Autonomes Fahren

Uber auf dem MWC: 12 Roboterwagen sind bereits im Einsatz

Ein ehemaliger Mitarbeiter der Google-Schwester Waybo soll Dateien zu seinem neuen Arbeitgeber Uber mitgenommen haben. Heute hatte der Mitarbeiter seinen ersten öffentlichen Auftritt nach den Vorwürfen.
Von dpa / David Rist

Der Chef des Roboterwagen-Programms des Fahrdienst-Vermittlers Uber, Anthony Levandowski, spricht auf dem Mobile World Congress in Barcelona Anthony Levandowski spricht auf dem MWC 2017
Bild: dpa
Der Fahrdienst-Vermittler Uber hat aktuell rund ein Dutzend Roboter­wagen in den US-Städten Pittsburgh und Phoenix auf der Straße. Das sagte der Chef der Entwicklung selbst­fahrender Autos bei Uber, Anthony Levandowski, heute in Barcelona. Das Bühnen-Interview auf dem Mobile World Congress war der erste Auftritt von Levandowski, seit ihm die Google-Schwester­firma Waymo vorwarf, massenhaft Dateien zur Roboter­wagen-Technologie mitgenommen zu haben. Die Waymo-Klage wurde in Barcelona nicht angesprochen, Fragen aus dem Publikum waren nicht zugelassen.

Der Chef des Roboterwagen-Programms des Fahrdienst-Vermittlers Uber, Anthony Levandowski, spricht auf dem Mobile World Congress in Barcelona Anthony Levandowski spricht auf dem MWC 2017
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Levandowski gilt als einer der profiliertesten Entwickler von Technologie für selbst­fahrende Autos und arbeitete maßgeblich an den Google-Roboter­wagen mit. Im vergangenen Jahr gründete er das Start-up Otto, das Technik für autonome Last­wagen entwickelte. Wenige Monate später wurde es für 680 Millionen Dollar von Uber gekauft. Waymo erklärte vergangene Woche, Levandowski habe vor seinem Abgang 14 000 Dateien herunter­geladen und Uber scheine beim Laser-Radar Technologie der Google-Wagen einzusetzen. Der Fahr­dienst wies die Vorwürfe zurück und warf Waymo vor, einen Konkurrenten ausbremsen zu wollen.

Levandowski wirkte auf der Bühne sichtlich nervös und vermied Blick­kontakt mit dem Saal. Er demonstrierte während des gut 15-minütigen Gesprächs auch Aufnahmen des Laser-Radars von Otto.

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