Verbraucherschutz: Unitymedia hält Versprechen nicht (Update)
Kritik: Unitymedia halte Werbeversprechen nicht ein.
(c) dpa
In einer Werbekampagne von August 2018 des Kabelnetzanbieters Unitymedia ist die Rede von
"Unsere Bestandskunden surfen jetzt noch schneller!" Hinter der Ankündigung steckte die Erhöhung der Grundgeschwindigkeit
für alle Unitymedia-Kunden ohne Zusatzkosten bis zum Jahreswechsel 2018/2019. Die Surfgeschwindigkeit sollte sich bis auf
30 MBit/s erhöhen. Das Unternehmen mache damit aber nicht darauf aufmerksam, dass bestimmte Personengruppen davon ausgeschlossen
seien, berichtet das Handelsblatt.
Bestimmte Kundengruppen ausgeklammert
Kritik: Unitymedia halte Werbeversprechen nicht ein.
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Kunden, die eine Internetverbindung als Posten der Nebenkostenabrechnung in Mietwohnungen in Anspruch nehmen, waren von dem Angebot
allerdings ausgeschlossen. Zu den bezahlten TV-Kabelanschlüssen sei das Angebot lediglich ein "Schnupperangebot" gewesen
mit teilweise geringen Verbindungsgeschwindigkeiten von nur einem oder sechs Megabit pro Sekunde. Kunden, die eine höhere
Geschwindigkeit haben wollen, müssen entsprechend mehr zahlen.
Neben Tom Janneck, Teamleiter für den Schwerpunkt Telekommunikation im Projekt Marktwächter Digitale Welt, meldete sich auch Ulrich Ropertz, Geschäftsführer des deutschen Mieterbundes, zu Wort: "Unitymedia hat höhere Geschwindigkeiten für alle Kunden versprochen. Wenn die Firma diese Ankündigung nicht erfüllt, bricht sie damit ihr Versprechen. Mit höherer Leistung für das gleiche Geld hat Unitymedia geworben und die Verbesserungen ausdrücklich für alle Kunden angekündigt. Dann darf das Unternehmen nicht nachträglich einzelne Kundengruppen von den Verbesserungen ausklammern."
Update: Mittlerweile hat sich Unitymedia in einer Stellungnahme zu den Vorwürfen geäußert. Das Statement lesen Sie in unserer separaten Meldung: Das ist der Grund für das fehlende Speed-Upgrade.
Bei Unitymedia gibt es aktuell neue TV-Sender. Mehr dazu lesen Sie in einer weiteren Meldung.