Smartphone-Apps: Datenschutz erschreckend gering
Viele Apps fallen beim Datenschutz durch.
dpa
Anfang 2018 hätte der Aufschrei kaum größer sein können, als bekannt wurde,
dass Millionen Daten von Facebook-Usern unerlaubt genutzt wurden.
Die Diskussion um den Datenschutz ist zu dem Zeitpunkt erneut auf ihrem Höhepunkt
angelangt. Die Einführung der EU-Datenschutzverordnung sollte dann ihr Übriges
tun und den Verbrauchern und Nutzern mehr Sicherheit und vor allem Datenschutz
garantieren. Doch Pustekuchen, vor allem Smartphone-Apps aus den verschiedensten
Bereichen weisen "erschreckende" Datenschutzmängel auf.
Ergebnisse sind erschreckend
Viele Apps fallen beim Datenschutz durch.
dpa
Wie jetzt die Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) mitteilt, sind vor allem
viele Smartphone-Apps aus den Bereichen Sharing, Shopping und Messenger-Dienste
von Lücken betroffen. Das fand das Bundesforschungsministerium mithilfe eines
Datenschutzscanners heraus, der die Apps analysierte. Defizite traten zum Beispiel
bei der Weitergabe von Daten an Dritte auf und in den Datenschutzerklärungen.
"Die Ergebnisse der Untersuchung sind aus Verbrauchersicht erschreckend und besorgniserregend", eklärt der Chef des VZBV Klaus Müller gegenüber dem Handelsblatt. Und auch die EU-Datenschutzverordnung sei nicht hilfreich, "wenn man sie nicht durchsetzen kann." Müller fordert deshalb, mehr Kapazitäten in den entsprechenden Behörden zu schaffen. Außerdem müsse sich vor allem die Bundesregierung mehr für den Schutz persönlicher Daten im Bereich der elektronischen Kommunikation im Rahmen der neuen "Verordnung über Privatsphäre und elektronische Kommunikation" (ePrivacy-VO) einsetzen. Welche Apps im einzelnen Mängel aufweisen, wurde (noch) nicht bekanntgegeben.
In einer weiteren Meldung berichten wir über alle Änderungen, die mit der neuen Datenschutzverordnung in Kraft getreten sind.