Telekom: Markkleeberg wird neues Glasfaser-Vorzeigeprojekt
Die Telekom baut auch mit echten FTTH-Anschlüssen aus
Foto: Telekom, Logos: Telekom/Stadt Markkleeberg, Montage. teltarif.de
Die Zukunft ist digital, was sowohl Privathaushalte als auch die deutsche Wirtschaft anbelangt. Daher wird der kräftige Ausbau des Breitbandinternets gefordert, basierend auf echten Glasfaserleitungen bis in die Gebäude hinein. Dem stellte sich die Deutsche Telekom bisher teilweise in den Weg.
Nun will der Konzern in Markkleeberg ein neues Projekt starten, welches als Vorzeigeprojekt bezeichnet wird. Bis zum 2. Mai will die Telekom mindestens 500 Aufträge für einen echten Glasfaseranschluss haben, damit die Bauarbeiten auch wirtschaftlich in Angriff genommen werden können. Als kleinen Anreiz will die Telekom für Anmeldungen bis spätestens 2. Mai die Ausbaukosten für den Hausanschluss in Höhe von 799,95 Euro übernehmen. Für die restlichen Baumaßnahmen werden Kunden selbst aufkommen müssen.
Insgesamt sollen bis zu 1600 Haushalte in den Stadtteilen Auenhain, Gaschwitz und Wachau per Glasfaser an das Netz der Telekom angeschlossen werden. Markkleeberg ist damit eines von vier Versuchsgebieten der Vorvermarktung, nachdem im Dezember vergangenen Jahres die Gemeinde Bad Staffelstein in Franken den Anfang machte.
Mit Trenching zum Ziel
Die Telekom baut auch mit echten FTTH-Anschlüssen aus
Foto: Telekom, Logos: Telekom/Stadt Markkleeberg, Montage. teltarif.de
Das Projekt umfasst den bisherigen Planungen nach mindestens 48 Kilometer an Glasfaserleitungen und 30 neue Netzverteiler innerhalb des Stadtgebietes, um die Signale auch entsprechend verteilen zu können. Damit das Vorhaben wie geplant bis Ende 2018 abgeschlossen werden kann, kommt das Trenching zum Verlegen der Glasfaserkabel zum Einsatz.
"Wir hoffen, dass sich möglichst viele Menschen in Markkleeberg für einen FTTH-Anschluss begeistern", sagt Beatrice Strangalies, Regionalmanagerin der Telekom im Landkreis Leipzig. "Durch den Glasfaserausbau in der Stadt wollen wir ein Gespür bekommen, welches Vermarktungspotenzial FTTH in Deutschland hat und wie wir durch Trenching den Glasfaserausbau vorantreiben können."
Karsten Schütze, Oberbürgermeister von Markkleeberg sagt: "Wir freuen uns, dass die Deutsche Telekom die Stadt Markkleeberg bundesweit als eine von vier Kommunen ausgewählt hat, um in einem Vorzeigeprojekt den Glasfaserbau voranzubringen. Mit der zukunftsfähigen Infrastruktur eines Glasfasernetzes hat unsere Stadt beste Voraussetzungen für einen attraktiven Wohn- und Arbeitsstandort."
Unterm Strich ist der Ausbau mit Glasfaser nach dem FTTH-Prinzip lobenswert, zumal die Telekom in ihrer Pressemitteilung selbst die Vorzüge der Technologie gegenüber den klassischen Kupferkabeln anpreist. Warum dann aber trotzdem noch vorhandene Kupferleitungen mit Vectoring ausgebaut werden, hat meist Gründe, die mit der Grundversorgung zu tun haben. Zumal sich Nutzer einer einfachen DSL3000-Leitung selbst über den nicht gerade kleinen Sprung auf 100 MBit/s mittels Vectoring enorm freuen. "Besser als nichts" lautet in solchen Fällen die Devise.
Lesen Sie in einem weiteren Beitrag, dass die Telekom nicht immer ganz engstirnig agiert, sondern sich auch kooperativ zeigen kann.