o2 plant für 2019 noch schnelleren LTE-Ausbau
Bilanz-Zahlen von Telefónica
Foto: o2 / Fernanda Vilela
Telefónica blickt auf das Geschäftsjahr 2018 zurück und hat auch einen Ausblick auf die Entwicklung im laufenden Jahr gewagt. Für die Kunden besonders interessant: Der Münchner Konzern will in diesem Jahr rund 10 000 weitere LTE-Stationen aufbauen. Damit forciert das Unternehmen den mobilen Breitband-Ausbau gegenüber dem vergangenen Jahr nochmals. 2018 hat o2 rund 6700 Standorte mit LTE aufgerüstet.
Vor allem entlang der Hauptverkehrswege und in ländlichen Regionen will Telefónica mit dem weiteren Netzausbau punkten. In Städten soll das Netz weiter verdichtet werden, nachdem die Integration des früheren E-Plus-Netzes im vergangenen Jahr "im Wesentlichen" abgeschlossen werden konnte, wie der Konzern betont. Auch die in den vergangenen Monaten veröffentlichten Netztests zeigen, dass sich die Netzqualität gegenüber den Vorjahren verbessert hat.
Die Investitionen ins mobile Datennetz zahlen sich aus, denn wie die Telefónica-Zahlen weiter zeigen, wird der Internet-Zugang über LTE und UMTS von den Kunden immer intensiver genutzt. Vertragskunden von o2 haben den Angaben zufolge im vierten Quartal 2018 monatlich durchschnittlich 4,1 GB Daten übertragen. Das sind 47 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum 2017. Insgesamt verzeichnete Telefónica 2018 gegenüber dem Vorjahr einen um 49 Prozent angewachsenen mobilen Datenverkehr. 622 000 Terabyte Daten seien von den Kunden übertragen worden.
Verlust 2018 verringert
Bilanz-Zahlen von Telefónica
Foto: o2 / Fernanda Vilela
Seinen Verlust konnte der Münchner Telekommunikationskonzern im vergangenen Jahr von 381 auf 230 Millionen Euro verringern. Mit 45,3 Millionen Mobilfunkanschlüssen ist Telefónica nach Kundenzahlen die Nummer eins im deutschen Markt. Hohe Abschreibungskosten belasteten das Unternehmen aber weiterhin. Außerdem war der Festnetz-Umsatz rückläufig.
Für das laufende Jahr stellte Telefónica einen unveränderten Umsatz von 7,3 Milliarden Euro und einen unveränderten oder etwas höheren Betriebsgewinn in Aussicht. Trotz des Jahresverlusts will der Konzern eine Dividende von 27 Cent je Aktie ausschütten. Die spanische Mutter Telefónica hält 69 Prozent der Aktien und erhält damit 556 Millionen Euro.
Die bisherige Mehrmarken- und Mehrkanalstrategie soll 2019 fortgesetzt werden. Dabei erwartet Telefónica eine stabile Preisentwicklung sowohl im Premium- als auch im Non-Premiumsegment. Während das Vertragskundengeschäft weiterhin der stärkste Wertschöpfungstreiber sein werde, erwartet das Unternehmen eine weitere Abschwächung der Nachfrage nach Prepaid-Tarifen. Diese war schon im vergangenen Jahr erkennbar. Den Grund dafür sieht die Telefongesellschaft in der 2017 eingeführten Legitimationsprüfung und in einer Verlagerung des Kundeninteresses Richtung Vertragstarifen.
In einer weiteren Meldung haben wir bereits über eine Neuerung bei den o2-Free-Tarifen berichtet.