Allview P7 Xtreme im Test: Dual-SIM-Smartphone für Selfie-Fans
Das Allview P7 Xtreme kam vor wenigen Wochen auf den Markt. Das Dual-SIM-Smartphone des rumänischen Herstellers soll das neue Flaggschiff von Allview sein. Neben einer schwenkbaren Kamera, die sowohl als Haupt- als auch als Frontkamera dient, wurde dem P7 Xtreme ein Prozessor mit acht Kernen spendiert. Sowohl auf der Seite des Herstellers als auch bei eBay ist das Gerät für 289 Euro exklusive Versandkosten zu haben.
Wie das Gerät im täglichen Gebrauch abschneidet und ob es mit anderen Dual-SIM-Smartphones in der mittleren Preisklasse mithalten kann, haben wir für Sie getestet.
Unibody mit Drehkamera
Das P7 Xtreme von der Seite
Bild: teltarif.de - Marleen Frontzeck
Das P7 Xtreme ähnelt mit seinen nicht abgerundeten Kanten dem X1 Xtreme.
Trotz der Maße (139,7 mal 66,26 mal 8,45 Millimeter) und einem Gewicht von 143 Gramm ist es auch
mit kleineren Händen gut zu bedienen. Auf Grund der leicht angerauten Oberfläche und den nicht ganz
abgerundeten Kanten gehört es leider nicht zu den Geräten, die als Handschmeichler bezeichnet werden können. Dadurch erreicht der Hersteller jedoch, dass das Smartphone bei der Bedienung nicht
so leicht aus der Hand rutscht.
Zwischen dem Display mit Gorilla-Glas 3 und dem Unibody gibt es einen kleinen Höhenunterschied, der
bei der Bedienung leicht spürbar ist und nach einiger Zeit etwas störend sein kann.
Allerdings ist das Unibody-Gehäuse des Smartphones relativ stabil. So lässt sich beispielsweise weder die Rückseite eindrücken noch kann das Gerät gebogen werden. Die inneren Bauteile sind somit geschützter als bei instabilen Gerätegehäusen mit wechselbarem Cover. Nachteil hier ist, dass sich durch die Bauweise der Akku nicht austauschen lässt.
Die Anschlüsse für das mico-USB-Kabel und für die Kopfhörer befinden sich beide am unteren Geräterand
Bild: teltarif.de - Marleen Frontzeck
Im Lieferumfang enthalten sind neben einer Bedienungsanleitung ein Netzteil, ein USB-microUSB-Kabel, In-Ear-Kopfhörer, ein microUSB-USB-Adapter sowie eine Display-Schutzfolie.
Neben einem microUSB- und einem Kopfhörer-Anschluss (3,5 Millimeter Klinke) auf der Geräteunterseite befinden sich rechts der Lautstärkeregler sowie der Powerbutton. Dies erweist sich im Test als etwas umständlich. Zum einen wird das Kopfhörerkabel beim Tragen des Allviews in der Hosentasche und gleichzeitigem Musikhören sehr stark geknickt, zum anderen lässt sich die Lautstärke nicht vernünftig regeln, wenn das Gerät mit der Oberseite nach unten in die Tasche gesteckt wird, um das Brechen des Kopfhörerkabels zu vermeiden. Die Fernbedienung am mitgelieferten Kopfhörer ist lediglich für das Starten und Stoppen der Musiktitel zu gebrauchen.
Auf der linken Geräteseite können die beiden Micro-SIM-Karten eingeführt werden. Über dem Display befindet sich die stufenlos schwenkbare Kamera, die besonders bei Stürzen relativ empfindlich sein dürfte. Das um 210 Grad drehbare Modul besteht aus der Kamera-Linse, einem LED-Blitz sowie einem Lautsprecher, der Öffnungen vorne sowie hinten hat. Ein weiterer Lautsprecher befindet sich auf der unteren Hälfte der Geräterückseite. Die Soundqualität ist passabel. Wird die Lautstärke zu weit aufgedreht, klingt der Sound schnell hohl und blechern. Auch der Bass ist eher schwach.
Funktionen der Kamera, der Lautsprecher und Qualität der Fotos
Die Kamera ist um 210 Grad drehbar
Bild: teltarif.de - Marleen Frontzeck
Sobald die Kamera gedreht wird, schaltet sich die zugehörige Anwendung ein - auch wenn sich das
Gerät im Standby-Modus befindet.
Der Vorteil bei dieser Bauweise ist, dass der Nutzer hierdurch eine ebenso starke Frontkamera wie Rückkamera erhält - was ideal für Selfie-Fans oder Fans von Videotelefonie ist. Der Nachteil ist, dass
bestimmte Effekte - wie die gleichzeitige Aufnahme der Front- und Rückkamera, um beides zu
einem Bild zusammen zu führen - nicht möglich sind.
Neben den üblichen Kamera-Einstellungen wie Szene (Landschaft, Portrait etc.), Belichtung, Farbeffekte oder Gesichtserkennung verfügt das P7 Xtreme auch über einen Selbstauslöser. Mit diesem können Gruppenfotos entweder mittels eines Timers, bei bestimmten Gesten oder einem Lächeln der fotografierten Person geschossen werden.
Die Umrandung der Farben verschwimmt teilweise leicht
Bild: teltarif.de
In unserem Test war die Qualität der Aufnahmen in Ordnung, im Vergleich zum
Nokia Lumia 1020 oder
iPhone 5S kann die Kamera jedoch nicht ganz mithalten. Vor allem die Tiefenschärfe und Farbechtheit büßen bei den Aufnahmen ein. Auch ein leichtes Rauschen
und unscharfe Farbkanten sind auf den Bildern zu erkennen.
Was ebenfalls auffällt ist, dass beim zu schnellen Drehen der Kamera sich das Bild nicht sofort mitdreht. Das Bild auf dem Display steht also manchmal auf dem Kopf. Bei wenig Licht sollte der Nutzer allerdings auf Foto-Aufnahmen verzichten, da diese mit dem P7 Xtreme nicht gelingen. Das Bild ist beinahe komplett dunkel.