Festnetz und Mobilfunk

Telekom-Hybrid: Kombi aus Festnetz-Internet mit LTE und 5G

Seit 2015 bietet die Telekom einen Hybrid-Tarif aus Fest­netz-Internet und Mobil­funk an. Zum Start war es eine Kombi aus DSL und LTE, heut­zutage gibt es den Hybrid-Turbo auch über 5G und für Glas­faser-Anschlüsse.
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Telekom-Hybrid: Der Kombi-Tarif aus Festnetz und Mobilfunk Telekom-Hybrid: Der Kombi-Tarif aus Festnetz und Mobilfunk
Foto/Logo: Telekom, Montage: teltarif.de
Die Deut­sche Telekom betreibt mit Telekom Hybrid einen spezi­ellen Internet-Tarif. Hierbei wird nicht nur per DSL gesurft, der Router kann gleich­zeitig auch den Zugang per LTE bereit­stellen und damit die Surf-Geschwin­dig­keit erhöhen. Stan­dard­mäßig surft der Kunde dabei per DSL oder VDSL, bei Bedarf wird LTE oder 5G zuge­schaltet.

Eine Beson­der­heit der Telekom-Lösung: Es gibt keine Daten­drossel bei der LTE- und 5G-Nutzung. Die SIM-Karte ist ausschließ­lich mit dem Router nutzbar. Die Telekom kann übri­gens nicht dazu gezwungen werden, ein Vorleis­tungs­pro­dukt für Magenta Hybrid anzu­bieten; sie muss das Hybrid-Angebot also nicht für Konkur­renten öffnen.

Um das Angebot nutzen zu können, wird ein spezi­eller Router der Telekom benö­tigt. Bislang gibt es keine freien Router-Hersteller, die die auto­mati­sche Umschal­tung zwischen Fest­netz und Mobil­funk für den Hybrid-Tarif nach dem Proto­koll der Telekom unter­stützen. Telekom-Hybrid: Der Kombi-Tarif aus Festnetz und Mobilfunk Telekom-Hybrid: Der Kombi-Tarif aus Festnetz und Mobilfunk
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Die Entwick­lung von Telekom-Hybrid

Die Deut­sche Telekom hat - nach ersten Ankün­digungen und regio­nalen Vorab-Tests 2014 - im Jahr 2015 bundes­weit ihr erstes Hybrid-Angebot als "MagentaZuhause Hybrid" für den Internet-Zugang auf den Markt gebracht. Die erste Gene­ration des Speed­port-Hybrid-Routers wurde von Huawei gebaut.

2018 stellte die Telekom mit dem Speed­port Pro einen zweiten Hybrid-Router vor, der neben ADSL, VDSL und Vecto­ring nun auch Super-Vecto­ring 35b, Glas­faser und UMTS/LTE Cat. 6 mit zwei­facher Carrier Aggre­gation auf den Frequenz­berei­chen 700, 800, 900, 1500, 1800 und 2600 MHz unter­stützte.

Tele­fone konnten nun über zwei TAE-Ports, einen ISDN-Mehr­gerä­tean­schluss oder per DECT ange­bunden werden. Im Früh­jahr 2019 kam der Speed­port Pro dann schließ­lich auf den Markt.

Ab Juli 2020 bot die Telekom Hybrid auch als zubuch­bare Option für alle bestehenden Fest­netz-Internet-Anschlüsse an. Im Herbst 2020 folgte mit dem Speed­port Pro Plus schließ­lich der erste Hybrid-Router der Telekom mit WiFi-6, WPA3-Verschlüs­selung und Mesh-WLAN. Die Speed­port-Pro-Modelle wurden vom Hersteller Sage­mcom gebaut.

Ab 2023: Telekom-Hybrid mit 5G

Der 2021 einge­führte Hybrid-Router Speed­port Smart 4, in zwei Vari­anten gebaut von den Herstel­lern Arca­dyan und Sage­mcom, war der erste Hybrid-Router, der an Glas­faser-Anschlüssen und im 5G-Netz genutzt werden konnte. Seiner­zeit fehlte aller­dings noch der passende Tarif. Die Telekom star­tete daher zunächst einen Feld­test, bei dem sie den Test-Kunden per Hybrid den Zugang zum 5G-Netz gewährte.

Anfang Februar 2023 star­tete schließ­lich die offi­zielle Vermark­tung des 5G-Hybrid-Tarifs. Zusätz­lich zum Router Speed­port Smart 4 wird aller­dings ein 5G-Empfänger benö­tigt, der außer­halb des Gebäudes - beispiels­weise an der Fassade, an einer Fens­ter­bank oder an einem Fenster - instal­liert werden muss. Über ein mitge­lie­fertes zehn Meter langes Flach­band-Netzwerk­kabel wird der Empfänger mit dem Router verbunden.

Die Telekom bietet 5G Hybrid übri­gens wieder nicht nur als Zubuch-Option, sondern auch als eigenstän­digen Tarif an.