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Telekom: Fehler bei Sperre anonymer Anrufer

Lässt ein Telekom-Mobil­funk­kunde die Erreich­barkeit durch unbe­kannte Anrufer sperren, so kann es zu einem unge­wollten Neben­effekt kommen.
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Unbekannte Anrufer sperren Unbekannte Anrufer sperren
Foto: @ Amir-Kaljikovic---Fotolia.com
Die Deut­sche Telekom bietet Mobil­funk­kunden die Möglich­keit an, einge­hende Anrufe zu sperren, bei denen die Rufnum­merüber­mitt­lung unter­drückt wird. Hinter­grund ist einem Bericht von Caschys Blog zufolge das Tele­kommu­nika­tions­gesetz, das in Para­graph 102, Absatz 1, Satz 2 besagt, dass Tele­fonkunden die Möglich­keit haben müssen, anonyme Anrufe einfach und kostenlos abzu­weisen.

Zwar besteht die Möglich­keit, uner­wünschte Anrufe durch Drücken der "roten" Auflege-Taste auf die Mailbox oder ein Besetzt-Zeichen zu routen. Dazu bieten mitt­lerweile viele Smart­phones die Möglich­keit, unbe­kannte Anrufe stumm­zuschalten oder auf die Mailbox weiter­zuleiten. Das reicht der Bundes­netz­agentur dem Bericht zufolge aber nicht aus.

Die Telekom bietet daher die Möglich­keit, über die Kunden­betreuung kostenlos eine Sperre für Anrufer ohne Rufnum­merüber­mitt­lung akti­vieren zu lassen. Ist das Leis­tungs­merkmal einge­richtet, so bestä­tigt der Netz­betreiber die Akti­vierung per SMS. Das Abschalten ist dann eben­falls nur über den Kunden­dienst möglich. Das hat den Nach­teil, dass die Kunden keine Möglich­keit haben, die Sperre kurz­fristig auch selbst - etwa über eine App oder per Code-Eingabe - ein- und auszu­schalten.

Ansage ist nicht immer zu hören

Unbekannte Anrufer sperren Unbekannte Anrufer sperren
Foto: @ Amir-Kaljikovic---Fotolia.com
Wird die Funk­tion gebucht, so hört der Anrufer im Normal­fall eine Ansage, der zufolge die gewählte Rufnummer vom verwen­deten Anschluss aus nicht zu errei­chen ist. Es fehlt aller­dings der Hinweis auf den Hinter­grund. Das wiederum ist ein Nach­teil, wenn Anrufer ihre Rufnummer mögli­cher­weise gar nicht bewusst unter­drücken, sondern beispiels­weise ihr Handy dies­bezüg­lich falsch program­miert haben.

Dem Bericht zufolge kommt es aktuell in Ausnah­mefällen zu dem Fehler, dass die Ansage gar nicht zu hören ist. Statt­dessen wird dem Anrufer nur ein Signalton über­mittelt, sodass dieser mögli­cher­weise von einer tech­nischen Störung anstelle einer bewussten Blockie­rung der gewünschten Verbin­dung ausgeht. Dieses Problem sei bekannt und werde von der Telekom im Laufe des Jahres behoben.

Ein Mobil­funk­netz ist eine recht komplexe Ange­legen­heit. In einem Technik-Special haben wir zusam­menge­fasst, wie ein solches Handy­netz funk­tioniert. Dabei sind wir auch auf Tech­niken wie Cell Broad­cast einge­gangen, die heut­zutage keine Rolle mehr spielen.

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