Bilanz

So hat die Telekom 2018 ihre Netze ausgebaut

Die Deutsche Telekom bilanziert ihren Netzausbau in 2018. So erreiche man 97,8 Prozent der Bevölkerung mit LTE. Zudem seien 60 000 Kilometer Glasfaser verlegt worden.
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Telekom bilanziert Breitbandausbau 2018 Telekom bilanziert Breitbandausbau 2018
Foto: Telekom
Die Deut­sche Telekom zieht Bilanz zu ihrem Netz­ausbau im zu Ende gehenden Jahr. So hat der Bonner Tele­kom­mu­ni­ka­ti­ons­dienst­leister nach eigenen Angaben in 2018 insge­samt 1300 neue Mobil­funk-Stand­orte gebaut. Damit wurde die Anzahl an Mobil­funk-Stand­orten auf 27 000 erwei­tert. 80 Prozent der Stand­orte seien mit Glas­faser ange­bunden und mit Single-RAN-Technik ausge­stattet. Damit seien die Basis­sta­tionen auch schon für den neuen Mobil­funk­stan­dard 5G vorbe­reitet.

Nach eigenen Angaben erreicht die Telekom mit ihrem Mobil­funk­netz aktuell 99,8 Prozent der Bevöl­ke­rung und 97,6 Prozent der Fläche Deutsch­lands. Das bezieht sich auf den Empfang von mindes­tens einer Netz­tech­no­logie, was im Zweifel auch bedeuten kann, dass nur GSM und demnach sehr lang­sames Internet mit EDGE zur Verfü­gung steht. Aller­dings erreicht die Telekom nach eigener Darstel­lung auch schon 97,8 Prozent der Bevöl­ke­rung mit LTE.

2 GBit/s über 5G

Telekom bilanziert Breitbandausbau 2018 Telekom bilanziert Breitbandausbau 2018
Foto: Telekom
In diesem Jahr hat die Telekom zudem umfang­reiche Tests mit dem neuen 5G-Stan­dard durch­ge­führt. Das Unter­nehmen verfüge über alle Bausteine für die neue Mobil­funk-Genera­tion und betreibe in der Berliner Innen­stadt ein 5G-Test-Cluster. Dabei werden laut Telekom Daten­über­tra­gungs­raten von 2 GBit/s erreicht. Die Ansprech­zeiten lägen bei 3 ms. Auch in Hamburg werde 5G erprobt.

Aber auch der kabel­ge­bun­dene Breit­band­ausbau sei in den vergan­genen zwölf Monaten voran­ge­trieben worden. So habe die Telekom in diesem Jahr 23 000 Vertei­ler­kästen aufge­baut, mit aktiver Technik ausge­stattet und mit Glas­faser ans Netz ange­bunden. Die Gesamt­zahl der Vertei­ler­kästen habe sich dadurch auf 177 600 erhöht.

60 000 Kilo­meter Glas­faser verlegt

Zudem seien in diesem Jahr rund 60 000 Kilo­meter Glas­faser verlegt worden. Die Ausbaumenge stieg gegen­über 2017 um 50 Prozent und insge­samt habe das Glas­faser-Netz des Konzerns nun eine Länge von rund 500 000 Kilo­me­tern. Für insge­samt 8,8 Millionen Haus­halte stünde nun ein schnel­lerer Internet-Zugang zur Verfü­gung. 26 Millionen Haus­halte hätten die Möglich­keit, einen Tarif mit mindes­tens 100 MBit/s im Down­stream zu buchen.

Bis Ende 2020 will die Telekom den FTTC-Ausbau (Fiber to the Curb bzw. Glas­faser bis zum Bord­stein) weit­ge­hend abschließen. Danach werde FTTH (Fiber to the Home, Glas­faser bis ins Haus) groß­flä­chig ausge­baut. Pro Jahr sollen bis zu zwei Millionen Haus­halte mit Glas­fa­ser­an­schlüssen ausge­stattet werden. In den nächsten Monaten solle verstärkt Tren­ching zum Einsatz kommen. Diese Verlege-Methode stei­gere das Tempo beim Ausbau um den Faktor vier.

Als nach eigenen Angaben erster Netz­be­treiber in Europa setzt die Telekom in einem Pilot­pro­jekt auch auf künst­liche Intel­li­genz zur schnel­leren und effek­ti­veren Planung des Glas­faser-Ausbaus. Davon verspricht sich der Konzern Dank opti­mierter Planung der Stre­cken mehr Ausbau in kürzerer Zeit.

Walter Golde­nits: "Das beste Netz­er­lebnis nicht nur in Ballungs­räumen"

"Unser Anspruch ist es, unseren Kunden das beste Netz-Erlebnis zu bieten und das nicht nur in Ballungs­räumen, sondern flächig", sagt Walter Golde­nits, CTO der Telekom Deutsch­land. "Dafür inves­tieren wir massiv in unsere Netze, welche wir entwi­ckeln, planen, bauen und betreiben." Tim Höttges, Vorstands­vor­sit­zender der Deut­schen Telekom, ergänzt: "Zu viele reden in Deutsch­land nur über den Ausbau. Zu wenige tun wirk­lich etwas." Für das kommende Jahr hofft Höttges, dass auch Wett­be­werber mehr für den Breit­band­ausbau machen: "Wir brau­chen mehr Koope­ra­tionen, schnel­lere Geneh­mi­gungs­ver­fahren und mehr Mut beim Ausbau auch neue Wege zu gehen."

In einer weiteren Meldung finden Sie einen Erfah­rungs­be­richt zum Umstieg auf VDSL Super Vecto­ring bei der Telekom.

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