Preiskampf

USA: AT&T bekommt Quittung für Billig-Tarife

Der US-Anbieter AT&T kann mit neuen günstigen Tarifen zwar viele Kunden überzeugen, macht aber weniger Gewinn. Auslöser des Preiskampfes in den USA war T-Mobile US.
Von dpa / Marie-Anne Winter

Der US-Mobilfunker gewann viele Neukunden, macht aber weniger Gewinn. Der US-Mobilfunker gewann viele Neukunden, macht aber weniger Gewinn.
Bild: dpa
Mit günstigeren Tarifen hat der US-Telekomkonzern AT&T viele Handykunden angelockt, zugleich aber seinen Gewinn geschmälert. Im zweiten Quartal gewann das Unternehmen netto mehr als eine Million Vertragskunden hinzu. Das sei der höchste Zuwachs seit fünf Jahren, teilte AT&T bei der Veröffentlichung seiner Quartalszahlen mit.

Die Kehrseite ist, dass die günstigeren Preise am Gewinn nagen. AT&T verdiente im Quartal 3,5 Milliarden Dollar (2,6 Milliarden Euro) nach 3,8 Milliarden Dollar im Vorjahr. Der Umsatz stieg noch leicht um 2 Prozent auf 32,6 Milliarden Dollar. Mit den Ergebnissen enttäuschte AT&T die Anleger. Nachbörslich fiel die Aktie um ein Prozent.

Der US-Mobilfunker gewann viele Neukunden, macht aber weniger Gewinn. Der US-Mobilfunker gewann viele Neukunden, macht aber weniger Gewinn.
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Auslöser des Preiskampfs waren neue, einfachere Tarife der Telekom-Tochter T-Mobile US. Sie rückte von den sonst üblichen Subventionen für Handys ab und senkte im Gegenzug die Preise für die Mobilfunk-Tarife. AT&T zog notgedrungen nach.

AT&T ist zusammen mit Verizon Wireless einer der zwei ganz großen US-Mobilfunkanbieter. Dahinter folgen Sprint und T-Mobile US. Die Telekom-Tochter gilt als Übernahmeziel des japanischen Kommunikationskonzerns Softbank, der bereits Sprint kontrolliert. Zusammen könnten die zwei eine starke Nummer drei bilden.

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