Wechsel

Die Telekom bekommt einen neuen Deutschland-Chef

Telekom-Deutschland-Chef Niek Jan van Damme verlässt nach neun Jahren den Vorstand des Konzerns. Sein Nachfolger wird Dirk Wössner.
Von Marie-Anne Winter mit Material von dpa

Niek Jan van Damme, Deutschland-Chef der Deutschen Telekom, tritt ab Niek Jan van Damme, Deutschland-Chef der Deutschen Telekom, tritt ab
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Der Deutschland-Chef der Deutschen Telekom, Niek Jan van Damme, verlässt nach neun Jahren im Vorstand den Konzern. Sein Nachfolger werde - nach einer Übergangs- und Einarbeitungszeit im vierten Quartal dieses Jahres - zum 1. Januar 2018 Dirk Wössner, der seit April 2015 beim kanadischen Marktführer Rogers Communi­cations für das Privat­kunden­geschäft verantwortlich war. Das teilte die Deutsche Telekom gestern Abend mit. "Bei Dirk Wössner hatte sich jetzt ein Zeitfenster für einen Wechsel ergeben andernfalls wäre er über einen längeren Zeitraum gebunden gewesen", sagte Aufsichtsratschef Ulrich Lehner.

Van Damme sagte, dass sein Abschied zum Ende des Jahres nun etwas früher als ursprünglich geplant erfolge. Das passe aber sehr gut in seine persönliche Lebensplanung und sei die beste Garantie für eine reibungslose Übergabe.

Niek Jan van Damme, Deutschland-Chef der Deutschen Telekom, tritt ab Niek Jan van Damme, Deutschland-Chef der Deutschen Telekom, tritt ab
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Niek Jan van Damme, Jahrgang 1961, ist seit März 2009 Mitglied des Vorstands der Deutschen Telekom AG. Dort ist van Damme für das Mobilfunk- und Festnetzgeschäft in Deutschland zuständig und außerdem seit April 2010 Sprecher der Geschäftsführung der Telekom Deutschland GmbH. Zuvor war er von 2004 bis 2009 Vorsitzender der Geschäftsführung von T-Mobile Niederlande, wo er unter anderem für die erfolgreiche Integration der Mobilfunk- und Festnetz-Aktivitäten der Orange Niederlande in die T-Mobile Niederlande vorantrieb.

Der 1969 geborene Wössner war den Angaben zufolge bereits vor seiner Zeit bei Rogers Communication seit 2002 bei der Deutschen Telekom in verschiedenen Managementfunktionen tätig, zuletzt als Geschäftsführer Vertrieb für das Geschäfts- und Privatkundengeschäft in Deutschland. Unter der Leitung von Dirk Wössner war Rogers das erste Unternehmen, das seinen Kunden 4K-Fernsehen und eine flächendeckende Breitbandversorgung mit 1 Gbit/s anbieten konnte. Der promovierte Chemiker begann seine berufliche Karriere 1997 bei der Unternehmensberatung McKinsey.

Vorstandschef Timotheus Höttges betonte, Wössner kenne das Unternehmen wie kaum ein anderer. Das neue Vorstandsmitglied könne wichtige Erfahrungen einbringen aus der Tätigkeit außerhalb des Bonner Konzerns.

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