Weitere Details: Das sind die 5G-Tarife der Telekom
Die Deutsche Telekom hat mit der Vorvermarktung ihrer 5G-Angebote begonnen. Erste Smartphones, Router und Tarife werden ab sofort beworben. Der neue Netzstandard ist für Endkunden indes erst im Herbst verfügbar. Bis dahin surfen die Kunden wie gewohnt über LTE, UMTS und GPRS. Dabei steht auch "LTE max." zur Verfügung, also die maximale netztechnisch mögliche Übertragungsgeschwindigkeit.
MagentaMobil XL Special für Smartphone-Nutzer
Erste 5G-Tarife der Telekom verfügbar
Foto: Telekom
In Verbindung mit Smartphones bietet die Telekom den Tarif MagentaMobil XL Special an. Dabei handelt es sich um die 5G-Variante des bereits bekannten Preismodells MagentaMobil XL, das schon im März 2018 eingeführt wurde. Die Kunden bekommen eine echte Flatrate für Telefonate, den SMS-Versand und die mobile Internet-Nutzung innerhalb Deutschlands.
Der Tarif ist auch im EU-Roaming (inklusive Schweiz) nutzbar. Die Telefon- und SMS-Flatrate gilt hier ebenfalls. Für den mobilen Internet-Zugang stehen gemäß der im Rahmen der Regulierung vorgesehenen Fair-use-Policy monatlich 33 GB ungedrosseltes Datenvolumen zur Verfügung. Beim MagentaMobil XL sind es nur 30 GB.
Der Unterschied erklärt sich dadurch, dass der MagentaMobil XL mit einer monatlichen Grundgebühr von 79,95 Euro zu Buche schlägt, während der MagentaMobil XL Special jeden Monat 5 Euro mehr kostet. Den MagentaMobil XL bekommt man zum angegebenen Preis in der SIM-only-Variante. Mit Smartphone erhöht sich der Monatspreis auf mindestens 99,95 Euro.
Den MagentaMobil XL Special gibt es aktuell nur in Verbindung mit einem 5G-Handy. Die monatlichen Kosten sind demnach geringer als bei Wahl des MagentaMobil XL in Verbindung mit einem Smartphone. Wer sich für einen der Tarife entscheidet, sollte natürlich auch die einmalige Zuzahlung für das gewünschte Smartphone einkalkulieren.
MagentaMobil XL Special für Smartphone-Nutzer
Screenshot: teltarif.de
Teure MultiSIM
Beide XL-Tarife haben einen gravierenden Nachteil gemeinsam: Für eine MultiSIM verlangt die Telekom einen sehr hohen Aufpreis von 29,95 Euro pro Karte und Monat. Einzige Ausnahme ist die Nutzung der Zusatzkarte in einer Smartwatch. Dafür hatte die Telekom auch für den MagentaMobil XL Sonderkonditionen eingeräumt. Abseits dessen hat der Netzbetreiber wohl bedenken, dass sich mehrere Familienmitglieder oder Freunde einen Vertrag teilen.
Andererseits ist diese Regelung extrem kundenunfreundich, wenn der Nutzer neben dem Smartphone etwa für sein Tablet oder einen Router eine zusätzliche Karte braucht. Es macht für die Telekom schließlich keinen Unterschied, ob der Kunde ein Tablet oder Notebook per Tethering vom Handy aus mit dem Internet-Zugang versorgt oder ob - für den Kunden bequemer und am Smartphone Akku-schonender - eine Zweitkarte des gleichen Vertrags zum Einsatz kommt.
Preisvorteil mit MagentaEINS
Der Tarif MagentaMobil XL Special ist mit MagentaEINS kombinierbar. Für Kunden, die auch einen Festnetzanschluss von der Deutschen Telekom besitzen, reduziert sich demnach die monatliche Grundgebühr für den Smartphone-Tarif um 10 Euro, sodass die Kunden 74,95 Euro pro Monat zahlen. Für den Festnetz-Anschluss steht dank des Kombi-Vorteils eine Allnet-Flatrate zur Verfügung.
Router-Tarif nur innerhalb Deutschlands nutzbar
Als zweiten Tarif für 5G bietet die Deutsche Telekom den MagentaMobil Speedbox XL an. Dabei handelt es sich um den ersten reinen Datentarif des Unternehmens, der eine echte Flatrate für den mobilen Internet-Zugang bietet. Die SIM-Karte wird allerdings nur für den Einsatz innerhalb Deutschlands freigeschaltet. International Roaming ist nicht vorgesehen.
Wie für den Smartphone-Vertrag gilt: Zunächst surfen die Kunden wie gewohnt über LTE, UMTS und GPRS. Die 5G-Freischaltung erfolgt automatisch, sobald das neue Netz zur Verfügung steht. Das soll nach Angaben der Deutschen Telekom in den kommenden Wochen der Fall sein. Der Netzbetreiber warte nur noch auf die Frequenzzuteilung durch die Bundesnetzagentur.
SIM-Karte läuft nur mit HTC 5G Hub
Auch der MagentaMobil Speedbox XL ist derzeit nicht als SIM-only-Tarif erhältlich. Wer sich für den Tarif entscheidet, muss zwingend auch den HTC 5G Hub erwerben, der als Hardware dazu angeboten wird. Nach Telekom-Angaben wird die SIM-Karte auch nur in diesem einen Endgerät funktionieren. Es ist also beispielsweise nicht möglich, etwa ein 5G-taugliches Dual-SIM-Smartphone zu kaufen und eine schon vorhandene SIM für die Telefonie mit der 5G-fähigen Datenkarte zu kombinieren.
Der Router-Tarif mit 5G-Option schlägt mit einer monatlichen Grundgebühr von 74,95 Euro zu Buche. Das ist im Vergleich zum Smartphone-Vertrag, der für 10 Euro mehr auch eine Allnet-Flat für Anrufe und Kurzmitteilungen sowie EU-Roaming ohne Aufpreis und generell die Freischaltung für International Roaming mit sich bringt, eigentlich zu teuer. Zudem lässt sich eine SIM-Karte für den MagentaMobil XL in beliebigen Endgeräten nutzen, die reine Daten-SIM aber nur im HTC 5G Hub.
MagentaMobil Speedbox XL für Router-Nutzer
Screenshot: teltarif.de
24 Monate Mindestvertragslaufzeit
Beide 5G-Verträge der Deutschen Telekom haben eine 24-monatige Mindestvertragslaufzeit. Zudem fällt bei Vertragsabschluss ein Anschlusspreis in Höhe von 39,95 Euro an. Für Interessenten, die nicht unbedingt sofort 5G nutzen möchten, empfiehlt es sich, abzuwarten, bis die Telekom, aber vermutlich auch die anderen Netzbetreiber, vielleicht schon auf der IFA, die Anfang September in Berlin stattfindet, weitere Tarife und Endgeräte vorstellen, mit denen sich der neue Netzstandard nutzen lässt.
In einer weiteren Meldung schildern wir Eindrücke vom 5G-Start der Telekom in Berlin.