Mobile Banking

Mobile Banking: Bankgeschäfte von unterwegs aus erledigen

Mobile Banking ermög­licht die Verwal­tung der Bank­konten auch unter­wegs. Es wird den Kunden von fast allen Banken und Spar­kassen zur Verfü­gung gestellt.
Von Dominik Pleger / / Julian Ruecker

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Bild: teltarif.de
Mobile Banking ermög­licht die Verwal­tung der Bank­konten auch unter­wegs. Es wird den Kunden von fast allen Banken und Spar­kassen zur Verfü­gung gestellt. Mit den Apps können norma­lerweise Konto­stände abge­rufen, Umsätze über­prüft und Über­weisungen durch­geführt werden.

Einige Apps bieten auch andere zusätz­liche Optionen wie etwa die Verwal­tung mehrerer Konten von unter­schied­lichen Banken und Kredit­insti­tuten, Filial- und Geld­auto­maten­suche, Kauf und Verkaufen von Wert­papieren oder die Möglich­keit, eine Watch­list inter­essanter Wert­papiere anlegen zu können.

Bankei­gene Apps

Mit den meisten Apps der Banken und Spar­kassen ist es möglich, neben der Erle­digung aller Online-Banking-Vorgänge des eigenen Kontos auch zusätz­lich weitere Konten anderer Banken hinzu­zufügen und zu verwalten (soge­nanntes Multi­banking). Voraus­setzung dafür ist meis­tens ein Bank­konto bei der jewei­ligen Bank, die die App heraus­gibt.

Darüber hinaus können auch Wert­papiere gekauft und verkauft werden und Einsicht in die aktu­elle Börsen­entwick­lung genommen werden. Zu nennen sind hier u. a. die Apps von Commerz­bank, Deut­sche Bank, Post­bank, Deut­sche Kredit­bank, Targ­obank oder comdi­rect. Bankei­gene Apps haben den Vorteil, dass die Apps maßge­schnei­dert auf die Funk­tionen der jewei­ligen Bank sind. Für das Sperren von Karten ist in der Regel auch die bankei­gene App erfor­der­lich. Mobile Banking Mobile Banking
Bild: teltarif.de

Multi­banking-Funk­tion

Alter­nativen zu bankei­genen Apps sind unab­hän­gige Apps, die für das Verwalten von Bank­konten entwi­ckelt werden. Die Vorteile solcher Apps sind, dass die Kunden nicht an die App einer Bank gebunden sind und dadurch die Einschrän­kungen und Bedin­gungen eines Anbie­ters vermeiden können. Nach­teil kann wiederum die mangel­hafte Inte­gration der Sonder­funk­tionen einer bestimmten Bank sein oder dass das ausge­wählte Bank­institut von der App gar nicht unter­stützt wird.

Ein gutes Beispiel für Multi­banking Apps sind die Apps OutBank, Buhl Finanz­blick und StarMoney. Sie gehören zu keiner Bank, sondern treten auf dem Markt als Konto­manager auf. Damit können Giro-, Kredit- und PayPal-Konten von (fast) allen bekannten Banken und Zahlungs­diensten in Deutsch­land, Öster­reich und der Schweiz verwaltet werden. Die Apps spei­chern die Bank­daten sowohl lokal auf dem Smart­phone als auch - sofern gewünscht - für einen Daten­abgleich über mehrere Endge­räte hinweg in der Cloud. Ein sicheres Pass­wort sollte daher selbst­ver­ständ­lich sein.

Die Multi­banking Apps bieten meist noch weitere Funk­tionen wie einen Über­blick über die Ausgaben mittels Kate­gorien und grafi­scher Auswer­tung sowie das Hinter­legen von Kunden­karten an. Für die Auswahl der App, die einem am besten gefällt, bieten die Hersteller kosten­lose App-Versionen oder Test­zeit­räume an.

Smart­phone-Banken

Auf dem Vormarsch sind derzeit immer mehr Smart­phone-Banken wie N26, Revolut, Monese, Wise oder Vivid. Diese wollen das Online-Banking weiter verein­fachen und die Verwal­tung der Bank­geschäfte komplett auf den mobilen Endge­räten ermög­lichen. Außerdem bieten sie neue Features wie Unter­konten zum (gemein­samen) Sparen, einma­lige Kredit­karten für einen Bezahl­vor­gang und flexible Möglich­keiten für Zahl­vor­gänge (unter­ein­ander) an.

Zwei-Faktor-Authen­tifi­zie­rung

Seit 15. März 2021 gilt die zweite Zahlungs­dienste-Richt­linie der EU (Payment Service Direc­tive, kurz PSD2) für Zahlungen im Online-Banking und beim Online-Shop­ping nun in vollem Umfang. Die Richt­linie enthält viele verschie­dene Rege­lungen, ändert aber vor allem das Online-Banking und Online-Shoppen.

Nach der PSD2 muss der Kunde zwei von drei Merk­malen der Kredit­karte kennen bzw. sich darüber ausweisen können (mehr Infos zur Zwei-Faktor-Authen­tifi­zie­rung, kurz 2FA). Die drei Merk­male sind Wissen (etwa PIN oder Pass­wort), Besitz (etwa Kredit­karte oder Smart­phone) und Inhä­renz (etwa Finger­abdruck oder Gesichts­erken­nung). Darüber soll sicher­gestellt werden, dass der allei­nige Besitz der physi­schen Kredit­karte nicht mehr ausreicht und mit einer gestoh­lenen Kredit­karte nicht bezahlt werden kann.

Sicher­heit

Durch moderne Sicher­heits­vorschriften kommen mit Mobile Banking keine großen Risiken dazu. Durch Kenn­wort und Pass­wort-Schutz bzw. Zwei-Faktor-Authen­tifi­zie­rung, Verschlüs­selung der Daten, verbunden mit den konstanten Aktua­lisie­rungen der Sicher­heits­systeme können bei den großen Anbie­tern die Ängste in den meisten Fällen ausge­schlossen werden.

Mobiles Bezahlen

Mobile Banking ist natür­lich eng verbunden mit mobilem Bezahlen. Es gibt hier inzwi­schen viele Möglich­keiten. Zum einen die der Smart­phone-Hersteller wie Apple, Google, Samsung, Huawei etc. aber auch von PayPal oder Payback. Mehr über das mobile Bezahlen mit Handy und Smart­watch sowie die verän­derten Zahlungs­gewohn­heiten lesen Sie auf unserer Über­sichts­seite zu Mobile Payment.

Sowohl was Smart­phone-Banken als auch mobiles Bezahlen angeht, bieten Kryp­towäh­rungen wie beispiels­weise der Bitcoin einige Inter­essante Möglich­keiten. Inwie­weit sie Banken oder den Zahlungs­ver­kehr beein­flussen oder ersetzen werden, bleibt abzu­warten - als Geld­anlage sind sie sehr volatil und daher noch nicht zu empfehlen.