Uber forscht an "Google"-Autos & Google an Mitfahr-App
Uber und Google im Konkurrenz-Kampf
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Der umstrittene Fahrdienst-Vermittler Uber macht bei
der Entwicklung selbstfahrender Autos mit. Das Startup, das mehrere
Milliarden Dollar auf der Bank hat, kooperiert dafür mit der
US-Universität Carnegie Mellon. Dabei soll es um Kartendienste sowie
Technologien für mehr Sicherheit und autonomes Fahren gehen, kündigte
Uber in einem Blogeintrag an.
Fast zeitgleich sorgte ein Bericht über eine mögliche Rivalität mit Google für Aufsehen. Der Internet-Konzern, der auch ein bedeutender Investor bei Uber ist, entwickle seinen eigenen Service zur Vermittlung von Fahrten, berichtete der Finanzdienst Bloomberg. Er werde möglicherweise in Verbindung mit dem Google-Projekt für selbstfahrende Autos stehen. Google-Manager David Drummond habe den Uber-Verwaltungsrat über diese Aussicht informiert, hieß es unter Berufung auf unterrichtete Personen.
Erste Screenshots zu Mitfahr-App von Google?
Uber und Google im Konkurrenz-Kampf
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Uber-Manager hätten auch Screenshots einer aktuellen Mitfahr-App von
Google gesehen, die von Mitarbeitern des Konzerns genutzt werde,
schrieb Bloomberg weiter. Google reagierte auf den Bericht mit einem
ausweichenden Tweet, in dem es hieß, Uber und der Rivale Lyft
funktionierten auch ganz gut. "Wir nutzen sie die ganze Zeit."
Der Risikokapital-Arm des Internet-Riesen hatte 260 Millionen Dollar in Uber investiert. Googles Chefjustiziar Drummond zog daraufhin in den Verwaltungsrat von Uber ein, das Gremium, das das Management beaufsichtigt und die Strategie bestimmt. Nun werde beraten, ob Drummond zum Rückzug aufgefordert werde, hieß es bei dem gewöhnlich sehr gut informierten Finanzdienst weiter.
Ein Bericht im Wall Street Journal schien der Bloomberg-Story kurz darauf etwas Wind aus den Segeln zu nehmen. So hieß es dort, die interne Google-App sei von einem Entwickler getestet worden und sei nicht mit dem Programm der selbstfahrenden Autos verbunden.
Viele Branchenbeobachter fühlten sich von der Situation an die Kontroverse zwischen Apple und Google erinnert, bei der es um das iPhone und das Betriebssystem Android ging. Der damalige Google-Chef Eric Schmidt war Mitglied des Apple-Verwaltungsrates und bekam auch als einer der ersten das iPhone zum Start 2007 präsentiert. Als Google dann wenig später das Android-System in eine ähnliche Richtung entwickelte, fühlte sich Apple-Gründer Steve Jobs verraten. Schmidt verließ den Verwaltungsrat von Apple.
Zentrum für fortgeschrittene Technologien
Dass Uber mit der Carnegie-Mellon-Universität zusammenarbeiten will, dürfte kein Zufall sein. Von dort kommt der aktuelle Chef des Google-Projekts für selbstfahrende Autos, Christopher Urmson. Der Fahrdienst-Vermittler will auch mit dem dortigen Robotik-Zentrum zusammenarbeiten und Forschung finanzieren. Im Rahmen der Kooperation will Uber zudem ein "Zentrum für fortgeschrittene Technologien" gründen. Chef und Mitgründer Travis Kalanick hatte bereits im vergangenen Jahr angekündigt, Uber dürfte in Zukunft auf selbstfahrende Autos setzen. Damals wurde jedoch allgemein Großinvestor Google als potenzieller Partner dafür gesehen.
Google arbeitet bereits seit mehreren Jahren an Technologien für selbstfahrende Fahrzeuge und präsentierte im vergangenen Jahr auch das erste Auto aus eigener Entwicklung.
Uber liegt weltweit im Clinch mit der Taxi-Branche und Behörden. Sie werfen dem Startup aus San Francisco unfairen Wettbewerb vor.