Security

Gefahr: Trojaner-Angriffe kommen über Werbebanner

Java, Adobe Reader und Flash-Player sollten aktualisiert werden
Von mit Material von dpa

Gefahr: Trojaner-Angriffe kommen über Werbebanner Gefahr: Trojaner-Angriffe kommen über Werbebanner
Grafik: Media Markt / teltarif.de / Alexander Kuch
Über Werbe­banner zahl­reicher renommierter und viel­be­suchter Web­seiten vom Nach­richten­magazin bis zur Job-Börse kann derzeit Schad­soft­ware auf Windows-Rechner gelangen. Für eine Infektion reicht allein der Besuch der Webseite mit mani­pu­lierten Werbe­bannern, warnt das Bundes­amt für Sicher­heit in der Informations­technik (BSI). Deshalb stelle der Angriff eine besonders große Be­drohung dar.

Die Online-Krimi­nellen hinter den Attacken nutzen den An­gaben zufolge Schwach­stellen in Java, dem Adobe Reader, in Adobe Flash oder dem Internet Explorer aus. Nutzer sollten daher dringend prüfen, ob sie die neueste Version dieser Programme installiert haben und diese gegebenenfalls aktualisieren, raten die Experten.

Angreifer wollen Online-Banking-Trojaner einschleusen

Gefahr: Trojaner-Angriffe kommen über Werbebanner Gefahr: Trojaner-Angriffe kommen über Werbebanner
Grafik: Media Markt / teltarif.de / Alexander Kuch
Ziel der An­griffe sei es, über die mani­pulierten Banner und etwaige Sicher­heits­lücken in den ge­nannten Pro­grammen Schad­soft­ware wie Online-Banking-Trojaner auf die Rechner zu schleusen. Um die Banner verändern zu können, hätten die Krimi­nellen in den ver­gangenen Tagen im großen Umfang Server kompromittiert, die Banner an alle möglichen Webseiten ausliefern. Darunter seien auch viele bekannte und teils vielbesuchte deutschsprachige Webseiten - die Palette reiche von Nachrichten-, Politik-, Lifestyle- und Fachmagazinen über Tageszeitungen bis zu Jobbörsen und Städteportalen.

Sinnvoll ist es, bei Java, Adobe Reader und Flash, die automatische Updatefunktion zu aktivieren. Während des Installations- oder Updateprozesses sollten Nutzer darauf achten, dass sie keine weitere Software oder Browser-Suchleisten mitinstallieren, die angeboten werden.

Unabdingbar für die Sicherheit des Rechners ist neben einem aktuellen Virenschutz und aktivierter Firewall auch die Aktualität sämtlicher installierter Software und vor allem des Betriebssystems. Bei Windows sollten Anwender ebenfalls die automatische Updatefunktion aktivieren. Darüber wird auch der Internet Explorer upgedatet.

Wer die übrigen Programme nicht ständig auf Aktualität prüfen möchte, kann etwa die Freeware Pecunia PSI nutzen. Sie schlägt Alarm, wenn es ein Programm mit Sicherheitslücken auf dem Rechner findet. Allerdings sollte Pecunia so eingestellt sein, dass neue Versionen manuell installiert werden müssen. Im Automatik-Modus installiert die Freeware sonst manchmal vorschnell die englische Sprachversion von Programmen.

Für die private Nutzung von PCs unter Windows und Ubuntu, sowie Macs unter Apple Mac OS X hat das BSI konkrete Hilfestellungen für eine sichere Konfiguration erstellt. Diese sind unter der Internetseite Basisschutz für den Computer [Link entfernt] abrufbar.

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