E-Books

ePub: Das meistgenutzte E-Book-Format

Das vor allem durch die E-Book-Reader bekannt gewor­dene Format ePub ist ein offener Stan­dard, der sich dyna­misch an die Seiten-Größe anpassen lässt.
Von Rita Deutschbein / Julian Ruecker

Einer der wich­tigsten Formate im Zusammen­hang mit E-Books ist das soge­nannte ePub (electronic publica­tion), das vom Inter­national Digital Publi­shing Forum (IDPF) heraus­gegeben wurde. Dabei handelt es sich um einen offenen, nicht-proprie­tären, XML-basierten Stan­dard, der von nahezu allen E-Book-Readern wieder­gegeben werden kann. Eine Ausnahme bildet Amazon, der bei seinen Kindles auf das soge­nannte mobi-Format mit azw-Verschlüs­selung setzt.

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Bild: teltarif.de
ePub-Dateien verfügen über kein festes Layout, sondern lassen sich viel­mehr dyna­misch den jewei­ligen Geräte-Formaten anpassen. Damit haben sie einen klaren Vorteil gegen­über E-Books im PDF-Format, bei denen die Seiten wie im gedruckten Buch ange­zeigt werden und deren Schrift­größe, Schriftart oder Zeilen­abstand nicht verän­derbar ist.

Der eigent­liche Inhalt einer ePub-Datei wird im XHTML-artigen Format unter Verwen­dung der Style­sheet-Sprache CSS abge­legt. Gleich­zeitig können Erwei­terungen wie beispiels­weise ein Inhalts­verzeichnis oder Bilder hinzu­gefügt werden. Das Paket wird dann im ZIP-Format verpackt und mit der Datei­namens­erwei­terung .epub versehen.

Um ePub-Dateien vor unrecht­mäßiger Verviel­fältigung abzu­sichern, werden diese in der Regel mit einem DRM-Kopier­schutz versehen. Hinter DRM steht das Digi­tale Rechte­management, das die Nutzung und Verbrei­tung digi­taler Medien kontrol­liert. Die Verwal­tung derart geschützter Dateien erfolgt über die Soft­ware Adobe Digital Editions, mit der soge­nannte ACSM-Datei­formate geöffnet werden können. Dabei handelt es sich um eine Verschlüs­selung, wie sie beispiels­weise die Anbieter Thalia und Welt­bild in ihren Shops verwenden. Bis zu sechs Endge­räte lassen sich unter einer Adobe-ID regis­trieren.

Die im Februar 2017 durch Zusam­men­schluss des IDPF mit dem W3C (World Wide Web Consor­tium) entstan­dene ePub-Arbeits­gruppe pflegt und veröf­fent­licht seitdem die ePub-Spezi­fika­tionen. Am 25. Mai 2023 wurde die Version 3.3 als W3C-Empfeh­lung veröf­fent­licht, die nun als erste Version u. a. die ePub-Barrie­refrei­heit-Spezi­fika­tion als inte­gralen Bestand­teil enthält. Diese ist mit der Euro­päi­schen Richt­linie zur Barrie­refrei­heit (EEA: European Acces­sibi­lity Act) kompa­tibel, dessen Einfluss auf das digi­tale Publi­zieren in den kommenden Jahren erheb­lich werden könnte.

Weitere Infor­mationen zum Kopier­schutz bei digi­talen Büchern haben für auf unserer Ratge­ber­seite zum Kopier­schutz für Sie zusammen­gefasst.