Ausdauernd

Thor Plus: China-Smartphone mit Riesen-Akku & Dual-SIM im Hands-On

Mit Android 7 Nougat, 6050 mAh Akkukapazität und Dual-SIM will Vernee mit dem Thor Plus punkten - wir haben uns das Smartphone angesehen.
Vom Mobile World Congress in Barcelona Daniel Rottinger

Vernee hatte Vorserienmodell des Thor Plus im Gepäck Vernee hatte Vorserienmodell des Thor Plus im Gepäck
Bild: teltarif/Jan Sommerfeld
Bereits im Vorfeld des MWC in Barcelona hatte der China-Hersteller Vernee mit dem Thor Plus ein Smartphone mit einem 6050 mAh großen Akku angekündigt. Am Stand des Newcomers aus Fernost konnten wir uns einen eigenen Eindruck von dem Gerät machen.

Vernee hatte Vorserienmodell des Thor Plus im Gepäck Vernee hatte Vorserienmodell des Thor Plus im Gepäck
Bild: teltarif/Jan Sommerfeld
Handys werden immer schneller, doch aktuellen Smartphones geht auch recht schnell die Puste aus. Mit dem Thor Plus will Vernee Nutzern das häufige Laden ersparen und hat das Smartphone mit einem extragroßen Akku auf den Weg gebracht. Mit einer Kapazität von 6050 mAh dürften selbst Heavy-User problemlos zwei Tage ohne Ladevorgang auskommen. Auf der Messe selbst konnten wir allerdings selbst keinen Akkutest durchführen, weshalb sich die Laufzeit noch unter Alltagsbedingungen und mit einem Benchmark beweisen werden muss. Falls der Akku mit neuer Energie befüllt werden soll, kann der Nutzer das Thor Plus schnell per Quick Carge laden, wie der Hersteller im Datenblatt verspricht.

Lahmer Prozess, dafür Dual-SIM und LTE samt 800-Mhz-Band

Überzeugte uns nicht: Hauptkamera mit 13 Megapixel Überzeugte uns nicht: Hauptkamera mit 13 Megapixel
Bild: teltarif/Jan Sommerfeld
Doch was bietet das Gerät abseits eines großen Akkus? Einen in die Jahre gekommen Quad-Core-Prozessor (MediaTek 6753), dessen Kerne mit 1,3 GHz getaktet sind. Immerhin steht der CPU ein 3 GB großer Arbeitsspeicher zur Verfügung. Das 5,5 Zoll große HD-Display machte einen soliden Eindruck, Informationen lassen sich auch bei einem seitlichen Blick problemlos ablesen. Für Fotos ist auf der Rückseite eine 13-Megapixel-Knipse an Bord. Die von uns geschossenen Testfotos waren allerdings eher zweckmäßig statt schön, wir erwarten uns daher vom Thor Plus keinen großen Errungenschaften in diesem Bereich. Bilder finden bei dem Smartphone auf einem 16 GB kleinen Festspeicher Platz, der sich per microSD-Karte erweitern lässt. Hervorzuheben ist, dass auf dem Gerät bereits Android 7 Nougat vorinstalliert ist - was auch im Jahr 2017 bei Neuerscheinungen leider noch nicht die Regel ist.

Nicht unwichtig ist die Anbindung zum mobilen Internet, die beim Thor Plus laut Herstellerangaben per LTE (800/1800/2100/2600 MHz) möglich ist. Als eine Besonderheit verfügt das Smartphone über einen Dual-SIM-Hybrid-Slot. Somit kann der Nutzer wahlweise zwei SIMs oder eine SIM-Karte und eine Speicherkarte parallel in dem Smartphone betreiben.

Abgerundet wird das Leistungspaket von einem Fingerabdrucksensor, der in die Home-Taste eingelassen ist. Bei dem von uns getesteten Modell soll es sich laut Hersteller noch um ein Vorserienmodell handeln, was erklärt, dass der haptische Home-Button für die Fingerabdruckerkennung bereits funktioniert, im normalen Android-System allerdings nicht.

Preis und Verfügbarkeit

Der Hersteller hat nicht mehr viel Zeit, um die sein Gerät zu finalisieren. Vernee strebt bereits im Mai den Release des Thor Plus an. Natürlich wollten wir wissen, wie viel das Smartphone kosten soll. Eine Mitarbeiterin erklärte uns, dass Vernee 112 Dollar (umgerechnet rund 105 Euro) für das Gerät verlangen wird. Allerdings halten wir es für eher unwahrscheinlich, dass damit der Preis für den Endkunden gemeint ist. Allerdings bliebt die Mitarbeiterin trotz Nachfrage bei ihrer Aussage, dass es sich um den Preis handle, den der Kunde bezahlen müsse. Unabhängig von der Preisangabe müssen Interessenten die Einfuhrumsatzsteuer im Hinterkopf behalten, die beim Import des Smartphones anfällt, sofern es das Gerät nicht aus einem EU-Warehouse bezogen wird.

In einer weiteren Meldung können Sie unser ersten Hands-On-Eindrücke zu den neuen Nokia-Smartphones 3,5 und 6 in Erfahrung bringen.

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