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Virtuelle Währungen: Darum setzen Firmen wie Amazon auf Coins

Das gängigste Zahlungsmittel im Internet ist immer noch die Kreditkarte. Allerdings setzen Firmen wie Amazon auf künstliche Währungen. Wir beantworten alle Fragen zu dem virtuellen Geld.
Von Marleen Frontzeck-Hornke / dpa

Der Online-Versandhändler Amazon hat kürzlich auch in Deutschland das Bezahlen mit der Gutschein-Währung Coins eingeführt. Damit sollen Kunden einfacher bezahlen können. Doch die Vorteile dieser Kunstwährungen sind umstritten. Neben Coins gibt es noch ein ganze Reihe weiterer virtueller Währungen, die inzwischen auch zum Bezahlen im Netz oder im Café um die Ecke geeignet sind.

Wie können Kunden im Netz bezahlen?

Mit der virtuellen Währung bezahlen Mit der virtuellen Währung bezahlen
Bild: dpa
Das gängigste Zahlungsmittel im Internet ist immer noch die Kreditkarte. Viele Anbieter stellen ihren Kunden inzwischen auch die Bezahlung gegen Rechnung als Option zur Verfügung oder bieten eine Lastschrift vom Girokonto des Kunden an. Weit verbreitet sind auch die Transaktionsdienste der eBay-Tochter PayPal, auch außerhalb des Online-Marktes der Muttergesellschaft. PayPal steht in Konkurrenz zu ClickandBuy, einem 100-prozentigen Tochterunternehmen der Deutschen Telekom AG. Für Kleinbeträge wie Apps oder Musikstücke können Nutzer auch Gutscheine wie in Apples iTunes Store oder bei Google Play erwerben.

Wie funktioniert die "künstliche" Währung?

Gutscheinwährungen wie die Amazon Coins erwirbt man mit realem Geld über eine Kreditkarte, Überweisung, Lastschrift oder Barkauf. Ein Amazon Coin entspricht einem Euro-Cent. Der Online-Händler bietet die Gutscheine in Paketen zu 500, 1 000, 2 500, 5 000 oder 10 000 Coins Als Anreiz bietet das Online-Versandhaus beim Kauf mit Coins einen Rabatt von bis zu zehn Prozent. Mit den Coins können Apps für die Kindle-Fire-Geräte bezahlt werden. Amazon verspricht, dass die nicht verbrauchten Coins nie ablaufen, sondern später verwendet werden können.

Was verspricht sich Amazon von seinen Coins?

Nach Ansicht von Amazon macht es die jetzt auch in Deutschland verfügbare Währung Coins für die Kunden einfacher, auch Kleinbeträge zu zahlen. Viele Nutzer hätten es als hinderlich und unübersichtlich empfunden, viele kleine Summen für Apps mit der Kreditkarte begleichen zu müssen, sagte Ralf Kleber, Chef von Amazon Deutschland. Außerdem gebe man seinem Kind lieber 5 000 Coins als 50 Euro oder die Kreditkarte in die Hand, damit er online einkaufen könne. Zudem soll die neue Währung die Kaufbereitschaft der Kunden fördern und damit den App-Entwicklern zugutekommen.

Auf der nächsten Seite zeigen wir Ihnen, welche Nachteile die digitale Währung haben kann und welche Unterschiede bestehen.

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