SIM-Karten

Triple-SIM: Neue Hoffnung für Mini-, Micro- und Nano-Ge­schäd­igte (Update)

Drei verschiedene SIM-Karten-Formate sind derzeit aktiv im Einsatz - für Nutzer zuweilen ein Ärgernis. Mit der Triple-SIM hat Giesecke & Devrient eine Lösung entwickelt. Dabei müsste die SIM-Karte eigentlich Quadruple-SIM-Karte heißen.
Von Hans-Georg Kluge

Der SIM-Karten-Hersteller Giesecke & Devrient stellt die Triple-SIM vor. Der SIM-Karten-Hersteller Giesecke & Devrient stellt die Triple-SIM vor.
Bild: Giesecke & Devrient
Waren SIM-Karten im letzten Jahrtausend noch so groß wie eine Kreditkarte, sind sie in den letzten Jahren auf die Größe eines Fingernagels geschrumpft - die Nano-SIM feierte 2012 im iPhone 5 Premiere. Doch auch die beiden Zwischenstufen, die Mini- und die Micro-SIM sind noch weit verbreitet.

Der SIM-Karten-Produzent Giesecke & Devrient hat jetzt eine Lösung vorgestellt, die diese vier möglichen Größen in einer einzigen SIM-Karte vereint - die Triple-SIM, die - streng genommen - Quadruple-SIM oder Quad-SIM heißen müsste (allerdings: Wer benötigt wirklich noch eine SIM-Karte in Normal-Größe?).

Die Triple-SIM von Giesecke & Devrient

Der SIM-Karten-Hersteller Giesecke & Devrient stellt die Triple-SIM vor. Der SIM-Karten-Hersteller Giesecke & Devrient stellt die Triple-SIM vor.
Bild: Giesecke & Devrient
Die Lösung von Giesecke & Devrient sieht vor, dass aus einer kreditkartengroßen Plastikkarte eine Mini-SIM-Karte herausgebrochen werden kann. Diese lässt sich dann nacheinander auf die Größe einer Micro- und einer Nano-SIM-Karte verkleinern. So lässt sich unter Umständen ein SIM-Kartenwechsel beim Gerätetausch vermeiden.

Update, 15:20 Uhr: Auf Anfrage bestätigte uns ein Sprecher Giesecke & Devrient, dass prinzipiell auch der entgegengesetzte Weg möglich ist: Wer beispielsweise in einem iPhone 5S eine Nano-SIM-Karte verwendet und auf ein Smart­phone mit einem Micro-SIM-Kartenslot wechselt, muss sich demnach nicht unbedingt eine neue SIM-Karte besorgen. Das setzt aber voraus, dass der Nutzer die Teile der Triple-SIM-Karte vorsichtig behandelt. Für häufige Wechsel sei dies aber nicht gedacht. Im Handel gibt es jedoch Adapter, mit deren Hilfe Nano-SIM-Karten auch in Micro- oder Mini-SIM-Kartenslots gesteckt werden können. (Ende Update)

Ein Chip für alle Tarifmodelle

Der elektronische Chip auf der SIM-Karte hat ebenfalls eine Besonderheit implementiert: Eine spezielle Software auf der SIM-Karte, der Subscription-Management-Client, importiert die nötigen Teilnehmerdaten aus der Verwaltungssoftware des Netzbetreibers. Nach Angaben von Giesecke & Devrient müsse ein Anbieter sonst zum Beispiel für Prepaid- und Postpaid-Tarife eigene SIM-Karten vorrätig halten.

"Heute können Netzbetreiber darauf verzichten, indem sie die marktführende AirOn Subscription-Management-Plattform von Giesecke & Devrient einsetzen und somit den SIM-Karten-Bestellprozess wesentlich vereinfachen", sagt Carsten Ahrens, Group Senior Vice President, Division Server Software and Services 3S bei Giesecke & Devrient.

o2 3-in-1-SIM-Card: Drei SIM-Formate in einem

Mitte März stellte o2 eine ganz ähnliche Lösung vor. Die 3-in-1-SIM-Card ermöglicht ebenfalls, sowohl als Mini-, Micro- oder Nano-SIM-Karte Verwendung zu finden. Bei dieser Lösung ist es nicht vorgesehen, zum Beispiel aus einer Nano-SIM-Karte eine größere Variante zu basteln. Alles zur Lösung von o2 erfahren Sie in unserer Meldung zur o2 3-in-1-SIM-Card.

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