Einheitlich

Vodafone: Jetzt bundesweit einheitliche Kabel-Internet-Tarife

Ab heute hat Voda­fone seine Tarife für Internet und Telefon über TV-Kabel (oder Glas­faser) verein­facht. Das 1000 MBit/s Angebot für 39,99 Euro für Neukunden ist ausge­laufen.
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Voda­fone kündigt bei der Moder­ni­sie­rung seines TV-Kabel-Glas­fa­ser­netzes an, weiter "Gas" zu geben. Nach Angaben aus Düssel­dorf, sollen jetzt deutsch­land­weit rund 18 Millionen Haus­halte mit Gigabit-Anschlüssen erreichbar sein, das seien 630.000 mehr, als noch vor sechs Wochen. Damit - so sieht es Voda­fone - betreibe man das "größte Gigabit-Netz Deutsch­lands" und wolle "einen Beitrag zur Digi­ta­li­sie­rung des Landes leisten".

Nach den voll­zo­genen Fusionen mit Kabel-Deutsch­land und Unity­media startet Voda­fone ab heute mit einem "deutsch­land­weit erhält­li­chen Kabel-Tarif­an­gebot", das für alle Voda­fone-Kunden gilt, egal, ob sie vorher bei Kabel-Deutsch­land, Unity­media oder Kabel-BW Kunden gewesen waren oder erst neu dazu kommen. Voda­fone hat sein Angebot "Red Internet & Phone Cable" genannt und möchte "mit dem besten Preis-Leis­tungs­ver­hältnis im Markt" über­zeugen.

Damit zielt Voda­fone auch auf DSL-Kunden, die viel­leicht noch bei einem anderen Anbieter sind oder schon bei Voda­fone, aber noch über gemie­tete DSL-Leitungen. Der Grund ist klar: Für die gemie­teten DSL-Leitungen muss Voda­fone eine Miete an die Telekom bezahlen. Wo aber keine Glas­faser oder kein TV-Koax­kabel verlegt sind, ist Voda­fone weiterhin auf den Einkauf beim Erzkon­kur­renten ange­wiesen.

Nicht alle Inter­es­senten können Giga-Speed bekommen

Vodafone vereinheitlicht ab heute seine Kabel-Internet-Telefon-Tarife. Vodafone vereinheitlicht ab heute seine Kabel-Internet-Telefon-Tarife.
Grafik: Vodafone Deutschland
Ob ein Inter­es­sent schließ­lich wirk­lich Kunde im "Giga-Glas­fa­ser­ka­bel­netz" von Voda­fone werden kann, hängt davon ab, ob es schon Kabel-TV von Voda­fone (oder von der ehema­ligen Kabel-Deutsch­land oder Unity­media oder Kabel-BW) im Haus gibt. Ist das der Fall, muss die vorhan­dene Technik dafür "rück­ka­nal­fähig" ausge­rüstet sein. Diese Frage sollte die Haus­ver­wal­tung oder der örtliche Radio-Fernseh-Tech­niker beant­worten können und im Prinzip auch die Voda­fone-Kunden­hot­line die unter der kosten­losen Rufnummer 0800-1721212 erreichbar ist.

Ob Voda­fone auch noch nicht versorgte Straßen völlig neu mit Leitungen erschließt oder was eine verspä­tete Neuver­le­gung eines Glas­faser- oder Koax-TV-Kabels von der Straße bis ins Haus kosten würde, muss im Einzel­fall vor Ort geprüft werden, dürfte aber aus Kosten­gründen selten lohnend sein. Hierbei sollten Inter­es­senten sehr genau die Aussagen prüfen und sich vor Unter­schrift alles Rahmen­be­din­gungen und Kosten schrift­lich geben lassen. Ist erst einmal unter­schrieben, ist es nicht mehr so einfach, aus einem Vertrag vorzeitig heraus­zu­kommen.

Gigabit-Geschwin­dig­keit für Deutsch­land?

Voda­fone nennt Orte, wo das möglich sein sollte: Strau­bing, Wismar, Perle­berg, Soltau, Land­stuhl, Bautzen, Völk­lingen, Magde­burg und Itzehoe. Das seien nur einige von rund 30 Städten und Ortschaften in Deutsch­land, wo die Bewohner (mit etwas Glück) ab sofort Gigabit-schnelle Kabel-Anschlüsse buchen können, eine Zusage für eine flächen­de­ckende Versor­gung dieser Ort mit Giga-Kabel ist das nicht!

Eifriger Ausbau

In den letzten Monaten haben Tech­niker und Tarif-Experten daran gear­beitet, Voda­fones Kabel-Glas­fa­ser­netz auf Gigabit-Geschwin­dig­keit zu trimmen. Dadurch könnten (theo­re­tisch) 17,7 Millionen Haus­halte im gesamten Kabel-Verbrei­tungs­ge­biet Deutsch­lands "High­speed" buchen. Voda­fone hat einiges vor: Bis 2022 sollen in Deutsch­land im bestehenden Kabel-Glas­fa­ser­netz insge­samt 25 Millionen Voda­fone Gigabit-Anschlüsse entstehen.

Neues Kabel-Tarif­port­folio

Ab heute startet Voda­fone in seinem gesamten Kabel-Glas­fa­ser­netz die Vermark­tung des neuen "Red Internet & Phone Cable" Tarif­an­ge­bots. Es umfasst drei High­speed-Tarife mit Höchst­ge­schwin­dig­keiten von 250, 500 oder 1.000 MBit/s. Ein vierter "Kabel-Tarif" mit maximal 50 Mbit/s soll das Port­folio nach unten ab.

Voda­fone senkt die monat­li­chen Basis­preise in seinem "Red Internet & Phone 500 Cable" Tarif dauer­haft um 5 Euro. Beim Red Internet & Phone 1000 Cable sind es sogar 20 Euro weniger. Ein Preis-Leis­tungs­vor­teil, der insbe­son­dere die Kunden in den ehema­ligen Unity­media-Bundes­län­dern NRW, Hessen und Baden-Würt­tem­berg zu Gute kommen soll. Zudem gibts zu diesen Preisen einen Kabel-Anschluss, der "um ein Viel­fa­ches leis­tungs­stärker" sein soll, als vergleich­bare DSL-Anschlüsse.

In allen neuen Red Internet & Phone Cable Tarifen ist enthalten: Eine Internet-Flat mit unein­ge­schränktem Daten­vo­lumen, sowie eine Telefon-Flat­rate ins deut­sche Fest­netz. Weiterhin wird ein Stan­dard-Router in allen Tarifen kostenlos mitge­lie­fert. Der Kunde kann aber sich auch einen "eigenen" Router kaufen und anschließen, sofern dieser für die Kabel-TV-Technik (DOCSIS 3.0 oder besser DOCSIS 3.1) geeignet ist.

Voda­fone "Wech­sel­ga­rantie" und Wech­sel­ser­vice für einen "reibungs­losen Umstieg" von DSL auf Kabel

Damit auch DSL-Kunden von Voda­fone und anderen Netz­be­treiber vom neuen Red Internet & Phone Cable Angebot profi­tieren, bietet Voda­fone einen Wechsel-Service an. So stellt Voda­fone den neuen Kabel-Anschluss so lange kosten­frei, bis der alte DSL-Vertrag ausläuft – maximal jedoch für 12 Monate. Das vermeidet eine Zeit­lang doppelte Kosten und bringt Zeit für einen Tech­no­logie-Wechsel von DSL auf Kabel. Voda­fone verspricht, den Kabel-Anschluss sofort einzu­richten und DSL erst dann abzu­schalten, "wenn alles reibungslos funk­tio­niert".

Tarife mit Wech­sel­ga­rantie

Mit der "Wech­sel­ga­rantie" sollen Kunden alle neuen Red Internet & Phone Cable Tarife sechs Monate lang risi­ko­frei zum Preis von monat­lich 19,99 Euro testen können. Wem der Tarif nicht gefällt, darf in diesem Zeit­raum in einen belie­bigen anderen Tarif aus dem Kabel-Port­folio von Voda­fone wech­seln, die aber nach Ablauf dieser 6 Monats­frist fast alle durchweg deut­lich teurer als 19,99 Euro im Monat sind und eine vorzei­tige Kündi­gungs­mög­lich­keit inner­halb der 6 Monate gibt es nicht! Einzig das "Red Internet & Phone 50"-Angebot bleibt über 24 Monate bei monat­li­chen 19,99 Euro. Danach steigt der Preis eben­falls um 10 Euro mehr pro Monat, falls nicht recht­zeitig gekün­digt wird.

Die Preise im Detail

Der Red Internet & Phone 1000 verspricht einen maxi­malen Down­load von 1000 MBit/s und einen maxi­malen Upload von 50 MBit/s. Nach dem Promo­tion-Preis von 19,99 Euro für die ersten 6 Monate klet­tert der Preis auf 49,99 Euro im Monat. Der Red Internet & Phone 500 verspricht maximal 500 MBit/s und einen Upload von maximal 25 MBit/s, was nach den 6 Monaten dann 44,99 Euro im Monat kostet. Wer mit 250 MBit/s zufrieden ist, bucht den "Red Internet & Phone 250" mit eben­falls maximal 25 MBit/s im Upload und maximal 250 MBit/s im Down­load und zahlt ab Monat sieben 39,99 Euro im Monat.

In vielen Fällen wird der "Red Internet & Phone 50" ausrei­chend sein, der 5 MBit/s im Upload und 50 MBit/s im Down­load verspricht. Er kostet im Gegen­satz zu den oben genannten Tarifen ab dem Monat 25 dann 29,99 Euro pro Monat, wenn nicht frist­ge­recht gekün­digt wird. Vorher sind es güns­tige 19,99 Euro pro Monat.

Beson­der­heiten von Kabel-TV-Netzen

Bei Kabel-TV-Netzen muss man sich immer im Klaren sein, dass die verspro­chenen Spit­zen­ge­schwin­dig­keiten nur dann haltbar sind, wenn der soge­nannte "Cluster", wo sich mehrere Kunden am Kabel­ende bestimmte Infra­struktur sich teilen müssen, nicht zu groß geraten sind. Sonst muss mit dras­ti­schen Einbrü­chen beispiels­weise zur Haupt-TV-Zeit gerechnet werden.

Unbe­dingt Qualität vorher prüfen

Vor einer Unter­schrift lohnt es sich, im Haus andere Mieter mit Giga-Kabel zu befragen und auch einige Speed­test-Messungen (etwa durch Aufruf von www.breitbandmessung.de oder www.speedtest.net) zu verschie­denen Zeiten durch­zu­führen. Dabei sollte der Computer möglichst über ein Kabel mit dem Router verbunden sein, weil schlechte WLAN-Verbin­dungen die Daten­rate extrem beein­flussen können.

Mit unserem DSL-Vergleich können Sie jeder­zeit alle DSL- und TV-Kabel-Breit­band­ta­rife mitein­ander verglei­chen und den für Sie güns­tigsten Tarif ermit­teln.

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