Neffos C9 Max: Das Aldi-Smartphone im Alltags-Check
Wie gut ist das Neffos C9 Max?
Andre Reinhardt
Einsteiger-Smartphones für unter 150 Euro erfreuen sich großer Beliebtheit, das TP-Link Neffos C9 Max fällt in diese Kategorie. Ein solches Telefon lohnt sich als Einstieg in die Welt der schlauen Mobilgeräte, Zweit-Smartphone, Begleiter für den Sprössling oder für preisbewusste Menschen. Wir hatten das Neffos C9 Max bei uns und haben es ausführlich im Alltag getestet. Was die Komponenten wie der 6,09 Zoll große Bildschirm und die 13-Megapixel-Kamera leisten, erfahren Sie in diesem Bericht. Das C9 Max gibt es - wie berichtet - derzeit für 99,99 Euro bei Aldi.
Wie gut ist das Neffos C9 Max?
Andre Reinhardt
Neffos C9 Max im Überblick
Käufer erhalten hier ein Smartphone, das bedingt durch sein 6,09-Zoll-IPS-Display (1560 x 720 Pixel) relativ kompakt ausfällt. Das Handy kommt auf Abmessungen von 157,5 mm x 75 mm x 8,8 mm. Das Herz des C9 Max ist der Chipsatz MediaTek MT6761 alias Helios A22. Ihm steht ein 2 GB großer Arbeitsspeicher zur Seite, während der Nutzer Daten auf 32 GB sichern kann. An Kameras wurden eine rückseitige 13-Megapixel-Optik und eine 5-Megapixel-Selfie-Einheit integriert. Die drahtlosen Schnittstellen sind dank LTE Cat. 7 mit bis zu 300 MBit/s, Bluetooth 5.0 und Dual-Band-WLAN ordentlich. Das mit Android 9.0 Pie betriebene Dual-SIM-Smartphone besitzt einen Akku mit 3000 mAh. Der zweite Kartenschacht nimmt entweder eine microSD-Karte oder eine zweite SIM-Karte auf.
Die Rückseite des Neffos C9 Max
Andre Reinhardt
Optik und Haptik des Neffos C9 Max
Vor nicht allzu vielen Jahren war bei Einsteigermodellen noch ein dicker Balken ober- und unterhalb des Bildschirms Standard. Mittlerweile machen jedoch auch ein Großteil der Budget-Telefone visuell eine gute Figur. Die Wassertropfen-Notch, von TP-Link V-Notch genannt, und die relativ schmalen Ränder um die Anzeige resultieren in einem modernen Erscheinungsbild des Neffos C9 Max. Die Rückseite wurde im Metallic-Look gestaltet und wirkt in der von uns getesteten Variante Nebula Black je nach Lichteinfall Schwarz bis Dunkelblau. Um die schicke Optik der Rückseite zu wahren, muss jedoch regelmäßig das Putztuch gezückt werden. Das glänzende Gehäuse ist ziemlich anfällig für Fingerabdrücke und Schmutz. An der Unterseite sind zwei Lautsprechergitter zu erkennen, das C9 Max besitzt allerdings nur einen Mono-Speaker. Der verwendete Micro-USB-Anschluss ist schade, USB Typ C ist noch nicht vollends in der Einsteigerklasse angekommen.
Das TP-Link-Handy liegt gut ausbalanciert und trotz etwas glatter Rückseite sicher in der Hand. Der verwendete Kunststoff wirkt recht weich, aber robust. Wir konnten im Alltag kein Knarzen feststellen. Ungleiche Spaltmaße fielen uns ebenfalls nicht auf. Generell ist das Mobilgerät sauber verarbeitet.
Der Bildschirm des Neffos C9 Max
Andre Reinhardt
Das Display des Neffos C9 Max
Auf einer Bildschirmdiagonalen von 6,09 Zoll vereint ergibt sich aus den 1560 x 720 Bildpunkten eine Schärfe von 282 ppi. Das ist gewohnter Standard in der unteren Preisklasse. Die Inhalte wirken entsprechend vorzeigbar, wenn auch nicht ganz so knackig wie auf höher auflösenden Displays. Besonders gut gefallen haben uns die Farbtreue und die Blickwinkel-Stabilität des IPS-Panels. Allerdings hätte die maximale Helligkeit der Anzeige etwas heller ausfallen können. Bei viel Sonnenlicht wird das Ablesen des Bildschirms erschwert. Der Touchscreen reagiert meist fix auf Eingaben, bei besonders schnellem Tippen auf der Tastatur kam es aber hin und wieder zu Problemen. Schön: der Bildschirm spiegelt kaum.
Die Performance des Neffox C9 Max
Der MediaTek Helio A22 ist ein klassischer Einsteiger-Chipsatz mit vier Kernen und maximal 2 GHz Takt. Im Alltag agiert das SoC ausreichend schnell, weder Video-Streaming, noch das Surfen im Internet oder die Verwendung von Apps wie Google Maps oder Gmail bremsen ihn aus. Positiv überrascht waren wir auch von der 3D-Performance, so ließ Asphalt 9 zwar bei der Darstellung Federn, das Ruckeln hielt sich jedoch in Grenzen. Ob die zuvor geschilderte Verzögerung bei schneller Tasteneingabe am SoC, der Software oder am Bildschirm liegt, ist ungewiss. Der LTE-Empfang und die gebotene Bandbreite gehen durchaus in Ordnung. Das GPS-Signal weicht jedoch hin und wieder von der eigentlichen Position ab. Im WLAN-Bereich 2,4 GHz macht das Neffos C9 Max eine besonders gute Figur und lief dort sogar einem Galaxy S10 davon. Zumindest mit unserem Router konnten wir leider keine 5-GHz-Verbindung mit dem TP-Link-Handy aufbauen. Bei der Telefonie ist VoLTE problemlos möglich, wir wurden während Gesprächen gut verstanden und hörten unser Gegenüber klar und in optimaler Lautstärke.
Kameras und Akkulaufzeit des Neffos C9 Max
Single-Kamera des Neffos C9 Max
Andre Reinhardt
Smartphones im unteren Preisbereich haben öfters mit mittelprächtigen Kameras zu kämpfen, das Neffos C9 Max ist hier keine Ausnahme. Der Sensor löst mit ausreichenden 13 Megapixel auf, die Lichtstärke ist mit einer Blende von f/2.2 jedoch nicht allzu hoch. Dieses Handy hat eine „Schön-Wetter-Kamera“, bei ausreichend viel Sonne entstehen durchaus vorzeigbare Aufnahmen, Makros und Porträts sogar mit hübschem Bokeh. Bei Innenaufnahmen, dunkleren Arealen oder schlechtem Wetter sinkt die Bildqualität merklich. Die Frontkamera ist für Selfie-Fans nur bedingt geeignet. Es tritt recht schnell Farbrauschen auf und die Schärfe ist relativ gering. Mehr Lob gibt es für die Akkulaufzeit. Wir kamen bei intensiver Nutzung einen Tag und 23 Stunden ohne Steckdose aus. Der Bildschirm war 3 Stunden und 46 Minuten bei einer Helligkeit von 91 Prozent aktiv. Unter anderem kamen YouTube, Chrome, die Kamera, Google Maps und diverse Mobile-Games zum Einsatz.
Fazit zum Neffos C9 Max
Im Prinzip ist dieses Smartphone ein größtenteils gelungenes Einsteigermodell. Vor allem die Akkulaufzeit und die Verarbeitung überzeugen. Eine Kaufempfehlung hängt ganz vom Preis ab. Für die 99,99 Euro bei Aldi (mit beigelegtem Aldi-Talk-Starterset samt 10 Euro Guthaben) ist das Neffos C9 Max durchaus einen Blick wert. Regulär kostet das Telefon knapp unter 150 Euro. Für diese Summe bekommen Sie etwa ein Motorola Moto One mit Dual-Kamera und doppelt so großem Speicher (64 GB Flash / 4 GB RAM). Sollten Sie die mittelprächtigen Kameras, das wenig akkurate GPS und die etwas niedrige Displayhelligkeit des Neffos C9 Max nicht stören, lohnt sich der Aldi-Deal (Nord [Link entfernt] / Süd).
Ebenfalls bei Aldi gibt es momentan den WLAN-Repeater TP-Link TL-WA854RE.