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WhatsApp-Konkurrent: Telekom startet Joyn-Nachfolger Message+

Die Deutsche Telekom startet Message+ für fast alle Smartphones. Teilweise wurde der Dienst direkt in die Firmware integriert. In unserer Meldung lesen Sie, welche Features der Joyn-Nachfolger mit sich bringt.
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Telekom startet Message+ Telekom startet Message+
Foto: teltarif.de
Nach Vodafone und o2 startet nun auch die Deutsche Telekom einen Relaunch des von den Mobilfunk-Netzbetreibern initiierten Smartphone-Messengers Joyn. Dabei taucht die ursprüngliche Bezeichnung des Dienstes gar nicht mehr auf. Stattdessen sprechen die Anbieter von Message+.

Auf dem Sony Xperia Z5, dem Sony Xperia Z5 Compact und Sony Xperia Z5 Premium mit Telekom-Software ist Message+ bereits vorinstalliert und über die bekannte Telefon-Anwendung der Smartphones erreichbar. Die App bringt ein neues Telefon- und Nachrichten-Icon mit, darüber hinaus kann der Anruf aber auch direkt aus der Message+-App heraus gestartet werden.

Kostenlose Apps für Android, iOS und Windows Phone

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Besitzer eines anderen Android-Smartphones können die App kostenlos aus dem Google Play Store herunterladen [Link entfernt] . Auch im AppStore für das Apple iPhone steht Message+ als App zur Verfügung. Bei Windows Phone bzw. Windows 10 Mobile wurde der Messenger - vergleichbar mit iMessage beim iPhone - direkt ins Betriebssystem integriert.

Message+ basiert auf dem Protokoll Rich Communication Suite, kurz RCS. Dabei stehen neben dem Chat weitere Features zur Verfügung, beispielsweise auch in Verbindung mit Telefonaten. Die Kunden sollen schon parallel zum Anrufaufbau eine Dringlichkeit anzeigen, einen Anrufgrund bzw. Betreff angeben oder ein Foto bzw. den eigenen Standort an den gewählten Gesprächspartner übertragen können.

Während des Telefonats können Fotos, Videos oder Standortinfos ausgetauscht, gemeinsam Skizzen erstellt sowie auf Maps Hinweise und Notizen vorgenommen werden. Nach dem Telefonat haben beide Gesprächsteilnehmer über das Anrufprotokoll Zugriff auf die während des Gesprächs ausgetauschten Informationen. Und bei erfolgloser Anrufverbindung kann der Anrufer dem Angerufenen direkt eine Text- oder Audio-Nachricht hinterlassen. Der Anruf wird leitungsvermittelt aufgebaut. Das für die Zusatzdienste anfallende Datenvolumen wird nicht angerechnet.

"Call+" vorerst nicht für das iPhone

Anders als die Chat-Funktionen sollen sich die Features rund um Telefonate mit dem iPhone vorerst nicht nutzen lassen. Das hängt mit den Restriktionen des iOS-Betriebssystems zusammen. Für Windows Phone bzw. Windows 10 Mobile werden diese Leistungsmerkmale im kommenden Jahr in Form eines Firmware-Updates nachgereicht.

Für das nächste Jahr hat die Telekom zudem angekündigt, Message+ in Kooperation mit den Geräte-Herstellern bei zahlreichen weiteren Smartphone-Modellen direkt in die Firmware zu integrieren. Dabei erfolgt die Aktivierung nach Einlegen der SIM-Karte in ein geeignetes Endgerät in der Regel automatisch. Auch Vodafone und o2 bieten Message+ bereits an. Dabei funktioniert die Kommunikation zumindest zwischen Telekom und Vodafone auch bereits netzübergreifend. Eine entsprechende Zusammenschaltung mit o2 ist für 2016 geplant.

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