LTE-Hardware

Im Test: Das taugt der Speedstick LTE von der Telekom

Stick-Software flotter und komfortabler als bei Vodafone
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Telekom Speedstick LTE senkrecht am Netbook Aufgrund seiner Breite kann der Telekom Speedstick LTE benachbarte Buchsen überdecken.
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Foto: teltarif.de
Nach dem offiziellen Startschuss der Telekom für LTE in Berlin hat teltarif.de den mit den LTE-Tarifen mitgelieferten Speedstick erneut getestet. Obwohl der Stick selbst bezüglich der Hardware ein alter Bekannter ist, stellt sich die spannende Frage: Was taugt die Stick-Software?

Der Speedstick LTE kommt in einer weißen Verpackung im üblichen Telekom-Design. Unter dem Stick befinden sich in der Packung noch ein weißes USB-Verlängerungskabel, eine ausführliche Anleitung mit Bildern sowie eine Schnellstart-Anleitung.

Speestick LTE stammt aus dem Hause Huawei

Telekom Speedstick LTE senkrecht am Netbook Aufgrund seiner Breite kann der Telekom Speedstick LTE benachbarte Buchsen überdecken.
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Foto: teltarif.de
Die Hardware des Telekom Speedstick LTE ist bei LTE-Kennern mittlerweile ein "alter Bekannter", denn auch andere Netzbetreiber verkaufen diesen Stick zur Nutzung ihrer LTE-Netze. Der Huawei E398 ist bei Vodafone unter der Bezeichnung Vodafone LTE USB-Stick K5005 erhältlich. Besonderes Kennzeichen des Sticks ist der abklappbare USB-Stecker, mit dem man den Stick um bis zu 180 Grad drehen könnte. Bei einem Notebook, das auf dem Tisch steht, geht das natürlich nur zu maximal 90 Grad. Ohne Vertrag ist der Stick momentan für rund 100 Euro im Handel erhältlich.

Ein weiteres Kennzeichen dieses Sticks ist der integrierte MicroSD-Slot, der durch eine seitlich angebrachte Klappe verdeckt wird. Damit ist es möglich, den Telekom Speedstick LTE zusätzlich als USB-Speichermedium zu nutzen. Aus diesem Grund ist der Stick auch etwas dicker als herkömmliche UMTS-Surfsticks und auch dicker als der bereits von uns getestete LTE-Stick Samsung GT B3740.

Stick-Software: Schneller und bequemer als bei Vodafone

Internet-Verbindungsmanager zum Speedstick LTE Internet-Verbindungsmanager
zum Speedstick LTE
Foto: teltarif.de
Die Installation der Stick-Treiber ging auf demselben Netbook, auf dem wir auch den Stick in der Vodafone-Variante getestet haben, spürbar schneller als mit der Software von Vodafone. Dieselbe Hardware kann also mit einer anderen Software beim Anwender einen ganz anderen Eindruck hinterlassen.

Auf unserem nicht mehr ganz taufrischen Netbook dauerte die Treiber-Installation beim Telekom-Stick etwa fünf Minuten, anschließend öffnete sich der Dialog für die Installation der Stick-Software. Dieser Installationsvorgang nahm weitere fünf Minuten in Anspruch und ging damit alles in allem 5-7 Minuten flotter als bei Vodafone vonstatten. Ein Problem kann allerdings auftreten, wenn man vorher einen älteren UMTS-Surfstick der Telekom genutzt hat und die alte Software noch installiert ist. Mit dieser alten Software kann der LTE-Stick in der Regel nicht zusammenarbeiten, darum ist es ratsam, vor der Installation alle alten Stick-Programme zu deinstallieren.

Verglichen mit der Vodafone-Software ist die Telekom-Software wesentlich schlanker. Nach ganz normalen Vorgängen wie "verbinden" oder "trennen" reagierte der Stick im Test deutlich flüssiger. Das Programmfenster ist bei der Telekom auch deutlich kleiner und aufgeräumter. Auch die Netzsuche dauerte an allen von uns getesteten Orten immer nur wenige Sekunden.

Abwärtskompatibilität zu älteren Netz-Standards

Der LTE-Stick von Vodafone Der LTE-Stick von Vodafone
Foto: teltarif.de
Ein Vorteil des Telekom Speedstick LTE ist, dass er bei sich in alle älteren Funknetze einwählen kann, wenn kein LTE-Netz zur Verfügung steht. Als wir im Test mit dem Stick die Grenze des LTE-Versorgungsgebietes überschritten, klappte der Verbindungsaufbau mit dem UMTS- beziehungsweise HSDPA-Netz meist in 8 bis 10 Sekunden. Mit dem Vodafone-Stick mussten wir im Vergleich dazu oft 30-40 Sekunden warten - und wenn der erneute Verbindungsaufbau fehlschlug, ließ sich das Problem nur durch ein Herausziehen und erneutes Anschließen des Vodafone-Sticks lösen.

Mit Hilfe einer farbigen LED zeigt der Stick an, mit welchem Netz er gerade verbunden ist. Für Statusanzeigen und das GPRS-Netz wird die Farbe Grün verwendet, blau kommt im UMTS-Netz zum Einsatz. Bei einer aktiven HSDPA/HSPA+- oder LTE-Verbindung blinkt oder leuchtet die LED in der Telekom-Farbe Cyan.

Telefonie und SMS-Versand ist über LTE noch nicht möglich. Telefonie und SMS-Versand ist
über LTE noch nicht möglich.
Foto: teltarif.de
In den "LTE-Grenzgebieten" konnten wir im Test eine weitere interessante Erfahrung machen: Der Vodafone-Stick versuchte so lange wie möglich, im LTE-Netz zu bleiben, notfalls auch bei einer schlechten LTE-Versorgung ohne Datenfluss. Erst wenn das Netz am "Übergang" zum UMTS/HSDPA so "ausgefranst" war, dass der Stick überhaupt kein LTE-Signal mehr empfing, wechselte er in ein älteres Netz. Der Telekom-Stick buchte sich nur ins LTE-Netz ein, wenn auch tatsächlich ein Datenfluss möglich war, ansonsten bot er gleich UMTS oder HSDPA an.

Alles in allem stellte der Telekom Speedstick LTE in unserem Test eine unkomplizierte und stressfreie Variante zur Nutzung des schnellen LTE-Netzes dar. Kleiner Schwachpunkt - unabhängig vom Provider - ist allerdings, dass der Stick bei längerer Nutzung recht heiß werden kann.

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