Grenzen

MagentaMobil XL Premium: Keine MultiSIM 3+ möglich

Die MagentaMobil-Tarife gibt es für Geschäfts- und Privat­kunden. Beim Service gibt es Unter­schiede. Die Premium-Tarife erhalten maximal 3 SIM-Karten, beim XL Premium kostet die Folge-SIM 30 Euro. Aus gutem Grund.
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Für Kunden des Magental-Mobil-XL-Premium Tarifes der Telekom gibt es weiterhin nur 3 SIM-Karten. Wer mehr braucht, müsste eine Family-Card oder eine Prepaid-Karte dazu buchen. Für Kunden des Magental-Mobil-XL-Premium Tarifes der Telekom gibt es weiterhin nur 3 SIM-Karten. Wer mehr braucht, müsste eine Family-Card oder eine Prepaid-Karte dazu buchen.
Foto: Picture-Alliance / dpa
Auf uner­wartet große Reso­nanz stieß unsere Bericht­erstat­tung über den "Luxus-Tarif" MagentaMobil XL Premium der Telekom während der Messe IFA in Berlin. Offenbar war im Vorfeld wirk­lich geplant, diesen "Rundum-Sorglos-Tarif" auslaufen zu lassen, wie mehrere zuver­lässige Quellen berichten.

Nachdem aber klar wurde, dass es doch mehr Kunden in diesem Tarif gibt, als gedacht (genaue Zahlen nannte die Telekom nicht), wurde bei der Telekom kurz­fristig entschieden, diesen Tarif weiter­laufen zu lassen und auch für die 5G-Nutzung frei­zuschalten. Diese Entschei­dung wurde von den betrof­fenen Kunden durchweg positiv begrüßt, die sich dadurch als "Premium-Kunden wert­geschätzt" fühlen.

XL Premium bei zwei Tarif-Fami­lien

Für Kunden des Magental-Mobil-XL-Premium Tarifes der Telekom gibt es weiterhin nur 3 SIM-Karten. Wer mehr braucht, müsste eine Family-Card oder eine Prepaid-Karte dazu buchen. Für Kunden des Magental-Mobil-XL-Premium Tarifes der Telekom gibt es weiterhin nur 3 SIM-Karten. Wer mehr braucht, müsste eine Family-Card oder eine Prepaid-Karte dazu buchen.
Foto: Picture-Alliance / dpa
Zu beachten ist, dass der XL-Premium-Tarif von der Telekom sowohl für Privat­kunden (PK) als auch für Geschäfts­kunden (GK) ange­boten wird. Während im Privat­kunden-Segment die betrof­fenen Kunden bereits am Freitag nach der Pres­sekon­ferenz per SMS über die erfolgte 5G-Frei­schal­tung auto­matisch infor­miert wurden, lief es bei den Geschäfts­kunden nicht ganz so reibungslos ab. Erst auf ausdrück­liche Nach­frage bestä­tigte die Geschäfts­kunden-Hotline verschie­denen Kunden, dass auch sie den Zugang zum 5G-Netz frei­geschaltet bekommen.

PK-Service läuft runder

Schon länger ist zu beob­achten, dass der Telekom-Kunden­service bei Geschäfts­kunden nicht immer so reibungslos und aufmerksam wahr­genommen wird, wie es bei Privat­kunden längst der Fall ist. Das mag daran liegen, dass die Abläufe (Bran­chen­begriff "Prozesse") bei Privat­kunden klar durch­defi­niert sind, während es bei Geschäfts­kunden zahl­reiche Sonder­rege­lungen, Rabatte, Rahmen­verträge etc. geben kann, die zwar unter Umständen etwas güns­tiger sein können, aber dann nicht alle Netz­funk­tionen oder Tarif­vari­anten enthalten könnten.

Der Geschäfts­kunden-Service wird teil­weise von auf Kunden­gruppen oder Rahmen­verträge spezia­lisierten Teams, teil­weise auch von eigenen Abtei­lungen bei den Groß­kunden selbst durch­geführt, die dann wiederum über spezi­elle Schnitt­stellen sich mit der Telekom austau­schen. Geschäfts­kunden haben auch keinen Zugriff auf das für Privat­kunden zur Verfü­gung stehende Kunden­center der Telekom. Dafür gibt es ein soge­nanntes "BSP"-Portal, das sich an Geschäfts­kunden mit vielen Karten und Verträgen richtet. Immer wieder trifft man auf "Einzel­kunden", die fest davon ausgehen, mit einem "Geschäfts­kunden­tarif" preis­lich güns­tiger zu fahren, was im Einzel­fall stimmen kann, aber nicht muss.

Was ist mit der MultiSIM 3+?

Wie bereits berichtet, hat die Telekom seit der IFA relativ unbe­merkt die Funk­tion MultiSIM 3+ für Privat­kunden frei­geschaltet. Damit lassen sich bis zu insge­samt 10 SIM-Karten auf eine Rufnummer schalten, beispiels­weise für die Smart­watch, für ein Tablet, ein Smart­phone, einen MiFi-Router oder ein Outdoor-Reserve-Telefon etc. Diese weiteren SIM-Karten kosten meist knapp 5 Euro pro Stück und Monat geson­derten Aufpreis.

Nur im Tarif Magenta XL (mit unbe­grenzter Daten-Flat­rate zu knapp 85 Euro) wäre pro zusätz­licher SIM-Karte 30 Euro pro Stück und Monat zu entrichten, wobei es eine Ausnahme für die eSIM in der Smart­watch gibt (sie kostet weiterhin nur 5 Euro).

Der Hinter­grund ist folgender: Bei einer Full-Flat­rate für monat­lich 85 Euro wäre es sicher reiz­voll, diese Multi-SIM-Karten im Fami­lien- oder Freundes- bzw. Bekann­tenkreis zu "verteilen", und damit eine Alles-Drin-Flat­rate zu extrem güns­tigen Preisen (bei 10 Karten rech­nerisch weit unter 10 Euro pro Monat) zu reali­sieren, beson­ders, wenn klas­sische Sprach­tele­fonie keine Rolle spielt.

Keine MultiSIM 3+ bei XL Premium

Das ist auch der Grund, dass es beim XL Premium (jener für knapp 200 Euro im Monat) weiterhin insge­samt nur 3 SIM-Karten gibt. Die "Verlo­ckung", die Karten aufzu­teilen und in Deutsch­land, Europa und Türkei, Kanada, USA parallel zu nutzen, wäre viel zu groß. Zumal die Telekom auf die inter­natio­nalen Einkaufs­preise kaum so großen Einfluss haben dürfte, wie beispiels­weise in Europa, wo es regu­lierte Grenz­werte gibt.

Wer mehr als drei Endge­räte regel­mäßig nutzt, könnte auf einen MiFi-Router auswei­chen (etwa den neuen 5G-Router von HTC) oder die Geräte, die nicht so häufig genutzt werden, mit einer LTE-fähigen SIM-Karte im MagentaMobil Prepaid oder einem der aktu­ellen cong­star-Tarife ausstatten. Zwar bieten diese Tarife kein VoLTE oder VoWiFi, das kann man ja weiter über die Haupt­karte reali­sieren. Denkbar wäre auch, eine preis­lich redu­zierte Family Card (mit eigener Rufnummer und VoLTE/VoWiFi) zu buchen.

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