis Ende 2020 soll Gigabit-Speed für nahezu alle Kabelhaushalte in ganz Deutschland gelten.

Schwerin und Greifswald sind die ersten Gigabit-Städte im Bundesland, in denen Vodafone Deutschland seinen Kunden Internetanschlüsse mit Gigabit-Geschwindigkeiten von bis zu 1000 Megabit (etwa 1 Gigabit) pro Sekunde im Download anbietet. Den Startschuss gaben heute Landes-Digitalisierungsminister Christian Pegel und Christoph Clément von Vodafone in Schwerin.

Mecklenburg-Vorpommern gehört damit zu den ersten Bundesländern, in denen Vodafone Gigabit-Geschwindigkeit im eigenen Kabel-Glasfasernetz verfügbar macht.

Minister lobt die Initiative

Mecklenburgs Digitalminister Christian Pegel (links) und Dr. Christoph Clément von Vodafone besiegeln den Netzausbau des Vodafone-Kabel-TV-Netzes. Mecklenburgs Digitalminister Christian Pegel (links) und Dr. Christoph Clément von Vodafone besiegeln den Netzausbau des Vodafone-Kabel-TV-Netzes.
Foto: Vodafone Deutschland
Christian Pegel, Minister für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung, lobt die Initiative von Vodafone: „Für das Flächenland Mecklenburg-Vorpommern ist insbesondere die Anbindung an die Glasfaser- und Mobilfunk-Infrastruktur ein entscheidender Schritt in das digitale Zeitalter. Der Vorstoß von Vodafone, Gigabit-Anschlüsse über das bestehende Kabelnetz zu ermöglichen, leistet dafür einen wichtigen Beitrag. Es freut mich sehr, dass sich Vodafone verlässlich im Land engagiert und die Ziele der Landesregierung unterstützt.“

„Wir bauen Deutschlands digitale Zukunft“, sagt Vodafone-Deutschland-Chef Hannes Ametsreiter. „Schwerin und Greifswald sind die ersten Gigabit-Städte in Mecklenburg-Vorpommern. Und bis März 2019 werden wir über unser Kabel-Glasfasernetz allein in diesem Bundesland rund 123 000 Haushalte mit Gigabit versorgen.“ Durch die Abschaltung der analogen TV- und Radio-Programme wurde die Basis für Highspeed-Internet über das bestehende Netz gelegt.“ Davon profitiere nun der Breitbandausbau.

Hannes Ametsreiter weiter: „Vodafone ist einer der Haupttreiber für den Ausbau von Hochgeschwindigkeitsnetzen in Deutschland. In den 13 Kabelbundesländern von Vodafone werden bis zum Jahresende mehr als sechs Millionen Haushalte über unser Kabel-Glasfasernetz mit Gigabit-Geschwindigkeit surfen können. Mit unserer Gigabit-Offensive aus Kabel und Glasfaser machen wir Deutschland zur Gigabit-Gesellschaft und setzen hierfür ein Milliarden-Euro-schweres Ausbauprogramm um.“

Digitale Gesellschaft entwickelt sich

In der Tat: Der Datenhunger unserer Gesellschaft ist enorm. Täglich werden neue digitale Technologien entwickelt. Maschinen kommunizieren in Echtzeit miteinander. Gearbeitet wird auch von Zuhause, weil eine vernetzte Welt flexibler macht. Und nicht zuletzt fordert auch Bildung neue digitale Formen und Anwendungsfelder. Das führt dazu, dass täglich gigantische Datenmengen durch die Netze rauschen, Tendenz steigend. Allein seit dem Jahr 2005 hat sich das Datenaufkommen verhundertfacht.

Vodafone ist sich sicher, dass ihr Netz diese Datenmengen transportieren kann. Vodafone möchte mit dem Netz eine "Basis für Deutschlands digitale Zukunft" legen. Die soll aus blitzschnellen Downloads, gestochen scharfem HD-Fernsehen, Video-on-Demand-Inhalten und Telefonie in glasklarer Qualität bestehen.

Mit diesem Tempo könnte beispielsweise die Datenmenge von einer DVD (4,7 Gigabyte) in weniger als einer Minute heruntergeladen werden. Zum Vergleich: Mit einer VDSL-Verbindung mit 50 MBit/s dauert es 12 und mit einem DSL-Anschluss mit 16 MBit/s fast 40 Minuten.

Ausbau geht weiter

Bis Jahresende 2019 werden 11 Millionen Haushalte Gigabit-Anschlüsse über das Kabel-Glasfasernetz von Vodafone nutzen können. Ziel der Mission „GigaKabel“: Bis Ende 2020 Gigabit in 13 Bundesländern für über 12 Millionen Kabelhaushalte. Sollten die Kartellbehörden der geplanten Übernahme von Unitymedia zustimmen, will Vodafone in den vereinten Netzen bis 2022 Gigabit-Geschwindigkeiten für 25 Millionen Kabelhaushalte anbieten – und damit für fast zwei Drittel aller Deutschen, die in dichter besiedelten Regionen leben.

Und die weißen Flecken?

Bleiben die Regionen, wo es bis heute noch kein Netz gibt. Dazu müss(t)en aber teure Leitungen ins "Niemandsland" gelegt werden. Ohne staatliche Unterstützung eine kaum zu lösende Aufgabe. Wenn aber das notwendige Geld erst einmal für Frequenzgenehmigungen (Lizenzen) drauf geht, wird es noch schwieriger.

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