Vertrag

Telekom, Vodafone, o2: Das ist in den 30-Euro-Tarifen inklusive

Nach dem Start des neuen o2-Free-Portfolios haben wir die 30-Euro-Tarife von Telekom, Vodafone und o2 miteinander verglichen. Jeder der drei Tarife bieten Besonderheiten, die es bei den Mitbewerbern nicht gibt
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Seit einer Woche bietet o2 seine neuen Free-Tarife an, die der Münchner Mobilfunk-Netzbetreiber auf einem Pressegespräch am Rande der IFA in Berlin vorgestellt hat. Zwar bietet o2 für 19,99 Euro auch einen Einsteiger-Vertrag an, der sich vor allem auch an preissensible Kunden richtet. Im Schwerpunkt der Vermarktung steht aber der o2 Free M, der monatlich 10 Euro mehr kostet, dabei aber gleich die zehnfache ungedrosselte Datenmenge bietet.

o2 Free M liegt mit 29,99 Euro im Monat preislich auf dem Niveau der günstigsten Smartphone-Tarife, die die Mitbewerber Deutsche Telekom und Vodafone im Angebot haben. Dabei will sich die Telefónica-Marke vor allem durch ein vergleichsweise hohes Datenkontingent von der Konkurrenz abheben. Aber auch die anderen Netzbetreiber haben Features, die es bei den Mitbewerbern nicht gibt.

Telekom: Günstigster Preis, kleinstes Datenkontingent

30-Euro-Tarife der Netzbetreiber 30-Euro-Tarife der Netzbetreiber
Logos: Anbieter, Foto: Pixabay, Montage: teltarif.de
Der günstigste der drei "30-Euro-Tarife" ist der MagentaMobil S der Deutschen Telekom, der bei Buchung über den Online-Shop des Unternehmens für die Dauer der zweijährigen Mindestvertragslaufzeit in der SIM-only-Variante mit einer monatlichen Grundgebühr von 28,75 Euro zu Buche schlägt. Dafür bekommen die Kunden eine Allnet-Flat für Telefonate und den SMS-Versand und eine Daten-Flatrate.

Regulär ist beim MagentaMobil S monatlich nur 1 GB ungedrosseltes Datenvolumen enthalten. Im Rahmen einer bis zum 6. November laufenden Aktion bekommen aber Neukunden, Vertragsverlängerer und Bestandskunden, die aus einem Alttarif in das aktuelle Preismodell wechseln, ein weiteres Gigabyte als Bonus. Damit stehen 2 GB mit "LTE max." zur Verfügung. Das ist immer noch das kleinste Datenkontingent im Vergleich zu den Verträgen von Vodafone und o2.

Die Telekom will das mit der DayFlat unlimited ausgleichen, die jeweils 4,95 Euro für 24 Stunden kostet und mit der sich für die jeweilige Laufzeit der Datenzähler anhalten lässt, sodass die Kunden eine echte Flatrate für den Internet-Zugang zur Verfügung haben. Dazu ist die Hotspot-Flat inklusive. Damit können die Kunden alle WLAN-Hotspots der Deutschen Telekom ohne weitere Kosten nutzen. Hier steht dann auch eine echte Internet-Flatrate zur Verfügung.

Vodafone: Drei Monate lang grundgebührfrei

Der Vodafone-Tarif Red S ist mit 28,79 Euro monatlich im Online-Shop des Netzbetreibers nur wenige Cent teurer als das Telekom-Pendant. Im Rahmen einer Aktion zahlen Interessenten bei Vodafone aber die Grundgebühr derzeit erst ab dem vierten Monat nach Vertragsabschluss. Zudem bekommen Interessenten, die sich für den Vertrag ohne Handy entscheiden, 50 Prozent mehr Datenvolumen. Wie bei der Telekom ist auch eine Allnet-Flat für Telefonate und den SMS-Versand im Preis enthalten.

Vorsicht vor der Datenautomatik

Beim Vodafone Red S sind regulär 2 GB Highspeed-Volumen pro Monat inklusive. Im Rahmen der Aktion bekommen die Kunden demnach 3 GB und somit 1 GB mehr als beim MagentaMobil S. Hier steht ebenfalls "LTE max." zur Verfügung. Das bedeutet bei Telekom und Vodafone gleichermaßen bis zu 500 MBit/s im Downstream. Dazu kann nicht verbrauchtes Highspeed-Volumen - anders als bei der Telekom - in den jeweils nächsten Monat mitgenommen werden.

Bei Vodafone ist allerdings standardmäßig auch eine Datenautomatik aktiv, durch die nach Verbrauch des Inklusivvolumens bis zu dreimal im Monat kostenpflichtige Pakete nachgebucht werden. Das wird aber vom Netzbetreiber im Vorfeld per SMS angekündigt und kann vom Kunden gestoppt werden, so dass keine zusätzlichen Kosten entstehen. In diesem Fall wird die Datenverbindung gedrosselt - auf maximal 32 kBit/s, während Telekom-Kunden nach Verbrauch des Highspeed-Volumens immerhin bis zu 64 kBit/s zur Verfügung haben.

o2 wirbt mit "endlos surfen"

Die Reduzierung der Datengeschwindigkeit auf ein Niveau, das kaum noch eine sinnvolle Internet-Nutzung ermöglicht, gibt es bei o2 Free nicht. So wirbt die Telefónica-Marke auch mit "endlos surfen". Das gilt allerdings nicht für LTE, sondern nur für das UMTS-Netz. Zudem wird die Performance nach Verbrauch des zum Tarif gehörenden Inklusivvolumens ebenfalls gedrosselt - allerdings auf 1 MBit/s, sodass abseits von HD-Videostreaming nahezu alle Onlinedienste weiter genutzt werden können.

Mit o2 Free M haben die Kunden monatlich 10 GB Highspeed-Volumen mit "LTE max." zur Verfügung. Das ist deutlich mehr als das, was Telekom und Vodafone ihren Kunden bieten. Dafür ist der Internet-Zugang von o2 nicht ganz so schnell - zumindest nominell. Maximal stehen bis zu 225 MBit/s im Downstream über LTE bereit. Das ist etwas weniger als die Hälfte der theoretischen Maximal-Performance der beiden Mitbewerber.

30-Euro-Tarife gegenübergestellt (Standard-Konditionen ohne Aktionen)

  Telekom Telefónica (o2) Vodafone
Magenta Mobil S Free M Red S
Netz Telekom Telefónica (o2) Vodafone
Grundgebühr 34,95 29,99 31,99
Einrichtungskosten 39,95 29,99 34,99
Mindestlaufzeit 24 Monate
Kosten  
Festnetz 0,00
Mobilfunk 0,00
SMS 0,00
Daten  
Netz-Technik LTE
Downstream / Upstream 500 / 50 MBit/s 225 / 50 MBit/s 500 / 50 MBit/s
Datenvolumen 1 GB 10 GB 2 GB
Datenautomatik Keine Keine abschaltbar
Geschw. Drossel 64 / 16 kBit/s 1000 / 1000 kBit/s 32 / 16 kBit/s
Abrechnungstakt 1 kB 10 kB 100 kB
Stand: September 2017. Preise in Euro.

Festnetznummer für günstige Erreichbarkeit

Ohne Aufpreis bekommen die Kunden bei o2 außerdem eine Festnetznummer für die günstige Erreichbarkeit. Deren Nutzung ist kostenlos und anders als in den früheren Genion-Tarifen gibt es auch keine Homezone mehr. Stattdessen ist die Festnetznummer bundesweit und auch im EU-Roaming ohne Zusatzkosten erreichbar.

Einen kleinen, aber durchaus relevanten Unterschied gibt es nicht zuletzt auch bei der Nutzung der Tarife im Ausland. EU-Roaming ist bei Telekom, Vodafone und o2 gleichermaßen inklusive. Bei Vodafone und o2 ist der Einsatz der SIM-Karte aber auf die EU- und EWR-Staaten beschränkt. Die Deutsche Telekom bietet Roaming ohne Extra-Kosten auch in der Schweiz an und hat bereits angekündigt, Großbritannien nach dem Brexit zumindest vorerst in der EU-Tarifzone zu belassen, während o2 das Vereinigte Königreich dann in die Weltzone 3 verschieben will.

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