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Vevo: Video-Plattform wird eingestellt

2013 startete die Musikvideoplattform Vevo mit einem eigenen Angebot in Deutschland und als Konkurrenz zum übermächtigen Gegner YouTube. Jetzt allerdings gibt der Online-Unterhalter seine eigene Homepage und die Apps auf.
Von Dominik Haag

Vevo Vevo stellt Homepage und Apps ein.
dpa
Bis der Musikvideo-Dienst Vevo 2013 in Deutschland an den Start ging, gab es fast nur YouTube, um die neuesten oder beliebtesten Musikvideos sehen zu können, sofern sie nicht durch die GEMA gesperrt waren. Mit Vevo allerdings, welches in Zusammenarbeit von mehreren Plattenfirmen und Google gegründet wurde, schien eine neue Ära anzubrechen. Diese scheint jetzt allerdings vorbei zu sein.

Apps und Homepage bereits in den kommenden Wochen offline

Vevo Vevo stellt Homepage und Apps ein.
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Auf dem firmeneigenen Blog teilt Vevo mit [Link entfernt] , die eigene Webseite und die Android-, Windows- und iOS-Apps innerhalb der kommenden Wochen zu schließen, denn man wolle "Teile unserer eigenen und selbstbetriebenen Plattformen auslaufen lassen." Neben den eigenen Apps und der Homepage, wurden die Vevo-Videos auch bei YouTube gespeichert. Durch einen Vertriebsvertrag mit dem Videoportal-Giganten erhielt Vevo einen Umsatzanteil auf der ebenfalls von Google betriebenen Webseite. Mittlerweile aber wurde das Vevo-Branding in den Videos durch YouTube entfernt.

Gleichzeitig hat der Streaming-Riese die Genehmigung für einen neuen Lizenvertrag bekommen, um Vevos Videos direkt an Werbetreibende verkaufen zu können. Weiter berichtet das US-Musikmagazin Rolling Stone, dass durch diesen Schritt die Vertriebsmitarbeiter des kleineren Unternehmens ausgeschlossen wurden. Doch komplett aufgeben will Vevo nicht.

Playlists können bei YouTube integriert werden

"Unser Katalog mit erstklassigen Musikvideos und Originalinhalten wird auch weiterhin eine wachsende Zielgruppe auf YouTube erreichen und wir suchen nach Möglichkeiten, mit zusätzlichen Plattformen zu arbeiten, um den Zugang zu den Inhalten von Vevo zu erweitern", heißt es weiter. User, die sich auf der Homepage oder in den Apps eigene Playlists angelegt haben erhalten Tools, um ihre Playlists auf YouTube integrieren zu können.

In einer weiteren Meldung berichten wir, mit welchem Schritt YouTube versucht seine Vorrangstellung auf dem Musikvideomarkt weiter auszubauen.

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