über den Wolken

EU: Fluggäste können erst in 27 Flugzeugen mobil telefonieren

Handy-Bordkarte bei Lufthansa jetzt auch für Langstreckenflüge
Von AFP / dpa / Ralf Trautmann

Ein Jahr nach der EU-Erlaubnis für das Mobil­tele­fonieren über den Wolken sind euro­paweit ledig­lich 27 Flug­zeuge mit den nötigen tech­nischen Instal­lationen ausge­stattet. Die Flug­zeuge gehörten der irischen Flug­gesell­schaft Ryanair, der portu­giesi­schen TAP und der briti­schen bmi, teilte die EU-Kommis­sion heute in Brüssel mit. Die Behörde geht davon aus, dass sich die Anzahl solcher Machinen bis Ende des Jahres mehr als verdop­peln werde. In Europa gebe es rund 5 000 kommer­ziell genutzte Flug­zeuge.

Vor einem Jahr war euro­paweit erlaubt worden, in Passa­gier­flie­gern die Dienste für Gespräche, SMS und Internet per Mobil­telefon anzu­bieten. Dabei werden die Daten zwischen Flug­zeug und Erde per Satellit gesendet. Laut Kommis­sion belaufen sich die nied­rigsten Preise für eine Gesprächs­minute derzeit auf 1,60 Euro, für eine SMS auf 43 Cent. Zuvor war es bereits möglich, über fest instal­lierte Satel­liten­tele­fone aus einem Flug­zeug heraus anzu­rufen.

Luft­hansa: Bord­karte per SMS oder E-Mail für Lang­stre­cken­flüge

Auch die Nutzung des Handys als mobile Bord­karte für das Einsteigen ins Flug­zeug findet wach­sende Verbrei­tung. Die Luft­hansa ermög­licht diesen Dienst jetzt auch auf ihren Lang­stre­cken­flügen. Dabei lässt sich der Passa­gier seine Bord­karte per SMS oder E-Mail auf sein Handy oder ein anderes inter­netfä­higes Endgerät schi­cken. Dies ist bei kürzeren Flügen bereits seit dem vergan­genen Jahr möglich. Als erste Lang­stre­cken­verbin­dung mit mobilen Bord­karten wurde jetzt die Strecke Frank­furt-Vancouver und zurück einge­richtet, teilt die Luft­hansa in Frank­furt mit. In den kommenden Wochen sollen weitere Routen folgen.

Bei mobilen Bord­karten benö­tigen die Passa­giere kein ausge­drucktes Doku­ment mehr, um durch die Sicher­heits­kontrollen am Flug­hafen zu kommen. Statt­dessen ist dies mit dem soge­nannten 2D-Barcode möglich, der auf elek­troni­schem Wege zuge­schickt wird. Nach Luft­hansa-Angaben haben pro Monat schon bis zu 75 000 Passa­giere das Verfahren genutzt.

Artikel aus dem Themen­special "Reise und Roaming"