Ausbau

Unitymedia & die GIGAWorld: Schnelles Internet zu den Kunden

Liberty Global und die Tochter-Firma Unitymedia investieren in den Netzausbau, um eine eigene GIGAWorld für die Kunden zu schaffen. Anhand eines Beispiels wird gezeigt, dass Fiber to the Farm keine Zukunftsmusik mehr ist.
Von der Anga Com in Köln berichtet Marleen Frontzeck-Hornke

Die Liberty-Global-Tochter Unitymedia und der Mutterkonzern haben zusammen auf der Anga Com die Ergebnisse einer Studie von Oxera [Link entfernt] präsentiert, die die Investitionen ins Breitband-Kabelnetz von Anfang 2013 bis zum ersten Quartal 2017 zeigt. Damit will der Kabelnetzbetreiber seinen Kunden veran­schaulichen, was eigentlich hinter dem Kabelanschluss und dem damit verbundenen Aufwand steckt. Zudem spricht Unitymedia den Weg in den GIGAWorld an.

In der GIGAWorld ist alles mit allem vernetzt und es herrschen schnelle Übertragungs­geschwindigkeiten im Gigabit-Bereich vor. Dies wird auch immer wichtiger, denn einige Berufsgruppen sind mittlerweile auf eine flotte Internet-Verbindung angewiesen. In diesem Zusammenhang hat Unitymedia auf der Pressekonferenz einen Bauern live per Skype zugeschaltet, um zu demonstrieren, dass Smart Farming und Fiber to the Farm keine Zukunftsmusik mehr sind. Auf dem Bauernhof eines Kuh-Bauern hat Unitymedia durch eine Anbindung ans Glasfasernetz für eine schnelle Internet-Anbindung gesorgt. Der Bauer benötigt diese, um beispielsweise die Daten für die Biogasanlage oder den Melkroboter auszuwerten. Zukünftig soll auch eine Steuerung und Überwachung der Systeme aus der Ferne umgesetzt werden. Aber dies sei Unitymedia zufolge nur eines unter vielen Beispielen, das zeigt, dass ein schneller Internet-Zugang immer wichtiger wird - egal ob für Geschäfts- oder Privat-Kunden. Der vernetzte Kuh-Bauer mit Fiber to the Farm Der vernetzte Kuh-Bauer mit Fiber to the Farm
Bild: teltarif.de - Marleen Frontzeck-Hornke

2,2 Milliarden Euro in Ausbau investiert

Liberty Global hat von 2013 bis Ende März 2017 den eigenen Angaben zufolge 2,2 Milliarden Euro investiert. Dazu gehören Aufwendungen unter anderem für die neue und bestehende Infrastruktur, Kundengeräte, Business-Support und andere zentrale Dienste. Dem Bericht zufolge wurden seit 2013 in Nordrhein-Westfalen, Hessen und Baden-Württemberg insgesamt 348 000 Haushalte an das Kabelnetz von Unitymedia angeschlossen.

Im November 2016 ist Liberty Global mit dem Netzaus­baugramm GIGAWorld gestartet. Insgesamt will das Unternehmen die Gigabit-Geschwindigkeiten in die 12 europäischen Länder bringen, in denen es tätig ist - darunter Deutschland, Großbritannien und Niederlande. In den kommenden Jahren will Liberty Global noch weitere Millionen Haushalte an sein auf Glasfaser basiertes Netz anschließen - aktuell sind es rund 50 Millionen Haushalte in Europa.

Der Unitymedia-CEO Lutz Schüler betont: "GIGAWorld steht für unser Commitment, zuverlässige und superschnelle Netze zu bauen, die nicht nur die heutigen Anforderungen unserer Kunden erfüllen, sondern schon auf die Geräte und Anwendungen der nächsten Generation zugeschnitten sind. So bringen wir superschnelles Internet zu Konsumenten und Unternehmen, die dadurch aktiv an der Digitalisierung teilhaben können. Wir sind stolz darauf, durch höhere Geschwindigkeit, bessere Produktivität und härteren Wettbewerb spürbaren Nutzen zu schaffen und zugleich Milliarden für den Wirtschaftsstandort Deutschland zu generieren."

Erst kürzlich hatte Unitymedia bekannt gegeben, dass der Kabelnetz­betreiber die Fußgängerzone einer Kreisstadt mit kostenlosem WLAN versorgt.

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