3G

Test: Mobiles Internet über UMTS im Netz der Deutschen Telekom

Wir berichten darüber, welche Erfahrungen wir mit dem UMTS-Netz der Deutschen Telekom gemacht haben. Für unsere Tests waren wir in Hessen, Niedersachsen, Berlin und Brandenburg unterwegs.
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In den vergangenen Wochen haben wir unsere diesjährigen Netztests veröffentlicht. Dabei zeigte sich, dass in allen Netzen der LTE-basierte Internet-Zugang in immer mehr Regionen zur Verfügung steht. Nur in wenigen Fällen mussten wir im Test auf 4G-Internet verzichten. Doch nach wie vor gibt es viele Tarife, in denen den Kunden der Zugang zum mobilen Breitbandnetz verwehrt wird. Dazu sind noch immer Smartphones im Umlauf, die den LTE-Standard nicht unterstützen.

Wir wollten wissen, die gut der Internet-Zugang in den deutschen Mobilfunknetzen funktioniert, wenn es keinen Zugang zum LTE-Netz gibt. Zu diesem Zweck waren wir in den vergangenen Wochen in Hessen und Niedersachsen, Berlin und Brandenburg mit dem Apple iPhone 6S Plus unterwegs, um die Performance in den Handynetzen zu testen, wenn wir bewusst auf 4G verzichtet haben. Den Auftakt macht unser Test im Netz der Deutschen Telekom.

Gute UMTS-Versorgung auch in die Fläche

UMTS-Test im Telekom-Netz UMTS-Test im Telekom-Netz
Foto: Apple, Telekom, Montage: teltarif.de
Die Telekom hat nicht nur ein dicht ausgebautes LTE-Netz. Auch die UMTS-Abdeckung kann sich durchaus sehen lassen, auch wenn es immer wieder Stimmen gibt, nach denen der Bonner Telekommunikationsdienstleister teilweise die technische Reichweite seines 3G-Netzes beschränkt hat.

Schlechter gegenüber LTE 800, das auch von der Telekom mittlerweile verstärkt neben den ländlichen Regionen auch in Ballungszentren ausgebaut wird, ist die UMTS-Versorgung innerhalb von Gebäuden. Das ist wenig verwunderlich, denn der für den 3G-Standard in Deutschland verwendete Frequenzbereich um 2100 MHz ist für eine großflächige Versorgung und für die Indoor-Abdeckung mit Antennen im Freien weniger gut geeignet.

Teilweise ISDN- statt VDSL-Feeling

Unser Test zeigte aber auch, dass der Verzicht auf LTE nicht nur wegen der noch größeren Übertragungsgeschwindigkeiten, die sich erzielen lassen, und wegen der geringeren Ansprechzeiten gegenüber UMTS schmerzlich ist. Vor allem in ländlichen Regionen ist nicht nur die Versorgung über LTE besser als die UMTS-Abdeckung. Es gibt auch Landstriche, in denen das 3G-Netz schlicht nicht zur Verfügung steht.

In Biebergemünd-Bieber im hessischen Spessart ist die Deutsche Telekom mit LTE vertreten. Übertragungsgeschwindigkeiten von mehr als 40 MBit/s im Downstream sind keine Seltenheit. Wird jedoch ein Tarif verwendet, der keinen LTE-Zugang ermöglicht, so steht nur noch EDGE-Performance zur Verfügung. Anstelle eines mobilen Internet-Zugangs auf VDSL-Niveau fühlt man sich fast an die Zeiten der ISDN-Modems zurückversetzt. Das Surfen im Internet machte mit 180 bis 190 kBit/s im Downstream sowie 70 bis 140 kBit/s im Upstream bei Pingzeiten zwischen 155 und 221 ms nicht wirklich Spaß.

Auf Seite 2 lesen Sie, welche Ergebnisse wir mit dem UMTS-Netz der Deutschen Telekom in verschiedenen Großstädten erzielt haben.

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