USA vs. Huawei

USA verlängert Handelslizenz für Huawei (Update)

In Nord­amerika gewährt man Huawei eine weitere Gnaden­frist von 14 Tagen, um Geschäfte mit bestimmten US-Firmen zu machen. An der allge­mein verzwickten Situa­tion ändert sich nichts.
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Kleine Gnadenfrist für Huawei Kleine Gnadenfrist für Huawei
Huawei
Huawei und das US-Embargo – eine unend­lich anmu­tende Geschichte, in der es jetzt wieder Bewe­gung seitens der Verei­nigten Staaten gibt. Die einge­schränkte Geneh­migung, die es dem chine­sischen Hersteller erlaubt, mit bestimmten nord­ameri­kani­schen Firmen Handel zu betreiben, wird um zwei Wochen verlän­gert. Das teilte eine Nach­rich­tenagentur unter Beru­fung auf mit der Materie vertrauten Personen mit. Im Laufe des heutigen Montags soll die US-ameri­kani­sche Regie­rung diesen Schritt in einem offi­ziellen State­ment bestä­tigen. Allzu viel dürfte Huawei diese schein­bare Gnaden­frist jedoch nicht bringen.

Halb­gare Schon­frist im Handels­streit zweier Nationen

Kleine Gnadenfrist für Huawei Kleine Gnadenfrist für Huawei
Huawei
Wie die Nach­rich­tenagentur Reuters (via n-tv) verkündet, verlän­gern die Verei­nigten Staaten in Kürze die einge­schränkte Bewil­ligung, welche es Huawei erlaubt, mit manchen US-Unter­nehmen zusam­menzu­arbeiten. Dieser Schritt wird äußerst knapp voll­zogen, denn die aktu­elle 90-Tage-Frist läuft heute aus. Aller­dings wirkt die kurze Verlän­gerung von 14 Tagen nicht wie ein allzu großes Entge­genkommen der USA.

Zumal erneut nur Firmen mit dem China-Konzern Handel treiben dürfen, durch die es laut Ansicht der nord­ameri­kani­schen Regie­rung zu keiner Bedro­hung für die Sicher­heit der Verei­nigten Staaten kommen könnte. Es wird also aber­mals keine lang­fris­tige Lösung ange­strebt und Googles Android-Lizenz dürfte nach wie vor ein Tabu-Thema sein. Bereits erhält­liche Huawei-Smart­phones können unter diesen Umständen zwar weiterhin mit Patches und Sicher­heits­updates versorgt werden, die meisten neueren Mobil­geräte des Herstel­lers würden (wenn über­haupt) aller­dings hier­zulande ohne Google-Dienste wie Play Store, die Suche und Maps erscheinen.

Huawei-Vormarsch trotz US-Embargo kaum aufzu­halten

Laut einer Erhe­bung des Markt­forschungs­insti­tuts IDC [Link entfernt] ist die chine­sische Firma unbe­irrt auf dem Weg an die Spitze. Samsung hielt im dritten Quartal 21,8 Prozent Anteile des Smart­phone-Marktes, Huawei war mit 18,6 Prozent nur knapp dahinter. Apple musste sich mit 13 Prozent zufrie­dengeben.

In Q3 2018 bean­spruchte Huawei 14,6 Prozent des Smart­phone-Marktes, es gab also ein Wachstum um 28,2 Prozent. Auch seitens wich­tiger US-ameri­kani­scher Firmen kamen in den letzten Monaten posi­tive State­ments. So verkün­deten etwa Qual­comm und ARM, wieder mit Huawei zu koope­rieren. Zumin­dest die nächsten zwei Wochen dürften diese und ähnliche Koope­rationen problemlos fort­bestehen.

Update Anfang Heute wurde sowohl von Huawei (via TheVerge) als auch von der US-ameri­kani­schen Regie­rung bestä­tigt, dass eine Verlän­gerung des bevor­mundenden Handels­abkom­mens in Kraft tritt. Diese Frist umfasst jedoch wie bereits zuvor drei Monate und nicht wie ange­nommen ledig­lich zwei Wochen.

Ein Huawei-Spre­cher kommen­tierte: „Diese tempo­räre allge­meine Lizenz zu verlän­gern hat auf keine Art einen großen Einfluss auf unser Geschäft. Diese Entschei­dung ändert nicht den Fakt, dass Huawei weiterhin unge­recht behan­delt wird.“ Keine posi­tive Nach­richt für Smart­phone-Fans, denn die Lizenz für den Einsatz der Google-Dienste kann der Hersteller immer noch nicht erhalten. Update Ende

Bereits vergan­gene Woche hatte Huawei in einer Pres­semit­teilung prophe­zeit trotz Handels­streit und unge­wisser Zukunft seine Verspre­chen zu halten. Details lesen Sie in einer weiteren News.

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