Test: TomTom Go für das iPhone jetzt mit CarPlay
Zu Jahresbeginn hatte TomTom den Beta-Test für eine neue Version seines Navigationsprogramms für iPhone-Besitzer gestartet. Dabei ging es in erster Linie um die Unterstützung für Apple CarPlay. Jetzt ist TomTom Go für iOS in der Version 2.0 verfügbar. Die Anwendung kann kostenlos aus dem AppStore heruntergeladen und bis zu einem Monat lang kostenlos getestet werden.
Wer das Angebot darüber hinaus nutzen möchte, wird allerdings zur Kasse gebeten. Die Abos sind gegenüber dem bisherigen Modell etwas günstiger geworden. So kann TomTom Go für einen Monat zum Preis von 1,99 Euro gebucht werden (bislang 5,99 Euro). Drei Monate sind für 4,99 Euro zu bekommen, sechs Monate kosten 8,99 Euro. Das bisherige Jahresabo für 19,99 Euro ist nicht mehr erhältlich.
Neue TomTom-Version für das iPhone ausprobiert
Foto: teltarif.de
Abo startet nach Gratis-Test automatisch
Wer sich für einen Monat oder ein Vierteljahr entscheidet, kann TomTom Go eine Woche lang gratis ausprobieren. Bei der Wahl des Halbjahres-Tarifs ist der erste Monat kostenlos. Dabei weist TomTom darauf hin, dass pro Apple-ID nur einmal eine Gratis-Probezeit gewählt werden kann. Am Ende des Testzeitraums wird das Abonnement automatisch berechnet, sofern es nicht zuvor gekündigt wird.
Drei-Abo-Modelle zur Auswahl
Foto: teltarif.de
Apple informiert Kunden, die sich für ein App-Abonnement entschieden haben, jeweils vor der Verlängerung per E-Mail. Wer die jeweilige Anwendung nicht mehr benötigt, hat also noch Zeit, die Verlängerung zu stornieren und auf die weitere Nutzung zu verzichten. TomTom will im Gegenzug für das Abo-Modell wöchentliche Karten-Updates ausliefern. Zudem sind auch Premium-Dienste wie ein Radarwarner im Preis enthalten.
Diese Neuerungen bringt das Update mit sich
Die neue Variante der Navi-Software bringt nicht nur CarPlay-Unterstützung, sondern auch bessere Auswahlmöglichkeiten für den Download der Karten, die zur Offline-Nutzung zur Verfügung stehen sollen. Wer ein iPhone mit wenig Speicherplatz besitzt, kann gezielter als bisher das Kartenmaterial auswählen, das heruntergeladen wird.
Übersichtliche Menüstruktur
Foto: teltarif.de
Wie sich im kurzen Test auf dem iPhone XS Max gezeigt hat, wird Deutschland beispielsweise in vier Segmente aufgeteilt: Nordwesten (265 MB), Osten (321,8 MB), Südosten (325,2 MB), Südwesten (332,6 MB) und Westen (391,7 MB). Alternativ können die Karten für das gewünschte Land auch komplett heruntergeladen werden. Als weitere Neuerung hat TomTom den Fahrspurassistenten verbessert.
TomTom Go mit Apple CarPlay ausprobiert
Doch wie funktioniert nun die CarPlay-Integration? Wir hatten TomTom Go mit CarPlay bereits zu Beginn der Beta-Phase ausprobiert. Dabei trat das Problem auf, dass die Kartendarstellung und die Navigationsanweisungen oft etwas zu spät kamen. Dieser Fehler ist in der finalen Version der Anwendung nicht mehr zu beobachten.
Leider fehlen nach wie vor einige Menüpunkte bei CarPlay. So werden Radarfallen zwar angezeigt, es ist aber über das Auto-Display nicht möglich, selbst eine gefundene Gefahrenstelle zu melden. Direkt am iPhone ist das problemlos möglich. Auch dort fehlt wiederum ein Menüpunkt, über den eine nicht (mehr) bestehende Gefahrenstelle aus der Datenbank löschen kann. Im Test haben wir festgestellt, dass eine Säule für das LKW-Mautsystem fälschlicherweise als Blitzer eingetragen ist. Es gibt aber keine Möglichkeit, diesen Fehler zu bereinigen.
Navigation mit Apple CarPlay
Foto: teltarif.de
App-Menü ist selbsterklärend
Ansonsten hinterlässt die App einen guten Eindruck. Die Menüs sind logisch aufgebaut und selbsterklärend. Die Lautstärke der Navi-Anweisungen kann im Verhältnis zur Musik, die möglicherweise parallel zur Navigation gehört wird, eingestellt werden. Leider gibt es aber keine automatische Absenkung der Musik-Wiedergabe, während die Navi-Anweisungen zu hören sind.
Info zur schnellerer Route
Foto: teltarif.de
Die erlaubte Höchstgeschwindigkeit wird jeweils angezeigt, wobei die Daten nicht immer auf dem aktuellen Stand sind. Wird die Geschwindigkeit überschritten, so bekommt der Nutzer einen optischen Hinweis. Bei einer Radarfalle ertönt auch ein akustischer Hinweis. Ist aufgrund der aktuellen Verkehrslage eine andere Route günstiger, so schlägt TomTom diese automatisch vor.
Schnellzugriff auf wichtige Orte
Zu Parkplätzen und Tankstellen kann sich der Nutzer per Schnellzugriff navigieren lassen. Hier wäre es hilfreich, wenn TomTom zusätzlich den jeweils aktuellen Spritpreis anzeigen würde. Dazu müsste der Nutzer freilich den gewünschten Treibstoff angeben können. Das ist aber zumindest derzeit nicht vorgesehen. Die direkte Navigation ist auch zu Kontakten möglich, die im Adressbuch gespeichert sind, sofern man TomTom den Zugriff auf diese Daten erlaubt. Schnellzugriffe gibt es zudem auf die letzten Ziele, den Heimat- und Arbeitsort.
Warnung bei Überschreiten der erlaubten Höchstgeschwindigkeit
Foto: teltarif.de
TomTom Go hat einen guten ersten Eindruck hinterlassen. Beim Einsatz wird das iPhone allerdings recht warm. Zudem lässt sich nach dem kurzen Test noch nicht sagen, wie sich die Nutzung auf den Akkuverbrauch auswirkt. In der Vergangenheit sorgten Navi-Apps teilweise dafür, dass die Akkukapazität trotz angeschlossenem Ladekabel abnahm. Bleibt zu hoffen, dass dieser Effekt nicht - je nach genutztem Ladegerät - auch mit TomTom auftritt.
Weitere Details zu Apple CarPlay haben wir in einem eigenen Beitrag zusammengefasst.