Neben freenet Funk gibt es bei zahlreichen weiteren Discountern Tages-Flatrates für den mobilen Internet-Zugang. Dabei handelt es sich allerdings um keine echten Pauschaltarife. Stattdessen erhalten die Kunden Datenpakete, die für jeweils 24 Stunden gelten. Wir haben uns je ein Angebot in den drei deutschen Mobilfunknetzen angesehen.
congstar-Kunden, die im Mobilfunknetz der Deutschen Telekom telefonieren und surfen, können im Wie-ich-will-Tarif eine Surf-Tagesflat nutzen, die mit einem Preis von 1 Euro für 24 Stunden zwar recht günstig ist, dafür aber auch nur 200 MB Inklusivvolumen bietet. Das hat mit dem Begriff "Flatrate" wenig zu tun.
Noch "schlimmer" ist die Surf-Tagesflat, die congstar bei den Rewe-Marken Penny Mobil und ja!mobil anbietet. Hier liegt der Preis ebenfalls bei 1 Euro für 24 Stunden. Die Inklusivleistung von 25 MB dürfte aber je nach Nutzungsverhalten nur für wenige Minuten Internet-Nutzung ausreichen.
Lidl Connect kopiert CallYa-Angebot
Lidl Connect bedient seine Kunden im Mobilfunknetz von Vodafone. Betrachtet man sich die Tages-Flatrate, die der Prepaid-Discounter für seine Kunden anbietet, so erinnert die Option an das Angebot, das auch die Prepaid-Kunden des Netzbetreibers bekommen. Die DayFlat 10 GB kostet 4,99 Euro und unterbricht für 24 Stunden den Verbrauch des Datenvolumens, das zum jeweiligen Tarif gehört. Stattdessen werden während dieser Zeit die 10 GB Inklusivvolumen der Flat-Option verbraucht.
Eine vergleichsweise günstige 24-Stunden-Flatrate für die mobile Internet-Nutzung gibt es nicht zuletzt auch bei Aldi Talk im Telefónica-Netz. Die Option schlägt mit einem Buchungspreis von 1,99 Euro zu Buche. Allerdings bekommen die Kunden nur 1 GB ungedrosseltes Datenvolumen, sodass auch hier die Bezeichnung des Preismodells eine Leistung suggeriert, die die Kunden gar nicht bekommen.
Echte Tages-Flatrates sind noch selten
Unsere Beispiele zeigen: Es gibt zwar viele Tarife und Optionen, die von den Netzbetreibern und Discountern als Tages-Flatrate bezeichnet werden. Nur in wenigen Fällen verbirgt sich dahinter aber auch wirklich eine Flatrate. Wesentlich häufiger kommt es vor, dass die Kunden lediglich ein Datenpaket bekommen, das dann doch wieder begrenzt ist, sodass die Bezeichnung "Flatrate" fehl am Platz ist.
Vor der Buchung einer vermeintlichen DayFlat sollten Kunden in jedem Fall prüfen, was sie für den aufgerufenen Preis tatsächlich bekommen. Mit 10 oder gar 25 GB Inklusivvolumen werden viele Nutzer vermutlich zufrieden sein. Anders sieht es bei Optionen wie von Penny Mobil und congstar aus, wo nur 25 oder 200 MB Highspeed-Volumen inklusive sind.
Day-Flat-Tarife mit mindestens 10 GB Datenvolumen