Themenspezial: Verbraucher & Service WLAN-Router

Unitymedia-Statement: Kunden wurden transparent über WiFiSpots informiert

Unitymedia wurde von den Verbraucherschützern wegen seiner WiFiSpots an den Kunden-Router abgemahnt. Das Unternehmen habe die Kunden aber transparent über seine Pläne informiert.
Von Marleen Frontzeck-Hornke

Unitymedia äußert sich zu den Vorwürfen bezüglich der WiFiSpots Unitymedia äußert sich zu den Vorwürfen bezüglich der WiFiSpots
Bild: dpa
Die Verbraucher­zentrale Nordrhein-Westfalen kritisiert Unitymedia für seine WiFiSpot-Pläne im Sommer, da der Kabelnetz­betreiber die Kunden-Router dafür nutzen möchte, um ungefragt WLAN-Hotspots zu errichten. Kunden haben allerdings die Möglichkeit, der Aktivierung zu widersprechen, wie wir bereits berichtet haben. Nun hat sich Unitymedia zu diesem Thema zu Wort gemeldet. Demnach hat das Unternehmen bei seinem Vorhaben den Community-Gedanken aufgegriffen, räumt allerdings ein, eine eventuell etwas zu scharfe Formulierung im Anschreiben an die Kunden gewählt zu haben.

Generell wolle Unitymedia mit dem Start der WiFiSpots die WLAN-Dichte in den Städten für die eigenen Kunden erhöhen. Bis Ende dieses Jahres sollen 1,5 Millionen zusätzliche WiFiSpot-Standorte in Betrieb gehen. An dieser Stelle weist Unitymedia darauf hin, dass der zweite - über den WLAN-Router des Kunden - laufende öffentliche WLAN-Hotspot strikt von dem privaten WLAN-Netz des Kunden getrennt sei.

Ausreichende Kommunikation mit den Kunden?

Unitymedia äußert sich zu den Vorwürfen bezüglich der WiFiSpots Unitymedia äußert sich zu den Vorwürfen bezüglich der WiFiSpots
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Unitymedia hat den eigenen Angaben zufolge seine Kunden in schriftlicher Form per Post in den ver­gangenen Wochen transparent über den Einsatz der WiFiSpots informiert. Der Kabelnetz­betreiber fügt hinzu: "Wir sind der Auffassung, dass es aus rechtlicher Perspektive keiner Zustimmung des Kunden zur Freischaltung des zweiten WiFi-Signals auf unseren Routern bedarf. Wir haben unseren Kunden aber die Möglichkeit eingeräumt, der Freischaltung einer zweiten SSID auf dem Router auch nach Ablauf einer vierwöchigen Widerspruchs­frist noch jederzeit zu widersprechen. Das geht jederzeit telefonisch bei unserem Kundenservice oder im Online-Kundencenter."

Weitere Informationen zu den WiFiSpots: Kunden surfen an den öffentlichen Zugangspunkten in den Städten mit bis zu 150 MBit/s im Downstream. Bei den WiFiSpots für Unitymedia-Kunden steht eine Geschwindig­keit von bis zu 10 MBit/s im Downstream zur Verfügung. Unitymedia wird die kostenlosen Homespots ab Sommer als festen Bestandteil in den Internet-Tarifen aufnehmen. Kunden können sich mit bis zu fünf Geräten gleichzeitig an einem WiFiSpot einloggen.

In einem noch kommenden Folgeartikel erfahren Sie mehr zum Thema Sicherheit und Störerhaftung an den WiFiSpots von Unitymedia.

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