Foxconn baut für zehn Milliarden Dollar Werk in den USA
Der taiwanesische Auftragsfertiger Foxconn baut für zehn Milliarden Dollar (8,52 Mrd. Euro) ein Werk in den USA. Die Fabrik wird Display-Panels für Fernseher und andere Geräte herstellen.
Foxconn gehört der Flachbild-TV-Pionier Sharp. Der Foxconn-Deal sei ein Beweis dafür, wie zugkräftig das Label "Made in the USA" sei, sagte US-Präsident Donald Trump am Mittwochabend (Ortszeit) im Weißen Haus. Trump sagte weiterhin, das Werk im US-Bundesstaat Wisconsin werde schon zu Beginn 3000 "amerikanischen Arbeitern" einen neuen Job bieten. Viele weitere würden folgen. Das Potenzial liege bei 13 000 Arbeitsplätzen.
Drei große Apple-Fabriken in den USA
Foxconn ist vor allem bekannt als führender Hersteller diverser Apple-Geräte, auch wenn die Firma aus Taiwan auch für viele andere Elektronik-Konzerne produziert. Wie wir berichteten, hatt Trump in einem diese Woche veröffentlichten Interview verkündet, Apple-Chef Tim Cook habe ihm drei große Fabriken in den USA zugesagt. Apple kommentierte dies nicht. Ein Mitarbeiter des Weißen Hauses erklärte dem "Wall Street Journal", dabei sei es um etwas anderes als die Foxconn-Fabrik gegangen.
Kein Deal ohne Trump
"Wäre ich nicht gewählt worden, würde er unter Garantie keine zehn Milliarden Dollar investieren."
@ Irina-smolina---Fotolia.com
Im Beisein von Foxconn-CEO Terry Gou behauptete Trump am Mittwoch:
"Wäre ich nicht gewählt worden, würde er unter Garantie keine zehn Milliarden Dollar investieren."
Über eine Milliarden-Investition von Foxconn in den USA wird schon seit einiger Zeit spekuliert.
Gou will auf diese Weise die Kosten für den Transport der großen Fernsehgeräte aus Asien weglassen.
Das geplante Werk soll 2020 fertig sein.
Steuervergünstigungen für Foxconn
"Wäre ich nicht gewählt worden, würde er unter Garantie keine zehn Milliarden Dollar investieren."
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Das Thema neuer Arbeitsplätze in den USA war 2016 ein Schwerpunkt des Wahlkampfs von Trump.
Die Foxconn-Fabrik liegt im Heimatstaat Paul Ryans, des einflussreichen republikanischen Vorsitzenden des Abgeordnetenhauses.
In Wisconsin gibt es Steuervergünstigungen, wenn Arbeitsplätze geschaffen werden.
Im Fall von Foxconn sollen sie sich auf drei Milliarden Dollar über einen Zeitraum von 15 Jahren belaufen, erklärte Gouverneur Scott Walker.
Die mit Abstand meisten Elektronik-Geräte werden von Unternehmen wie Foxconn in China hergestellt. Das liegt daran, dass große Teile der Zuliefererketten in Asien angesiedelt sind - und es dort auch große Ressourcen gut ausgebildeter und verhältnismäßig günstiger Arbeitskräfte gibt.