Telefónica: LTE jetzt auch auf UMTS-Frequenzen
Telefónica mit LTE auf 2100 MHz
Logo: Telefonica, Foto/Montage: teltarif.de
Vodafone nutzt schon seit mehr als einem Jahr einen Teil des bislang ausschließlich für UMTS eingesetzten Frequenzbereichs um 2100 MHz zur Erweiterung seines LTE-Netzes. Seit einigen Monaten beobachten Nutzer des Telefon-Treff-Forums
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, dass auch Telefónica in einigen Regionen den 2100-MHz-Bereich für sein 4G-Netz einsetzt, um zusätzliche Kapazitäten für den mobilen Internet-Zugang zu schaffen.
Bereits im Herbst wurden erste Standorte mit LTE 2100 von Telefónica in Stuttgart und München beobachtet. Auch in Karlsruhe wurde das 4G-Netz auf der bislang ausschließlich für UMTS verwendeten Frequenz gesichtet. Sukzessive wurde die Netzabdeckung in den vergangenen Monaten erweitert, wie weitere Beobachtungen ergeben haben.
Viele LTE-2100-Sichtungen in Stuttgart und München
Telefónica mit LTE auf 2100 MHz
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Die Region um Stuttgart, in der zumindest teilweise auch LTE auf 2100 MHz beobachtet werden kann, reicht mittlerweile von Pforzheim im Westen bis in den Raum Göppingen im Osten. Auch in Bietigheim im Norden sowie in Herrenberg südlich der Schwaben-Metropole funkt das 4G-Netz von o2 nun im zusätzlichen Frequenzbereich.
Ein ähnliches Bild zeigt sich in München, wo ebenfalls nicht nur das Stadtgebiet versorgt wird. Stattdessen gibt es LTE 2100 westlich der bayerischen Landeshauptstadt bis in den Raum Fürstenfeldbruck, östlich von München ist das Netz auch in Markt Schwaben bereits gesichtet worden. Nördlich der Isarmetropole gab es bereits Empfangserfolge rund um den Flughafen, während die Abdeckung nach Süden bis Pullach und Taufkirchen reicht.
In den vergangenen Monaten wurde LTE von Telefónica auf 2100 MHz auch schon in weiteren Regionen entdeckt. Dazu zählen beispielsweise Nürnberg und die Region um Aachen. Hier ist die Abdeckung allerdings noch nicht so weit fortgeschritten wie in Stuttgart und München.
Wann kommt das Aus für UMTS?
Es ist kein Geheimnis, dass die deutschen Mobilfunk-Netzbetreiber das UMTS-Netz mittelfristig abschalten wollen, während GSM für die Telefonie-Grundversorgung und LTE für den mobilen Internet-Zugang erhalten bleiben. Dazu kommt der neue 5G-Standard. Konkrete Abschalttermine gibt es indes noch nicht. Die Telekom garantiert in ihren AGB die 3G-Verfügbarkeit allerdings nur bis Ende 2020.
Ganz unproblematisch ist eine UMTS-Abschaltung nach aktuellem Stand allerdings nicht. Viele SIM-Karten in den Netzen von Telekom und Vodafone sind für die LTE-Nutzung nicht freigegeben. Im Telefónica-Netz gibt es wiederum die o2-Free-Tarife, die vorsehen, dass der Kunde nach Verbrauch seines Highspeed-Datenvolumens nur noch über UMTS surfen kann.
In einer weiteren Meldung haben wir bereits über LTE 2100 bei Vodafone berichtet.