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MagentaMobil XL: Die neue Telekom-Flat ausprobiert

Wir haben die neue Telekom-Flatrate MagentaMobil XL ausprobiert und berichten über unsere Erfahrungen bei Tarifwechsel und Nutzung des Vertrags.
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Neue Telekom-Flatrate ausprobiert Neue Telekom-Flatrate ausprobiert
Foto: Telekom, Screenshot: teltarif.de
Am Dienstagvormittag hat die Deutsche Telekom ihren neuen Flatrate-Tarif MagentaMobil XL vorgestellt. Wir haben wenige Stunden später einen bestehenden Vertrag, bislang im Tarif MagentaMobil M mit zusätzlicher Multi-Data-S-Option und zwei MultiSIM-Karten, in das neue Preismodell umgestellt. Über die MagentaSERVICE-App war das nicht möglich. Damit wäre die Umstellung in den MagentaMobil L, nicht aber in den neuen XL-Tarif machbar gewesen. Die neue Flatrate wurde zwar aufgeführt, ließ sich aber nicht auswählen.

Über die telefonische Kundenbetreuung hatten wir mehr Glück. Hier fiel allerdings eine rund zehnminütige Wartezeit unangenehm auf. Die Hotline-Mitarbeitern wusste sofort, wovon wir sprachen und leitete uns an eine andere Abteilung weiter - zum Glück ohne weitere Wartezeiten. Wir ließen zuerst die Multi-Data-S-Option und die beiden MultiSIMs deaktivieren.

Neue Telekom-Flatrate ausprobiert Neue Telekom-Flatrate ausprobiert
Foto: Telekom, Screenshot: teltarif.de
Zusätzliches Datenvolumen, wie es die Option mit sich bringt, macht bei einer echten Flatrate keinen Sinn mehr, während die zusätzlichen SIM-Karten mit 59,90 Euro fast noch einmal so teuer wären als der eigentliche Vertrag. In unserem Fall schlägt der MagentaMobil XL mit einer monatlichen Grundgebühr von 69,95 Euro zu Buche, da 10 Euro MagentaEINS-Rabatt abgezogen werden.

Auch StreamOn "verschwindet" mit dem Tarifwechsel

Vor dem Tarifwechsel musste der Hotline-Mitarbeiter schließlich noch die Option StreamOn Music&Video Max abschalten, die in Verbindung mit der echten Flatrate ebenfalls keinen Sinn mehr macht, da man ohnehin sein Datenvolumen auch für Streaming unbegrenzt nutzen kann. Die Abschaltung dieser Option wurde innerhalb weniger Sekunden per SMS bestätigt, für die Deaktivierung von Multi Data S und der beiden zusätzlichen Betreiberkarten erhielten wir im Nachgang eine Bestätigung per E-Mail.

pass.telekom.de zeigt unbegrenztes Datenvolumen an pass.telekom.de zeigt unbegrenztes Datenvolumen an
Foto: teltarif.de
Nun konnte der MagentaMobil XL geschaltet werden. Auch hierfür erhielten wir keine Bestätigung per SMS, sondern erst mit einigen Stunden zeitlicher Verzögerung per E-Mail. Unter der Webseite pass.telekom.de hatte sich aber sofort die Datenanzeige geändert. Hier wird für "Inland & EU" nun angezeigt: "Ihr Mobilfunktarif bietet unbegrenztes Datenvolumen."

Ganz korrekt ist diese Aussage allerdings nicht, denn im MagentaMobil XL wendet die Telekom im Ausland die Fair-use-Policy an, die mit der Regulierung ausdrücklich vorgesehen wurde. So haben die Kunden zwar innerhalb Deutschlands eine echte Flatrate zur Verfügung, im EU-Ausland und in den EWR-Staaten aber "nur" 23 GB Übertragungsvolumen pro Monat. Hier wäre es durchaus wünschenswert, wenn die Telekom den tatsächlichen Verbrauch ausweisen würde, sodass der Nutzer nicht beispielsweise im Urlaub jeden Abend Netflix oder Sky Go konsumiert und sich wundert, warum am Ende des Datenvolumens noch so viel Auslandsaufenthalt verbleibt.

App funktioniert (fast) nicht mehr

Seit dem Tarifwechsel funktioniert in unserem Fall zudem die MagentaSERVICE-App nicht mehr. Diese ist mit Geschäftskunden-Verträgen ohnehin nur eingeschränkt nutzbar, zeigt nun aber nicht einmal mehr die aktuellen Tarifdetails an. Immerhin ist es aber möglich, Tarifwechsel vorzunehmen oder Optionen zu buchen oder abzubestellen. Die weiteren Einstellungen des Tarifs blieben erhalten (Rufumleitungen, Anklopfen/Makeln, Mailbox inklusive Ansage).

MagentaSERVICE-App funktioniert nicht mehr MagentaSERVICE-App funktioniert nicht mehr
Foto: teltarif.de
Telefonie, SMS und Datennutzung funktionieren genauso wie im alten Tarif. Auch Tethering - getestet vom Apple iPhone X zum iPad Pro 10.5 und zum MacBook Air - liefen problemlos. Die Datenverbindung war im Test auch über einen mehrstündigen Zeitraum stabil. Die Drosselung der Videoqualität auf 480p, die sich die Telekom für den Fall einer drohenden Überlastung der Mobilfunkzelle vorbehält, konnten wir bislang nicht beobachten.

MagentaMobil XL funktioniert innerhalb Deutschlands so wie von der Telekom versprochen. Auch VoLTE und WLAN Call blieben für die Telefonie erhalten. Ein kleines Fragezeichen gibt es noch hinsichtlich der Transparenz beim Datenverbrauch im EU-Roaming. Hierzu werden wir bei passender Gelegenheit einen weiteren Test durchführen. In einer weiteren Meldung berichten wir darüber, wie Vodafone und Telefónica als Mitbewerber auf den neuen Telekom-Tarif reagieren.

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