Keine weißen Flecken

Bayern: Telekom sagt "weißen Flecken" den Kampf an

Die Telekom sagt den weißen Flecken in Bayern mit 1000 neuen Stationen, LTE900 und Single-RAN den Kampf an. Wichtig ist, dass die örtliche Politik und die Verwaltungen mitspielen.
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Die Deutsche Telekom hat mit der bayrischen Staatsregierung einen Mobilfunkpaket geschlossen. Damit sollen weiße Flecken im Netz verschwinden. Die Deutsche Telekom hat mit der bayrischen Staatsregierung einen Mobilfunkpaket geschlossen. Damit sollen weiße Flecken im Netz verschwinden.
Foto: Picture Alliance / dpa
Gerade hat die Deutsche Telekom 200 neue Mobilfunkstandorte in Betrieb genommen und schon geht es weiter. Telekom Deutschland-Vorstand Dirk Wössner hat dazu in Bayern einen "Mobilfunkpaket" unterzeichnet. Der soll dafür sorgen, dass alleine in Bayern 1000 neue Mobilfunkstandorte gebaut werden sollen, wobei der Schwerpunkt auf den "weißen Flecken" liegt, also da, wo bisher "kein Netz" vorhanden ist.

Damit hat die Deutsche Telekom ihre "umfangreichen Ausbauabsichten zur weiteren Verbesserung des Mobilfunknetzes in Bayern" bekräftigt. Bis Ende 2020 will das Unternehmen 1000 eue Standorte schaffen und 1200 schon vorhandene Standorte mit zusätzlichen Diensten ausbauen.

Bei der Unterzeichnung des Mobilfunkpaktes mit der bayrischen Landesregierung in München erklärte Wössner, was sein Unternehmen genau vorhat: „Leistungsfähige Mobilfunknetze in Stadt und Land sind für die Digitalisierung entscheidende Voraussetzung. Sie sind zugleich der wesentliche Treiber. Vor allem für innovative Verkehrskonzepte und -technologien ist eine verlässliche und möglichst lückenlose Versorgung der Verkehrswege mit Mobilfunk und 5G entscheidend."

Bayern: Ausbau von Standorten und Netz-Modernisierung

Die Deutsche Telekom hat mit der bayrischen Staatsregierung einen Mobilfunkpaket geschlossen. Damit sollen weiße Flecken im Netz verschwinden. Die Deutsche Telekom hat mit der bayrischen Staatsregierung einen Mobilfunkpaket geschlossen. Damit sollen weiße Flecken im Netz verschwinden.
Foto: Picture Alliance / dpa
Bereits im November 2017 hat die Deutsche Telekom in Bayern ein umfangreiches Programm gestartet, um den Netzausbau zu beschleunigen. So will sie in den nächsten drei Jahren neben den 1000 geplanten neuen Standorten weitere einhundert "weiße Flecken" (wo bisher gar nichts geht) schließen.

Dafür stellt die Telekom aber eine Bedingung: Voraussetzung für den Ausbau sei, dass die Kommunen die Telekom bei der Standortrealisierung unterstützen.

Darüber hinaus will die Telekom 35 weiße Flecken durch die Mitnutzung von Behörden-Standorten (digitaler Behördenfunk) versorgen.

Damit es nicht bei Absichtserklärungen bleibt, hat die Telekom bereits ersten Fakten geschaffen: In den vergangenen acht Monaten wurden in Bayern 30 neue Mobilfunkstandorte in Betrieb genommen. Zudem wurden 220 Standorte um neue Dienste (zum Beispiel LTE) erweitert. Parallel zu den oben genannten Neubauten modernisiert die Telekom ihr Netz in Bayern weiter. In den nächsten Monaten werden die meisten Standorte in Bayern mit neuester Single RAN-Technik ausgestattet und mit LTE 900 bestückt. Wo im Moment nur Sprachtelefonie möglich ist, soll das Programm „#LTEüberall“ dafür sorgen, dass schnelle Übertragungen von Daten möglich werden. Das soll in den kommenden Monaten geschehen.

Gespräche mit Nachbarländern

Das Unternehmen führt aktuell Gespräche mit den Nachbarländern Tschechien, Österreich und der Schweiz, um die Versorgung gerade der grenznahen Gebiete zu verbessern. Das war immer wieder kritisiert worden.

Netz-Modernisierung ist eine gemeinsame Aufgabe

Bundesweit investiert die Deutsche Telekom jährlich mehr als fünf Milliarden Euro. Wössner betonte in München erneut: "Für die Politik und die Mobilfunkbetreiber besteht die Herausforderung darin, den Ausbau auch im ländlichen Raum sicherzustellen. Wir als Mobilfunkbetreiber sind darauf angewiesen, dass uns die Politik aktiv bei der Auswahl und dem Aufbau von neuen Standorten vor Ort unterstützt. Das gilt vor allem die kommunalen Gremien.“ Nur mit funktechnisch brauchbaren Standorten könne die Telekom ausreichende und flächendeckende Versorgung aufbauen. Gerade in der Vergangenheit waren neue Sendestandorte - speziell in Bayern - immer wieder auf "lokale Bedenken" gestoßen.

Förderung der lokalen Wirtschaft

„Wir begrüßen den heute vorgestellten Mobilfunk-Pakt“, sagte Wössner. „Wir halten das geplante Programm für geeignet, um weiße Flecken zu schließen. Hier kann eine Förderung die Wirtschaftlichkeitslücke decken und auch im ländlichen Raum, bei dünner Besiedelung und schwer zu versorgendem Gelände, für ein lückenloses Netz sorgen.“

Laut Wössner will die Telekom in Bayern auch für 5G alles tun, um eine möglichst hohe Abdeckung im Lande zu erreichen. "Solch ein Invest und solch ein Engagement der Telekom für lückenlose Versorgung sind allerdings nur möglich, wenn der Rahmen dafür stimmt."

Wie bereits berichtet, gibt es rund um 5G aktuell noch Diskussionen um die anstehende Frequenzvergabe. Der Telekom-Vorstand forderte erneut mehr Sicherheit für die anstehenden Investitionen statt drohende Regulierung durch die Hintertür. Neue Auflagen könnten das „Erlebnis 5G“ für den Kunden gefährden.

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