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Premiere: Telekom streamt TV-Live­bilder im 5G-Netz

Beim Berlin Mara­thon hat die Telekom erst­mals 5G für den Uplink getestet und auf diesem Weg Live-TV-Bilder über­tragen. Zu diesem Zweck wurden einige Basis­stationen entspre­chend modi­fiziert.
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5G-Einsatz beim Berlin Marathon 5G-Einsatz beim Berlin Marathon
Foto: Telekom
Die Deut­sche Telekom und Voda­fone haben im Sommer die Vermark­tung ihrer 5G-Netze aufge­nommen. Erste Smart­phones und Router werden verkauft, die aktu­ellen Post­paid-Tarife wurden für die Nutzung des neuen Stan­dards frei­geschaltet und an ersten - noch recht kleinen Hotspots - steht auch das Netz zur Verfü­gung.

Die Entwick­lung von 5G steht dabei aller­dings noch am Anfang. Eigen­stän­dige Netze für den neuen Stan­dard gibt es noch nicht. Statt­dessen wird mit 5G die Band­breite des vorhan­denen LTE-Netzes im Down­stream erwei­tert. Der Upload läuft indes weiter über 4G, was dazu führt, dass Kunden je nach Standort um die 900 MBit/s im Down­stream, aber nicht einmal 50 MBit/s im Upstream zur Verfü­gung haben. Nun geht die Deut­sche Telekom den nächsten Schritt, um künftig auch Uploads im Mobil­funk­netz zu beschleu­nigen. Beim Berlin Mara­thon wurde das 5G-Netz erst­mals auch für den Uplink ausge­legt. Wie das Unter­nehmen mitteilte, wurde gemeinsam mit Infront Produc­tions erprobt, wie beispiels­weise TV-Bilder in hoher Qualität über 5G über­tragen und in die welt­weite Fern­sehbe­richt­erstat­tung einge­bunden werden können.

5G-Stand­orte in Berlin-Schö­neberg für den Uplink opti­miert

5G-Einsatz beim Berlin Marathon 5G-Einsatz beim Berlin Marathon
Foto: Telekom
Für den Test hatte der Netz­betreiber einige 5G-Stand­orte rund um die Halb­mara­thon-Marke in Berlin-Schö­neberg für den Uplink opti­miert. Profes­sionelle Kameras wurden mit 5G-Smart­phones als Modems ausge­stattet, um so die Bewegt­bilder zur Bild­regie zu über­tragen. Der Test sei erfolg­reich verlaufen. Pro Sekunde seien 50 Bilder über­mittelt worden. Offi­zielle Pres­sefotos von Speed­tests zeigen, dass rund 80 MBit/s im Upstream erreicht wurden. Das ist mit Kanal­bünde­lung aller­dings auch im LTE-Netz ohne 5G möglich.

"Die Mara­thon-Bilder waren absolut ruck­elfrei und quali­tativ einwand­frei", so die Telekom. Mit 5G komme die Daten­über­tragung auf neues Level. "Der Test in Berlin zeigt beispiel­haft, welche Möglich­keiten sich mit garan­tierten Uploads für Medi­enun­ternehmen bieten. 5G bietet für Produk­tions­firmen hohe Qualität und geringe Latenzen für Live-Bilder", so Tiana Trumpa, 5G-Produkt­mana­gerin bei der Deut­schen Telekom. "Wir wollen mit unserem 5G Netz solche Anwen­dungen möglich machen."

Ausge­wählten Nutzern ermög­lichte die Telekom außerdem, ihre ganz persön­lichen Bilder über 5G-Smart­phones vom Lauf einge­fangen. Diese Video­eindrücke wurden über eine cloud­basierte Bild­regie aufbe­reitet. Perspek­tivisch soll eine Produk­tion in der Cloud Infra­struktur und Ressourcen vor Ort einsparen, sodass Live­über­tragungen einfa­cher und kosten­güns­tiger reali­siert werden können.

Vor einigen Wochen haben wir 5G von der Telekom einem Test unter­zogen.

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